Archiv der Kategorie: Feuilleton
Gundula Janowitz
Die Stimme aus Gold
Goldtöne -- Wahrscheinlich war das die häufigste Assoziation. Die Stimme war unverwechselbar, von strahlender, wahrlich edelmetallisch schimmernder Qualität in der Höhe. Doch das eigentliche Faszinosum war die Gestaltungskraft dieser Künstlerin. Bei Mozart und bei Richard Strauss galt sie über lange Jahre als Idealbesetzung f...
Das Ungarische Streichquartett
Abgesehen vom berühmten Budapester Streichquartett, das bald nach seiner Gründung ausschließlich aus russischen Musikern bestand, kamen etliche bedeutende Quartett-Formationen aus Ungarn. Die Namen Léner-, Végh- oder Tatrai-Quartett haben unter Musikfreunden nach wie vor einen guten Klang. Auch das von Sandor Végh 1935 gegründete »Ungarische Streichquartett« konnte sich in die vorderste Liga der internationalen Kammermusik-Ensembles spielen. Végh wechselte kurz nach der Gründung hinter Zoltán Székely ans zweite Geigenpult - und verließ sein Ensemble 1940, um sein eigenes Quartett zu gründen.
Das Ungarische Streichquartett begann seine Laufbahn mit einem Paukenschlag: In der ersten Spielzeit vertraute Béla Bartók den Musikern die ersten europäischen Aufführungen seines Fünften Streichquart...
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Janet Baker
* 1933
Am Beginn ihrer großen Karriere steht der Name einer bedeutenden Kollegin: Janet Baker gewann 1956 in London den Kathleen Ferrier Preis. Dieses »Mozartjahr« markierte auch in ihrem Studium eine Zäsur: Aus ihrer englischen Heimat übersiedelte die junge Künstlerin nach Salzburg, um ihre Ausbildung am Mozarteum abzuschließen. Ihren ersten pr...
Montserrat Caballé
1933 - 2018
Gewiß, es sind große Interpretinnen im Sopranfach nachgerückt, es gibt sie, die Diven, die Primadonnen des angehenden XXI. Jahrhunderts. Und doch hat man im Oktober 2018 allenthalben gelesen, daß »die letzte Primadonna«, Montserrat Caballé, 85-jährig in ihrer Heimatstadt Barcelona nach langer Krankheit gestorben sei.
Denn das ist wa...
Dmitri Bashkirov
1931 - 2021
Von Dmitri Bashkirov wissen interessierte Musikfreunde, daß er eine der großen Lehrerpersönlichkeiten der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts war und Pianisten wie Arkadi Volodos oder Alexander Demidenko ausgebildet hat. Daß er selbst ein herausragender Gestalter war, haben die wenigsten Musikfreunde live erfahren können. Zu Zeiten der Sowjetunion waren die Reisemöglichkeiten für diesen Künstler äußerst eingeschränkt. Und auch danach hat er sich rar gemacht.
Viel mehr als 20, vielleicht 30 Konzerte hat kaum pro Jahr gegeben. Wenn er kam, reagierte das Publikum stets enthusiasmiert - wie bei seinen Wiener Live-Auftritten Anfang der Neunzigerjahre.
Konzert 1993 Konzert 1994
Goldenweisers Nachfolger
Immerhin hatte der 24-Jährige den Marguérite-Long-Wettbewerb in Genf g...
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Fritz Wunderlich
Bildnis-Arie (Zauberflöte)
Fritz Wunderlich (Carl Schuricht)
Ja, nun laß das Schicksal wüten (Zaide)
Fritz Wunderlich
Mein Sohn, sei Allahs Frieden (Barbier von Bagdad)
Fritz Wunderlich, Kurt Böhme
Lied des Veit (Undine)
Fritz Wunderlich
Man wird ja einmal nur geboren (Waffenschmied)
Fritz Wunderlich
War einst ein junger Springinsfeld (Waffenschmied)
Fritz Wunderlich
Lug, Dursel ... Zu Straßburg (Kuhreigen)
Fritz Wunderlich
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Walter Berry
1929 - 2000
Angelika Kirchschlager und Adrian Eröd, die beiden Namen mögen gleich ganz zu Beginn stehen, denn sie dokumentieren Walter Berrys letzte künstlerische Taten. Seit Jahren war der 1929 in Wien geborene Sänger als Pädagoge tätig und war damit, die genannten Zöglinge beweisen das, so erfolgreich wie über die Jahrzehnte hin als Opernstar.
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Josef Suk
1929 geboren in Prag (8. August 8) als Enkel des Komponisten Josef Suk und Urenkel von Antonín Dvorak
1940 Erster Konzert-Auftritt des Geigers
1945 Studium am Prager Konservatorium.
1951 Gründung des nach dem Großvater benannten Suk-Trios
1953 Erste Schallplattenaufnahmen für Supraphon
1956 Erste Aufnahmen des Suk-Trios (Smetana Trio in g-Moll)...
Franz Bauer- Theußl
1928 - 2010
Ein wienerischer Kapellmeister und Wissender des Musiktheaters, der allein an der Volksoper 3000 Mal dirigiert hat.
DIE PRESSE, 2010
Er konnte furchtbar böse dreinschauen und dabei in scheinbar mürrischem Redefluss eine so hintergründig witzige Bemerkung machen, daß eine ganze Abendgesellschaft in spontanes Gelächter ausbrechen mußte. Dann hat er fast unmerklich in sich hinein gelächelt: Diese Pose konnte mancher Wiener Musikfreund bei Franz Bauer-Theußl auch beobachten, wenn er am Dirigentenpult stand und einem Sänger gerade eine Passage besonders gut gelungen war - sonst blieb er beim „Pokerface”, denn er wußte, wie viele Asse der Komponist seinen Interpreten jeweils in die Ärmel gesteckt hatte; und er freute sich, wenn eines souverän ausgespielt wurde.
SOUVERÄN IM REPERTO...
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