Alle Beiträge von discjockey

Ernst von Dohnányi

Spätes Leuchten der musikalischen Romantik
Ernst von Dohnányi. Eine CD-Reihe erinnert an das Schaffen des ungarischen Meisterkomponisten, der auch als Pianist Weltgeltung erlangte und dessen Musik eine willkommene Anreicherung des Repertoires wäre.
Sofja Gülbadamova, Leiterin des Brahmsfestes Mürzzuschlag, ist eine Vorkämpferin für das Werk Ernst von Dohnanyis. Nach einer Doppel-CD mit Solo-Klavierwerken brachte sie im Verein mit der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz unter Ariane Matiakh Konzerte des ungarischen Meisterkomponisten heraus, dessen Musik ihrer Wiederentdeckung harrt. Das e-Moll-Konzert präsentiert den jugendlichen Romantiker Do...

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Es gibt den idealen „Ring“

Wagners »Ring« ist wohl das Theater-Projekt schlechthin und letzendlich völlig ungeeignet, in vier Wohnzimmerwänden konsumiert zu werden. Und doch: Angesichts der oft traurigen Realität der szenischen Produktionen in jüngster Zeit - und der nicht viel besseren musikalischen Befindlichkeit unserer Opern- und Festspiel-Ensembles: Den »Ring des Nibelungen« in herausragenden Aufnahmen zu hören - oder sogar via DVD oder Streaming-Dienst zu sehen - scheint höchst sinnvoll.
Nur: Welchen "Ring" könnte man sich mit Gewinn daheim anschauen; oder anhören? Viele Musikfreunde votieren bis heute für die allererste Studio-Gesamtaufnahme unter Sir Georg ...

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Oper auf Deutsch

Sie hat ja doch "bunte Flügel", die Liebe
Eine CD-Edition erinnert an die klassischen Querschnitt-Produktionen des frühen LP-Zeitalters und lässt in viel gespielten Werken einige Zwischentöne hören, die bei Aufführungen in Originalsprache verloren gehen.
Dieser Tage hätte die Volksoper Verdis "Rigoletto" auf dem Programm. In italienischer Sprache. Wie sonst, werden jüngere Opernfreunde fragen. Vergessen die Parole, die einst Eberhard Waechter ausgab: Möge die Staatsoper weiterhin die Originalsprachen pflegen = er ließ etwa die Da-Ponte-Opern auf Deutsch singen. Auch um Menschen, die des Italienischen nicht mächtig waren, lieber mit einer komö...

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CD, LP, BluRay

So stürmt man Himmel und Charts
Karajans Beethoven. In Berlin produzierte der Maestro die Symphonien und die "Missa solemnis". Die Erfolgsgeschichte ist noch immer nicht zu Ende.
Die ersten Takte dieser Aufnahme der "Missa solemnis" gehören zu den akustischen Wundern. Dem feierlichen Auftakt von Orchester und Chor folgt die Entfaltung dreier einzigartiger Stimmen: Fritz Wunderlich, Gundula Janowitz und Christa Ludwig rufen nacheinander "Kyrie", ein Fest vokaler Schönheit und Leuchtkraft, die in Tönen widerspiegelt, was ein Besucher gotischer Kathedralen empfinden mag, wenn das Sonnenlicht durch bunte Glasfenster ins mystische Kirchendunkel sc...

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Gundula Janowitz

So schimmert Gold musikalisch
Die Erstauflage der "Janowitz Edition" war sofort vergriffen, nun ist die Kult-Box für Stimmfetischisten wieder da.
Gerade jetzt, wenn viele Musikfreunde vielleicht Lust verspüren, sich mangels Ausgehmöglichkeiten einmal aufs Zuhören zu konzentrieren und sich einer der schönsten Stimmen des internationalen Musiklebens des 20. Jahrhunderts zu widmen, bringt die Deutsche Grammophon die "Gundula Janowitz Edition" wieder in den Handel.

