2025 zelebriert Österreich – vor allem Wien – ein Johann-Strauß-Jahr. Vor 200 Jahren wurde der Komponist des »Donauwalzers« und der »Fledermaus« geboren. Das werden wir ab dem 1. Jänner unentwegt vor Aug und Ohr geführt bekommen. Aber: Auch 2024 war schon ein Johann-Strauß-Jahr, jährte sich zum 175. Mal der Todestag jenes Mannes, der die Wiener Walzer-Tradition begründet hat, die böhmische Polka zu einer wienerischen Angelegenheit formte, das erste weltweit konkurrenzfähige, makellos musizierende Orchester gründete und erzog; und – drei komponierende Söhne in die Welt setzte, die Wien nach den großen Klassikern Haydn, Mozart und Beethoven erneut ins Zentrum des globalen Musik-Interesses rückten.
Das Ensemble Rosso Verona Baroque Ensemble unter Pietro Battistoni präsentiert erstmals die Reihe der »Concerti« op. 2 von Giuseppe Torelli auf CD. Wie viel Weile gut‘ Ding doch manchmal braucht …
JUNGE MUSIKER – MUSIK IN SCHULEN UND ALTERSHEIMEN – FÜHRUNGSPOSITIONEN IM ORCHESTER – PRIVAT FINANZIERT
Humanistische und pädagogische Ziele verfolgt der ungarische Dirigent Ivan Fischer mit der Neugründung einer Orchesterakademie im Verband seines Budapest Festival Orchestra. 16 Spieler wurden aus über 400 Bewerbern ausgewählt und werden neben ihr...
Martha Argerich, jugendlich auch heute noch, hat gerade wieder in Wien konzertiert. Die Herzen des Publikum fliegen ihr zu wie eh und je – und die ungebrochene Musizierfreude dieser brillanten Pianistin wird auch von immer neuen CD-Produktion dokumentiert. Die neue Reihe »Rendezvous mit Martha Argerich« (Avanti) ist bereits bei Vol. 3 angelangt. Und wieder ist das Ergebnis beglückend, denn die Künstlerin, umgeben von prominenten Freunden und Musikern, die prominent werden könnten, präsentiert sich und ihre Mitstreiter in bekanntem wie unbekanntem Repertoire, durchwegs mit Animo und oft mit Feuer realisiert.
Schon wieder ein neuer Mozart und ein neues KöchelverzeichnisWir lieben Mozart, werden von der Wissenschaft mit immer neuen Erkenntnissen über sein Schaffen konfrontiert, lassen uns aber nicht irritieren.
Eine Mozart-Novität
Das jüngste Fundstück liegt in Graz.
Thema con Variazioni per il Clavi Cembalo Del Sign. Wolfg. Amadé Mozart
Dominique Meyer präsentierte seine letzte Scala-Spielzeit
Dominique Meyer hinterläßt, wo immer er eine Position verläßt, positive Bilanzen. Wien 2020 an der Wiener Staatsoper weisen auch die Zahlen vier Jahre später an der Mailänder Scala finanzielle Erfolge aus: „Wir haben mehr als acht Millionen Euro mehr eingenommen als budgetiert“, konnte der passionierte Opernmacher in den Prunkräumen des Palais Metternich, dem Sitz der italienischen Botschaft in Wien, verkünden. Dass die kurz vor der Premiere von Wagners „Rheingold“ publik gewordene Mitteilung Christian Thieiemanns, das gesamte Mailänder „Ring“-Projekt gesundheitsbedingt abzusagen, einen Schatten auf die letzten Monate von Meyers Amtszeit wirft, verschwieg der Sovrintendente des Teatro alla Scala dem illustren Publikum – mit seinem Wiener Vorgänger Ioan Holender als Zaungast – nicht.
Zum 200. Geburtstag des Komponisten: Legendäre Aufnahmen der Wiener Philharmoniker, akustisch rundumerneuert auf dem Label Pristine.
Es sind berühmte frühe Wiener Bruckneraufnahmen der Philharmoniker unter der Leitung eines ihrer beliebtesten Dirigenten – auf Grund der Tatsache, daß die ersten beiden (die Symphonien Nr. 3 und 4) noch in Mono ...
Franz Schmidt wäre dieses Jahr zu feiern: Vor 150 Jahren wurde er geboren. Aber anders als beim gleichaltrigen Arnold Schönberg, der die musikalische Welt verändert hat, tut sich bei Schmidt, der noch einmal aufgezeigt hat, was bei höchster Formbeherrschung in de klassisch-romantischen Tradition noch alles möglich ist, rein gar nichts.
Zur Erinnerung ein Podcast, der versucht, Schmidt musikalische Welt zu ergründen – auch jenseits des großen Oratoriums »Das Buch mit sieben Siegeln«, das zumindest im Wiener Konzertleben nicht ganz vergessen ist.
Mehr Informationen zu Franz Schmidt und seinem Werk in der SINKOTHEK
Der Dirigent hat der Mailänder Scala wenige Wochen vor der Premiere des »Rheingold« eine Absage erteilt: Er müsse sich eine Operation unterziehen und könne daher den »Vorabend« der Tetralogie nicht einstudieren. Und da es sich bei Wagners Werk um eine vierteilige Gesamt-Architektur handle, müsse er sich aus dem gesamten Projekt zurückziehen.
BEZÜGE ZU DOMINQUE MEYERS ABGANG
Thielemanns Absageschreiben bezieht sich freilich auch auf die Ausbootung des erfolgreichen Scala-Intendanten Dominique Meyer, den der Mailänder Bürgermeister gern in der Stadt gehalten hatte, dessen Vertrag jedoch von der Regierung in Rom nicht verlängert wurde: Meyer mußte durch einen Italiener ersetzt werden, der kommendes Jahr sein Amt antreten wird – also nach der Halbzeit der »Ring«-Produktion durch den Regisseur David McVicar.