Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Clara Schumann

1819 - 1896

Die Tochter des Musikpädagogen Friedrich Wieck verdrehte dem Klavierstudenten Robert Schumann den Kopf. Fast ein Jahrzehnt mußte der Komponist gegen Wiecks Widerstand kämpfen - doch ein gerichtlicher Bescheid ermöglichte Robert und Clara die Heirat. Sie war Schumanns Muse - und wurde nach seinem Tod die Muse des jüngeren Johannes Brahms, für den sie ebenfalls zum »Lebensmenschen« werden sollte.

Ob sich zwischen Clara und Brahms in den Monaten, die Robert Schumann in der Nervenheilanstalt seinem Ende entgegendämmerte, eine Liebesbeziehung entwickelt hat, wird nie mehr ganz mit Sicherheit festzustellen sein. Jahrzehnte später haben die beiden ihre Korrespondenz vernichtet - geblieben sind nur jene Briefe, die belegen, daß Johannes Brahms bis zuletzt sich über seine Wer...

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Robert Schumann

1810 - 1856

ZEITTAFEL

Der Sohn eines Buchhändlers und Verlegers erfuhr eine umfassende Gymnasialbildung und wuchs vor allem durch Selbststudium zu einem ungemein kultivierten jungen Mann heran, sprachbegabt und musisch in der großzügigen Bedeutung des Wortes. Er gründete ein Schulorchester, las mit Freunden Dramen mit verteilten Rollen. Doch war er keineswegs konsequent musikalisch geschult. Er selbst taxierte sich so:

… Freies Phantasiren (täglich viele Stunden) … Krankhafte Sehnsucht nach Musik u. Clavierspiel, wenn ich lange nicht gespielt … Violoncell u. Flöte bei Stadtdir. Meißner … In der Phantasie am stärksten … Hinreißendes Feuer meines Vortrags … Gänzlicher Mangel einer Leitung fühlbar: Gehör, Technik insbesondere, Theorie

Eines Tages wandte sich die Mutter an den e...

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Hector Berlioz

1803 - 1869

Enfant terrible und Begründer der französischen Romantik -- Meister der Orchestrierungskunst -- Musik-FeuilletonistGroß geworden in der väterlichen Bibliothek, war Hector Berlioz zeitlebens ein Homme de lettres und verband alle seine musikalischen Pläne mit hochfliegenden außermusikalischen Fantasien.

Symphonie fantastique

Seine ersten bedeutenden Werke, die bis heute popläre → Sinfonie fantastique und die Huit scènes de Faust waren bereits vollendet, als ihm 1830/31 für die Kantate La dernière nuit de Sardanapale der begehrte Rom-Preis und damit das Adelsprädikat der musikalischen Öffentlichkeit Frankreichs zugesprochen wurde.

Lélio und Lear

In Rom entstanden die Fortsetzung der Symphonie, Lélio ou Le retour à la vie ...

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Franz Berwald

1796 - 1868

Franz Berwalds musikalisches Talent war von Jugend an offenkundig. Seine Schwester hielt einen seiner privaten Auftritte in einer hübschen Stickerei-Arbeit fest.

Geige gespielt hat Berwald, geboren am 23. Juli 1796 in Stokholm, schon im Alter von fünf Jahren. Er war in eine Familie deutscher Musiker geboren, die Anstellung in der Hofkapelle des schwedischen Königs gefunden hatten. Ausgebildet waren Vater und Onkel Berwald bei Franz Benda in Berlin.

Der kleine Berwald durfte bereits als Kind im Stockholmer Königspalast auftreten, wurde Geiger in der Hofkapelle, fand aber nach seinem Studium an der Akademie wenig Anklang mit seinen Kompositionen, die man als zu kühn, als formal u eigenständig empfand.

Der 22-jährige gründete ein eigenes Musik-Magazin, in dem ...

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Carl CZERNY

1791 - 1857

Der Name Czerny versetzt Klavierschüler seit Gnerationen in Angst und Schrecken. Keiner, der nicht durch die Schule der Geläufigkeit hindurchmußte…

Doch kann diese Sicht auf die musikalische Historie die Bedeutung dieses Wiener Komponisten und Pianisten nicht schmälern - für die Kunst des Klavierspiels und die Spieltradition der Wiener Klassik hat er Unschätzbares geleistet.

BEETHOVENS ZÖGLING

Beethoven hatte den talentierten jungen Mann - gegen sehr geringes Entgelt - als Schüler akzeptiert und widmete sich seinem pianistischen Fortkommen mit Hingabe. Czerny revanchierte sich beim Lehrer mit liebevollem Engagement für dessen Schaffen und vor allem für die Interpretation von Beethovens Werk, die er so innig wie möglich an Beethovens eigene Spielweise zu adaptie...