14 CDs für Stimm-Fetischisten, die sich hier im wahrsten Sinne des Wortes im akustischen Glanz eines Soprantimbres sonnen dürfen, das in den Sechziger- und Siebzigerjahren zweifell...

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Margarita Gritskova

Da fangen Komponisten Feuer
Im Gespräch. Margarita Gritskova über ihre Arbeit mit Peter Eötvös, der nach der Premiere seiner "Tri Sestri" an der Staatsoper für die Mezzosopranistin ein neues Stück komponierte.
11. März 2020
Mit voller Energie hat man an der Staatsoper in den vergangenen Wochen an der Wiederaufnahme von Peter Eötvös' Tschechow-Oper "Die drei Schwestern" gearbeitet, die nun nicht stattfinden kann. Die Premiere der Inszenierung Yuval Sharons war ja eine kleine Sensation. Das Publikum jubelte, nachdem es während der "Sequenzen", wie die Akte in diesem Werk heißen, den Atem angehalten hatte.

Der Erfolg bestätigte die These, dass es für ein bedeutendes Opernhaus weniger wichtig ist, viele Uraufführungen herauszubringen, als zeitgenössische Werke, die sich als besonders eindruck...

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Diabelli-Variationen

Der spannendste Beitrag zum Beethoven-Jahr
Rudolf Buchbinder. Der Wiener Pianist stellte am Dienstag im Musikverein seine jüngste Doppel-CD vor, eine Variation über die Diabelli-Variationen, sozusagen: Beethoven, gekoppelt mit seinen und unseren Zeitgenossen.
4. März 2020
Rudolf Buchbinder bat gestern, Dienstag, Abend in den Musikverein zu seinem "Diabelli-Projekt": Seine 100. Wiedergabe der Diabelli-Variationen kombinierte er mit neun Uraufführungen. Bei Komponisten (auch musikalisch) unterschiedlichster Provenienz hat er Variationen über das Walzerthema in Auftrag gegeben, das Anton Diabelli einst ebenso an führende Komponisten seiner Zeit ...

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Zum Tod von Christian Strauss

Wenn ein Komponist eine Jugendsünde zweimal begeht
Was Richard Strauss einst von seinem Enkel lernen konnte und was man in seinem Nachlass noch alles an musikalischen Juwelen finden kann.
10. Februar 2020
Am vergangenen Wochenende ist nach langer Krankheit Christian Strauss gestorben, der jüngere der beiden Enkelsöhne von Richard Strauss. Seines Zeichens Mediziner, in Wien aufgewachsen, hat er sich als Oberhaupt der Familie doch lange Zeit um die Verwaltung des künstlerischen Erbes gekümmert.
Die Strauss-Gesellschaft bewahrt nicht nur die berühmte Villa in Garmisch, sondern in einem eigenen Gebäude auch den musikalischen Nachlass, Partituren,...

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Interview Chen Reiss

Im bürgerlichen Glück spiegelt sich Leonores wahre Größe
Die Sopranistin Chen Reiss singt die Marzelline in der Urfassung im Theater an der Wien sowie in der bekannten Letztversion im Repertoire an der Staatsoper. Sie muß sich nun von Aufführung zu Aufführung umstellen.
Chen Reiss ist die Marzelline in Beethovens "Fidelio" an der Staatsoper. Und zwar sowohl in der Neuinszenierung der Urfassung als auch bei den Reprisen der viel gespielten Produktion Otto Schenks, die seit ihrer Premiere zum Beethoven-Jahr 1970 bereits 260 Mal zu sehen war, des Öfteren auch schon mit Chen Reiss in der Partie der Marzelline. Die Sängerin muss sich nun von Mal zu Mal umstellen.
"Das Schlimmste", sagt sie, "war die Arie. Sie fängt genau gleich an, aber es gibt etliche kleine Änderungen, rhythmisch, auch bei d...

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