DAS NEUJAHRSKONZERT 1992
Gottlob kann Carlos Kleiber nicht fliegen
Das dirigierende Energiebündel verursachte ein Neujahrsereignis
Wenn Carlos Kleiber fliegen könnte, würde er, glaube ich, überhaupt nicht dirigieren. Nicht einmal das Neujahrskonzert. Weil er aber nicht fliegen kann, das aber so gern möchte, dirigiert er. Das ist nur so eine Theorie...
Premiere der Neuinszenierung von Otto Schenk an der Staatsoper, dirigiert von Nikolaus Harnoncourt. Ein zenisch wie musikalisch irritierendes Ereignis. Rezension vom 25. März 1988 (in: DIE ZEIT)
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Die erste Premiere der Staatsopern-Ära Drese/Abbado: Verdis Ballo in maschera in einer Kitsch-Dekoration mit Luciano Pavarotti unter Abbado.
Die Rezension (erschienen in "DIE ZEIT" am 31. Oktober 1986) nebst einem ausführlichen Rückblick auf den Beginn der neuen Ära und die vorangegangen Querelen um den Kurzzeit-Direktor Lorin Maazel und dessen Vor...
Das gilt uns weltlich
Andrew Lloyd Webbers „Requiem" erstmals in Österreich
Die „Tage britischer Musik" im Konzerthaus begannen mit der österreichischen Erstaufführung des Requiems von Andrew Lloyd Webber, der man mit einiger Skepsis entßegensah: was könnte ein erfolgreicher Musical-Komponist in Sachen lateinischer Totenmesse Wesentliches zu sagen...
Ein außerordentliche Gesellschaftskonzert im Musikverein
Prokofieff mag er
Ivo Pogorelich, seit seinem Senkrechtstart beim Chopin-Wettbewerb regelmäßig auch in Wien zu Gast, hinterläßt bei seinen Auftritten ebenso regelmäßig einen zwiespältigen Eindruck.
Dabei kann man ihm nicht böse sein; er bemüht sich redlich, arrogant zu wirken, und versucht i...
Der Pianist gab endlich wieder einen Soloabend
Die Presse, 14. Oktober 1985
Der Zauberer war wieder da.
Friedrich Gulda hat sich nach allzu langer Zeit wieder bereit gefanden, einen Abend im Konzerthaus ganz allein zu bestreiten. Er hat Mozart gespielt, Bach und eigenes.
Und hat dabei sein Publikum für kurze Zeit die Welt vergessen lassen.
IM GESPRÄCH
Über „Die schwarze Maske"
Die Salzburger Festspiele sind gegen Ende ihrer diesjährigen Spielzeit bereits intensiv mit den Vorbereitungen für 1986 beschäftigt und können für die nächstjährige Uraufführung der Oper „Die schwarze Maske" von Krzysztof Penderecki bereits Teile der Besetzung bekanntgeben. Unter der Leitung von Woldemar Nelsson singen unter anderen Günter Reich, Josephine Barstow, Marijana Lipovsek, Heinz Zednik, Jolantha Radek und Helmut Berger-Tuna. Die Bühnenbilder entwirft der junge Österreicher Hans Schavernoch. Sie werden in Salzburg bereits jetzt als „eindrucksvolle optische Lösung*' angekündigt.
Harry Kupfer wird inszenieren, damit entsprechen die Festspiele dem besonderen Wunsch des Komponisten, der mit Kupfer bereits anläßlich der Bayreuther Festspiele übe...
Da hat man doch tatsächlich den Ballettomanen unter den Staatsopembesuchem in einem Ballettabend ein ganz neues Stück vorgesetzt , in dem nicht „richtig" getanzt wird, in dem kein Sollst versuchen darf, ob er bei diversen Sprüngen und Drehungen in der richtigen. Lage wieder landet, in dem das Corps nicht dazu angehalten ist, wenigstens zu probieren...
Vorder-hinter-tiefgründig
„Inszenierte Musik" mit HK Gruber im Schauspielhaus
Juni 1985
Die Frage, wie Musik und musikalische Inhalte zu inszenieren seien, beschäftigt Opemregisseure seit langem, und wenige haben schon überzeugende Lösungen dafür angeboten. Im Schauspielhaus, woman einen Festwochenabend mit „Inszenierter Musik" bestreiten wollte, ...
Zwei Königskinder
Zwei weltberühmte Solisten ergeben noch kein hervorragendes Duo, dos stellte man hin und wieder betrübt fest; zuletzt beim gemeinsamen Auftritt von Kyung Wha Chung und Krystian Zimerman anläßlich des Musikfestes im Mozartsaal des Konzerthauses.
Schon in Beethovens Es-Dur-Sonate, einem recht frühen Werk, in dem allemal noch klassi...