Alle Beiträge von sinkothekar

Mehr als Tschaikowsky

Das neue »Dornröschen«

Wieder heißt es Abschied nehmen von einer bekannten Größe im Staatsopern-Repertoire. Ab sofort ist das Ballett »Dornröschen« nicht mehr nur von Peter I. Tschaikowsky, sondern auch von Giacinto Scelsi. Die neue Choreographie von Staatsballett-Chef Schläpfer kombiniert die klassische Partitur mit Musik des italienischen Zeitgenossen und verzichtet auch auf Anleihen bei der gewohnten szenischen Ballett-Pracht. Neugierieg können heute per Live-Stream die Novität begutachten.

Staatsoper Live, 19 Uhr

Dichter über Dichter

APERÇU

Zwei romantische Verführer und ihre Methoden
Erstmals vollständig in deutscher Sprache: Sir Walter Scott analysiert seinen Kollegen Ernst Theodor Amadeus Hoffmann.

Das Jubiläumsjahr geht zu Ende, aber Freunden der romantischen Literatur hat der Karolinger Verlag noch bemerkenswerte Lektüre in Sachen E. T. A. Hoffmann aufs Nachtkästchen ge...

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Kupfers »Bohème«

APERÇU

Comeback einer Legende
Die neue Volksopern-Direktion holt Harry Kupfers beliebte "Bohème"-Inszenierung aus dem Fundus. Omer Meir Wellber steht am Pult.
Legendäre Inszenierungen, auch die gibt es! In Wien zählen gleich zwei Versionen von Giacomo Puccinis "Bohème" dazu, die Produktion von Franco Zeffirelli, die unter Herbert von Karajan Anfa...

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Zauberlehrlings Geschwister

Raritäten

Die Geigerin Isabelle Faust und Dirigent Francois Xavier Roth präsentieren heute in der Berliner Philharmonie ein spannendes Programm, in dem kaum bekannte Musik berühmter Komponisten zu hören sein wird, nämlich Paul Dukas‘ Ouvertüre »Polyeucte« und Claude Debussys Kantate »La Damoiselle élue« mit den Solistinnen Julie Fuchs (Sopran) und Adèle Charvet (Mezzo). Im Zentrum steht eine Aufführung von Béla Bartóks späten Violinkonzert. Und natürlich darf Dukas‘ »Zauberlehrling« als brillanter Schlußpunkt nicht fehlen!

Isabel Faust, heute live in Berlin (Foto: Berlin Phil Media Group)

Neugierige können via Digital Concert Hall live dabei sein. Der Stream startet um 18.45 Uhr.

Geht der Regie ein Licht auf?

APERÇU

Ach, würden sie leuchten
Mit Gaskandelabern hat alles begonnen, Scheinwerfer können viel, aber die Theatermacher zaudern.
In Coronazeiten wurde oft das Gemeinschaftserlebnis Theater beschworen. Wer Livestreams zu Hause anschaut, hat es zwar bequem — verzichtet aber auf die Sogwirkung des Massenphänomens Theater. Dieses rekurriert freilich...

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»Jenufa«

»Jenufa« – Grigorian

Leos Janaceks bekannteste Oper steht wieder auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper, diesmal mit Asmik Grigorian in der Titelpartie und David Gutt Philip als Laca. Tomas Hanus dirigiert. Die Produktion von David Pountney atmet nicht mehr das Flair der legendären Otto-Schenk-Inszenierung, in der einst von Sena Jurinac bis Garbriela Benackova die Sopranistinnen brillierten, aber sie gehört zu den vernünftigeren Neuzugängen der vergangen 20 Jahre und erzählt die Geschichte werkgetreu. Das Streaming-Portal der Staatsoper bietet heute die Gelegenheit, kostenlos dabei zu sein.

Staatsoper Live 19 Uhr

»Orpheus«

Französische Operetten-Freuden

Auch wer mit »aktualisierenden« Inszenierungen nicht viel anfangen kann, wird vielleicht diese Produktion mögen: Bei den Festspielen von Aix en Provence gelang Yves Beaunesne eine allseits gelobte, spritzige Neudeutung von Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt«, die hier in den Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts spielt. Das Publikum mochte es, denn Offenbachs Musik kam unter der Leitung von Alain Altinoglu bestens zur Geltung. Und die Handlung verblödelt die Altertums-Mythen in jedem Äon nach Strich und Faden.

Ab heute Abend steht der Livemitschnitt online auf der Plattform operavision.eu

Ö1-Reform

Wird Ö1 reformiert?
Auf die ORF-Radiosender Ö1 und FM4 kommen angeblich Veränderungen zu. Das ruft Erinnerungen wach.
„Wenn Du willst, dass alles bleibt, wie es ist, sorge dafür, dass sich alles ändert“, diese alte Weisheit paraphrasierte ORF-Chef Roland Weißmann wohl mit seinem Satz „Ö1 ist kein Museum und war das auch nie", den er im Hinblick auf...

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Schubert und Loewe

Schubertiade

Der Bariton Konstantin Krimmel (Jahrgang 1993) gilt unter den jungen Sängern unserer Zeit als einer der herausragenden Lied-Interpreten. Im Rahmen der Herbst-Tranche der Schubertiade sang er, begleitet von Wolfram Rieger, am 1. Oktober Lieder von Schubert und Balladen von Carl Löwe, einem einst hoch geschätzten Meister der Vokal-Kammermusik, der heute beinah vergessen ist. Spannend für alle, die diesen Komponisten erst für sich entdecken müssen: Krimmel sang an diesem Schubertiade-Abend auch Loewes Vertonung des »Erlkönig«…

Konstantin Krimmel

Ö1 sendet den Mitschnitt des Konzerts heute um 19.30 Uhr