Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Stefan Askenase

1896 - 1985

Stefan Askenase stammte aus Lemberg und erhielt seinen ersten Klavierunterricht von seiner Mutter, die selbst Enkelschülerin von Franz Liszt war. In Wien studierte Askenase später beim Liszt-Zögling Emil von Sauer und nahm außerdem Kompositionsunterricht bei Joseph Marx.

CHOPIN UND MOZART

Zwei Komponisten standen lebenslang im Mittelpunkt von Askenases künstlerischem Interesse: Mozart und Chopin. Als Chopin-Spieler beeinflußte er eine ganze Generation von Studenten - die bedeutendsten Askenase-Zöglinge sind Martha Argerich und Mitsuko Uchida.

ZWISCHEN KAIRO UND BRÜSSEL

Sein Lebensweg führte den Pianisten, der die übliche Reisetätigkeit weltbekannter Virtuosen bald satt hatte, nach Kairo, wo er während der britischen Regentschaft bereits als Lehrer tätig w...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Clara Haskil

1895-1960

Die Summe der Perfektion auf Erden

Dinu Lipatti

Die vollkommene Clara Haskil

Rudolf Serkin

Eine Heilige am Klavier

Joachim Kaiser

Ihr Talent überragt das all ihrer pianistischen Zeitgenossen

Leopold Stokowksi

Jugend in Bukarest und Wien

In Bukarest kam Clara Haskil als Tochter sephardischer Juden zur Welt. Musikalisch waren alle Kinder im Haus. Schwester Jeanne wurde später Geigerin in eine Pariser Orchester und durchlebte an der Seite ihrer Schwester die schwere Zeit der Okkupation Frankreichs in Marseille. Doch Clara war ein veritables Wunderkind, konnte Musik, die sie einmal gehört hatte, fehlerfrei auf dem Klavier wiedergeben - und soll noch Jahrzehnte später quasi über Nacht Werke wie Brahms' Zweites Klavierkonzert auftr...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Hans Rosbaud

1895 - 1962

Maestro mit Herz für die Avantgarde

Hans Rosbaud stammte aus Graz und übernahm in den späten Zwanzigerjahren die Leitung des Symphonieorchesters von Radio Frankfurt, das er zu einem führenden Ensemble für zeitgenössische Musik formte. Unter Rosbauds Leitung erarbeiteten sich die Musiker die Partituren der führenden Zeitgenossen jener Ära, allen voran von Bartók und Hindemith, aber auch etwa die erste Aufführung von Arnold Schönbergs Variationen op. 31 nach der Uraufführung durch Wilhelm Furtwängler und die Berliner Philharmoniker, die allgemein als wenig geglückt galt. Furtwängler hatte den richtigen Zugang zu Schönbergs Zwölfton-Welt nicht finden können. Rosbaud konnte sich diese Sprache rasch aneignen und ließ das Werk vollkommen natürlich klingen - also j...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Erwin Schulhoff

1894-1942

Er vertonte nicht nur das »Kommunistische Manifest«, er war einer der originellsten Komponisten der Zwischenkriegszeit, nahm lange vor John Cage die Idee des »komponierten Schweigens« vorweg - und wurde von den Nationalsozialisten ermordet.

Die NS-Morde an den Komponisten der »Prager Schule«, wie man die musikalische Moderne der Dreißigerjahre in Prag vielleicht bezeichnen sollte, haben den Gang der Musikgeschichte entschieden beeinflußt - oder jedenfalls die Anschauung, die die Nachkriegsgeneration von der musikalischen Moderne entwickeln konnte.Allzu dominant sind vielleicht doch die Ausläufer der Wiener Schule um Arnold Schönberg. Die zuletzt dankenswerterweise vorangetriebene Wiederentdeckung der Musik eines Erwin Schulhoff, um nur den prominentesten Vertreter der ...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Jelly d’Arányi

1893 - 1966

Die ungarische Geigerin wurde zunächst als Pianistin ausgebildet, wechselte aber nach Studien an der Budapester Akademie bei Jenö Hubay ihr Hauptinstrument und wurde zu einer weltweit angesehenen Violinvirtuosin.

Ihr Leben an der Seite ihres Klavierpartners, des Australiers Frederick Kelly endete abrupt mit dessen Soldaten-Tod im Ersten Weltkrieg: Kelly fiel 1916 bei Gallipoli. Eine nach der umkämpften Hafenstadt benannte Violinsonate aus seiner Feder war Jelly d'Aranyi gewidmet.Ab 1923 lebte die Geigerin, die nie wieder geheiratet hat, in London.Für sie komponierte ihr Landsmann Béla Bartók seine beiden Violinsonaten. Maurice Ravel widmete ihr 1924 seine Rhapsodie Tzigane, die in einer Version für Violine und Klavier und in einer für Violine und Orchester vorliegt un...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Jelly d’Arányi

1893 - 1966

Die ungarische Geigerin wurde zunächst als Pianistin ausgebildet, wechselte aber nach Studien an der Budapester Akademie bei Jenö Hubay ihr Hauptinstrument und wurde zu einer weltweit angesehenen Violinvirtuosin.

