Archiv der Kategorie: Feuilleton

Piotr Beczala

Die gute Seite der Krise: "Wir proben mehr"
Tenor im Gespräch. Am Sonntag singt Piotr Beczala den Don Jose. Mit der "Presse" sprach er über die "Carmen"-Inszenierung von Calixto Bieito und die Situation an der Staatsoper.

Überraschenderweise habe ich viel zu tun", sagt Piotr Beczala, der am Sonntag den Don Jose im Livestream von Bizets "Carmen" an der Wiener Staatsoper singen wird. "Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich arbeiten darf", setzt er fort. Gebeutelt von der Pandemie war auch diese Inszenierung von Calixto Bieito, die nach Stationen in Barcelona, Paris und anderen Häusern nun in Wien die legendäre Zeffirelli-Produktion ersetzt. Die Premiere war für 6. Februar geplant. Doch erkrankten mehrere Mitglieder der Besetzung. Die Carmen, Anita Rachvelishvili, ist wieder gesund, doch mus...

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Thielemann im Gespräch

"In Wien wird musiziert, aber wir dürfen nicht!"
Christian Thielemann. Der Chefdirigent der Staatskapelle Dresden im Gespräch über die Tatsache, dass man ihn und sein Orchester aus der Semperoper ausgesperrt hat - und seine Hoffnung, zu Ostern zumindest in Salzburg spielen zu können.

Dann heißt es wieder: Thielemann macht Krach", sagt ebendieser zur "Presse": "Ich mach keinen Krach. Ich habe festgestellt, dass Orchester in Berlin, in Wien, sogar in Essen spielen, dass die Dresdner Philharmonie sogar Aufnahmen macht. Aber die Dresdner Staatskapelle darf nicht in ihr eigenes Haus!"
Der Chefdirigent der Staatskapelle Dresden ist verärgert. Tatsächlich hat Intendant Peter Theiler angesichts der Pandemie untersagt, dass Proben für Richard Strauss' groß besetzte Tondichtung "Ein Heldenleben" in...

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Friedrich Cerha

Lebensdaten

Der Meister der expressiven Klangmalerei
Geburtstag. Friedrich Cerha, Komponist, Interpret und Lehrer, wird heute, Mittwoch, 95. Nach wie vor lebt er in Wien ungebrochen seinem Schaffen.

Er war allgemein unbeliebt, als er ersoff", lässt Bert Brecht seinen Baal in der "Ballade vom Ichthyosaurus" sagen. Friedrich Cerha hat das freche ...

 

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1921

Hundert Jahre Musik-Anarchie
Im Jahre 1921 begann der Aufstieg des Komponisten Paul Hindemith mit Sirenengeheul. Doch seine Musik blieb handwerklich >sauber<, sogar wo es um >Urlaute< ging. Schon für die Zeitgenossen ein faszinierendes Rätsel.
Die Sirene heult auf, während das kleine Instrumentalensemble seinen "Foxtrott" zu Ende spielt: Die...

 

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Petrenko, digital

Die Spätromantiker sind Zeitgenossen
Digital Concert Hall. Die Berliner Philharmoniker beweisen unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten, wo die sprichwörtliche Musik spielt. Im Internet-Archiv bewahrt das Orchester bedeutende Werke der jüngeren Vergangenheit in exzellenten Interpretationen vor dem Vergessenwerden.

Einerseits nimmt der globale...

 

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Mozartwoche

Erinnerungen an die philharmonische Spieltradition
Mozartwoche. Obwohl niemand außer den Musikern in den Großen Saal des Mozarteums durfte, erreichte man so viel Publikum wie noch nie.

Mit einem Barenboim-Marathon ist die Mozartwoche 2021 zu Ende gegangen. Erstmals in der Geschichte des Festivals waren die Konzerte ausschließlich im Internet zu e...

 

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Mozart-Novität

Nun sind 94 Sekunden mehr Mozart in der Welt
Mozartwoche. Zum Auftakt des diesmal rein digitalen Festivals präsentiert Intendant Rolando Villazon ein bisher unbekanntes kurzes Klavierstück und ein gutes Konzert des Mozarteumorchesters, in dem er selbst sang.

Besucher haben aus bekannten Gründen heuer keinen Zutritt. Aber mehr Musikfreunde als je z...

 

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Neujahrs-Programm

Zwischentöne
"Badner Madln" liebt man von Paris bis Missouri
Das kommende Neujahrsprogramm erinnert an die Tradition der kaiserlich-königlichen Militärmusik, die gern völlig falsch bewertet wird.
Riccardo Muti ist etwas gelungen, was schon der eine oder andere Neujahrsdirigent sich gewünscht hat: Auf seinen Wunsch nahmen die Philharmoniker Karl Kom...

 

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Trösterin Musik

Ein Ton kann uns erlösen
Die tröstliche Komponente, die besinnliche Musik für die Hörer bereithält, klingt nicht nur in Weihnachtskantaten an. Sensible Geister wie Thomas Mann erlauschen sie sogar in den kleinsten Nuancen mancher klassischer Meisterwerke.
Es hat immer auch etwas mit dem Nachhausekommen zu tun, mit einer Heimkehr, dem Sichvergraben ...

 

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»Das verratene Meer«

Henze-Premiere im Netz

Bo Skovhus und Vera-Lotte Boecker

So schön brutal kann nur die Oper sein
Staatsoper. Soweit sich das via Livestream beurteilen ließ, zeigte die musikalisch grandiose Erstaufführung von Hans Werner Henzes Mishima-Vertonung »Das verratene Meer« alles, was im Textbuch steht - und sogar noch ein bißchen mehr.

Man wird uns jet...

 

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