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Domenico Scarlatti

1685-1757

Domenico war der Sohn des Opern-Meisters Alessandro Scarlatti und versuchte zunächst in dessen Fußstapfen zu treten. Im Musikleben der Zeit gut vernetzt, war es möglich, daß Domenico rasch mit Opern und geistlicher Vokalmusik reüssierte.

Kultur-Chronist Charles Burney urteilte über diese frühe Phase in Domenico Scarlattis Schaffen:

Those acquainted with the original and happy freaks of this composer in his harpsichord pieces, would be surprised at the sobriety and almost dulness of his songs.His genius was not yet expanded.

Immerhin hat sich aus der Zeit, in der Scarlatti als Kapellmeister im Vatikan tätig war, ein zehnstimmiges Stabat mater erhalten, das von enormer Ausdruckskraft ist.

Dennoch ist nicht zu leugnen, daß die musikhistorische Bedeutung dieses ...

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Niccolò Paganini

1782 - 1840

Mehr noch als auf den Pianisten Franz Liszt trifft auf den Geiger Paganini das Diktum zu: Er war der größte Virtuose, den die Welt je erlebt hat.Jedenfalls darf Paganini als das Urbild des weltreisenden Violin-Stars gelten, der das Geigenspiel zu einer Attraktion gemacht hat.

Zeitgenössische Karikatur

Seinen ersten Unterricht hatte er von seinem Vater erhalten, dem Sproß einer ligurischen Bauernfamilie.Über Vermittlung seines ersten professionellen Lehrers musizierte er als Wunderkind in Kirchen der Region. Die Zähigkeit seines Willens, auf dem Instrument alles zu erreichen, faszinierte bald auch Alessandro Rolla, einen Geiger aus Parma, der lange Zeit an der Wiener Oper tätig gewesen war und den Knaben Paganini nun unter seine Fittiche nahm, obwohl er der Ansicht war,...

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Johann Wenzel Tomaschek

(Václav Jan Křtitel Tomášek)

AUFNAHMEN

1774 - 1850

Tomaschek stammte aus dem böhmischen Skutsch und wurde in hohem Alter zu einer derherausragenden Gestalten des Prager Musiklebens. Aus seiner Musikschule, die er 1824 gründete, gingen unter anderem Komponisten wie Jan Hugo Voříšek oder der Musikkritiker Eduard Hanslick hervor.

MUSIKALISCHER AUTODIDAKT

Also jugendliches Talent erhielt er bereits früh Geigen- und Gesangunterricht und studierte dann im Minoritenkloster Iglau. Mit 16 Jahren übersiedelte Tomaschek nach Prag, wo er ein Universitätsstudium (Rechte, Medizin, Philosophie) begann, sich aber dann unter dem Eindruck einer Aufführung von Mozarts Don Giovanni ganu auf die Musik zu verlegen. Zu komponieren begann er als Autodidakt. Sein Geld verdiente er als Pianist...

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Adalbert Gyrowetz

AUFNAHMEN

1763-1850

Gyrowetz war der Sohn des Domkapellmeisters im böhmischen Budweis, musikalisch und schon früh als Geiger und Organist tätig. Studiert hat er in Prag, um neben musikalischen auch juristische Studien zu betreiben. Eine längere Krankheit verhindete Gyrowetz’ universitären Abschluß. Er wurde Sekretär von Franz von Fünfkirchen in Brünn. Der Adelige unterhieit auch ein Orchester und engagierte vorrangig Beidenstete, die imstande waren als Musiker mitzuwirken.

Die ersten Orchester-Kompositionen, zwölf Symphonien und Werke für Bläser-Ensemble, nehmen an den Vorbildern von Joseph Haydn Maß und bescheren Gyrowetz Erfolge, die sich bis in die kaiserliche Hauptstadt herumsprechen. Einem Verleger bot er seine Komposition an mit dem Vermerk, sie entsprächen genau...

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Luigi Cherubini

(1760 - 1842)

Luigi Cherubini war zu Lebzeiten einer der meistgeachteten Komponisten. Kollege Étienne-Nicolas Mehul bezeichnete ihn als den »bedeutendsten Komponisten Frankreichs«. Tatsächlich hatte sich der geborene Italiener 1786 - noch zu Zeiten des Ancien régime - in Paris angesiedelt, dann alle Unbilden der Zeit erlebt. Er wurde 1894 französischer Staatsbürger und war als Komponist, Kapellmeister, Lehrer (zeitweiliger Direktor des Conservatoire) und Musikverleger das Zentralgestirn im Pariser Musikleben.Seine Hauptbeschäftigung als Komponist galt dem Musiktheater. Einige seiner an die 30 Opernpartituren galten Kollegen von Beethoven bis Schumann und Brahms als vorbildliche Meisterwerke.Cherubinis→ Medea überdauerte die Zeiten, weil hin und wieder große Singschauspielerinnen sie al...

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