Ihr Leben an der Seite ihres Klavierpartners, des Australiers Frederick Kelly endete abrupt mit dessen Soldaten-Tod im Ersten Weltkrieg: Kelly fiel 1916 bei Gallipoli. Eine nach der umkämpften Hafenstadt benannte Violinsonate aus seiner Feder war Jelly d'Aranyi gewidmet.Ab 1923 lebte die Geigerin, die nie wieder geheiratet hat, in London.Für sie komponierte ihr Landsmann Béla Bartók seine beiden Violinsonaten. Maurice Ravel widmete ihr 1924 seine Rhapsodie Tzigane, die in einer Version für Violine und Klavier und in einer für Violine und Orchester vorliegt un...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Honegger

Arthur Honegger

1892 - 1955

Der Sohn eines schweizerischen Kaufmanns, in Le Havre zur Welt gekommen, kam früh mit Musik in Berührung. Die Mutter hatte eine schöne Alt-Stimme, im elterlichen Haus wurde musiziert. Für diese Gelegenheiten komponierte der Teenager als Autodidakt seine ersten Klaviertrios. Skizzen machte er auch für Opern und Oratorien, er träumte davon, Opernkomponist zu werden, wie er in seinen Memoiren (Ich bin Komponist) erzählt.

Ab 1909 war Honegger Zögling des Zürcher Konservatoriums. Dort machte er so rasch Fortschritte, daß die Lehrer den Eltern nahelegten, ihren Sohn Musiker werden zu lassen.

Ab 1913 ließ sich Honegger in Paris nieder, studierte Violine, Dirigieren (bei d'Indy) und Komposition (unter anderem bei Widor).

Für befreundete Musiker entst...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Artur Rodzinski

1892 - 1958

Artur Rodzinski war ein Altösterreicher, der in Split als Sohn eines polnischen Offiziers der k. k. Armee zur Welt kam. In Wien wurde Rodzinski ausgebildet. Er studierte Musik an der kaiserlichen Akademie und die Juristerei an der Universität. Zum Doktor promoviert, diente er während des Ersten Weltkriegs in der österreichischen Armee und kämpfte an der russischen Front. Verwundet, kehrte er nach Wien zurück, um bei → Franz Schalk das Kapellmeisterhandwerk zu studieren. Parallel dazu perfektionierte er sich als Pianist (bei Emil von Sauer) und absolvierte die Kompositionsklasse von Franz Schreker. Sein erstes Engagement hatte er als Kapellmeister in Lemberg, von wo aus er nach dem Krieg nach Warschau ans Opernhaus ging. Dort entschied sich sein Schicksal, als L...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Charles Munch

1891 - 1968

Charles Munch (oder: Münch) stammte aus dem Elsaß und studiert zunächst einmal Geige, um eine Karriere als Orchestermusiker zu machen. Er hatte seine Ausbildung bei Carl Flesch in Berlin vervollkommnet und fungierte ab 1926 als Konzertmeister des Leipziger Gewandhausorchesters. Dort erlebte er die Ära des Chefdirigenten Bruno Walter, ehe 1932 seine eigene Dirigierkarriere begann. Ermöglicht hatte ihm das Debüt am Pult des Orchesters des Konzertveranstalters Straram die Hochzeit mit der Enkelin eines der wohlhabenden Gründer des Nestlé-Lebensmittlelkonzerns.

Während seiner folgenden Kappellmeisterstudien in Paris freundete sich Munch unter anderem mit Alfred Cortot an, der ihn zum Chedirigenten des von ihm gegründeten Orchestre de la Socieété Philharmonique machte....

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Bohuslav Martinů

1890 - 1959

Martinů kam als Sohn eines Glöckners im ostböhmischen Polička zur Welt und erwarb sich seine ersten Musikkenntnisse im Selbststudium. Der örtliche Schneidermeister erteilte den ersten Violinunterricht. Als man Bohuslavs Talent erkannte, warb die lokale Presse um Spenden: Martinů erhielt ein Stipendium, um die Violin- und Orgelklassen des Prager Konservatoriums besuchen zu können.

DER NACHLÄSSIGE STUDENT

Das Prager Musikleben entpuppte sich jedoch als weitaus spannender als das Studium. Martinů war öfter auf den billigen Plätzen der Opern- und Konzerthäuser anzutreffen als beim Violine-Üben. Immerhin reichten die Kenntnisse nach seinem Abgang, den die Lehrer 1910 »wegen unverbesserlicher Nachlässigkeit« beschleunigten, für einen Posten als Geiger der Tschechischen P...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN