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Anton C. Adlgasser

1729 - 1777
Anton Cajetan Adlgasser ist in die Musikgeschichte eingegangen, weil er einer von drei Komponisten eines Pasticcios war, das in Salzburg als Schuldrama anno 1767 zum Schluschluß in Szene ging: Die andern Teile komponierten Michael Haydn und - damals eine kleine Sensation - der elfjährige Wolfgang Amadé Mozart: Die Schuldigkeit des erst...

 

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Die Bettleroper

The Beggar’s Opera

John Gay/Christoph Pepusch

Die Bettleroper führte 1728 zum Ruin der bis dahin höchst erfolgreichen Opernunternehmungen Georg Friedrich Händels in London. Die Handlung, angesiedelt im Straßenmilieu unter Gaunern und Dirnen, empfand das noble englische Publikum plötzlich als todschick, die simple, an Gassenhauern orientierte Musik nicht minder. Mit der Blüte der großen barocken Opera seria war es für einige Zeit vorbei.

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REFERENZAUFNAHME

The Beggar’s Opera mit Opernstars der Achtzigerjahre

Richard Bonynges Anverwandlung einer barocken Operpardodie für das XX. Jahrhundert

Eine originelle Gesamtaufnahme dieser »Bettleroper« gelang 1981 dem Dirigenten Richard Bonynge, der mit Douglas Gamley das überlieferte Material nach seinem Geschmack arrangiert hat – wie es seit der Uraufführung der Brauch war. In diesem Falle beschlossen die Arrangeure, wie etliche ihrer Vorgänger, nicht alle Musiknummern aus der überlieferten Version zu übernehmen. Die bekanntesten blieben. Einige wurden gegen eingängigere Melodien ausgetauscht. Daraus entstand eine für Opernsänger und großes Orchester eingerichtete Spielfassung, die einen Eindruck davon vermittelt, wie die Autoren seinerzeit mit den Mitteln des Unterhaltungstheaters Georg Friedrich Händels große Opernprojekte aushebeln und sein Opern-Unternehmen in den Bankrott treiben konnten.

Bonynge reicherte das parodistisch-satirische Potential des Stücks um etliche Momente an, die nicht darauf zielten, den Musikgeschmack der Händel-Zeit auf die Schaufel zu nehmen, sondern spätere Epochen einbezogen: Auch Opernmanieren des 19. und 20. Jahrhunderts sind zu entdecken, was den Spaß für die Hörer zu Entstehungszeit der Aufnahme, Anfang der Achtzigerjahre, naturgemäß erhöht hat.

Sänger-Kapazitäten vom Format eines James Morris (ein Wotan-Darsteller als Macheath!), eines Anthony Rolfe Johnson und einer Regina Resnik in kleineren Partienm vor allem aber die Primadonnen Joan Sutherland (Lucy) und Kiri Te Kanawa (Polly) scheinen an den Projekt viel Spaß gehabt zu haben. Einn solcher ist es auch für einen Hörer, der kein Bügelfalten-Originalklang-Remake einer Barock-Parodie erwartet.

Jean Georges Noverre


1727 – 1810


Noverre war Schüler von Louis Dupré und vermutlich bereits anläßlich der legendären Vaudeville-Premiere Favarts im Juni 1743 (Le Coq du Village) bereits Mitglied der Tanz-Compagnie. Sein Name scheint erstmals im August dieses Jahres auf einem Programmzettel von L’Ambigue de la Folie auf.Noverre wurde zu einem der Wegbereiter des modernen Handlungsballetts (»Ballet d’action«). Erste Sporen als Choreograph verdiente sich der auch in Berlin erfolgreiche Tänzer in Lyon und Marseille, vermutlich auch in Straßburg. Die Quellenlage ist einigermaßen dürftig, doch war Noverre 1751 nachweislich an der Pariser Opéra Comique tätig. Seine Métamorphoses Chinoises wurden ungemein populär und sorgten dafür, daß der Choreograph einen Ruf nach London erhielt, wo er auf königliches Geheiß
a grand Entertainment of Dancing, called »The Chinese Festival«
aufführte.

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Joseph Starzer

1726 - 1787

Neben den älteren Meistern → Mathias Georg Monn und dem kaiserlichen Hofpianisten → Wagenseil gilt Starzer als einer der Wegbereiter der Wiener Klassik. In Wien geboren, hat er als gründlich ausgebildeter Sänger und Geiger zunächst als Mitglied des Orchesters des neuen »Théatre de la ville de Vienne« Karriere gemacht, in dessen Akten er ausdrücklich nicht nur als Violinist, sondern auch als Komponist von Arien und Ballettmusiken firmiert. Das Ballett war dann für die Karriere des Komponisten bedeutsam.

Eine exquisite Aufnahme von Fragmenten aus einigen von Starzers Ballettmusiken (unter anderem Diane et Endimione) durch Eduard Melkus und sein Ensemble läßt hören, was die Zeitgenossen geschätzt haben: Rhythmische Energie, Eleganz und originelle Klang-Effekte, unter anderem ...

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Gaetano Guadagni

Glucks »Orpheus«
Der Kastrat Gaetano Guadagni (1728–1792)
Guadagni war eine der prägenden Sänger-Gestalten seiner Zeit - und anders als die meisten seiner prominenten Kollegen spielte er eine entscheidende Rolle im Übergang vom brillanten - mehrheitlich sinnbefreiten, inhaltleer nur-virtuosen - Primadonnenwesen zur modernen, psychologisierenden Oper. In die Geschichte eingegangen ist der Kastrat, für den auch Händel in London etliche Partien komponierten, als erster Interpret des »Orfeo« von Christoph Willibald Gluck, dessen Uraufführung in Wien 1762 den Startschuß zu einer weitreichenden Opernreform gab.

In den 1760er und 1770er-Jahren war Guadagni ein Weltstar. Er stammte aus einer musikalischen Familie und war im Vergleich zu den meisten Interpreten von ungewöhnlicher Intellektualit...

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Carl Friedrich ABEL

1723 - 1787
In die Geschichte eingegangen ist der 1723 in Köthen geborene Carl Friedrich Abel durch seine Partnerschaft mit Johann Christian Bach als Veranstalter der sogenannten Bach-Abel-Konzerte in London. Die stellten so etwas dar wie die Erfindung des europäischen Abonnement-Konzertwesens und waren nicht unwesentlich dafür verantwortlich, d...

 

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Georg Anton benda

1722 - 1795

Georg Anton Benda, der Bruder des Komponisten Franz Benda, war von 1739 bis 1742 Seminarist im Jesuitenkolleg in Gitschin bei Königgrätz und wurde 1742 königlicher Kammermusikus in Berlin, danach 1750 Hofkapellmeister in Gotha.Benda brachte ins Musiktheater seiner Zeit eine völlig neue Form ein, die freilich erst mit Verzögerung stark...

 

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Leopold Mozart

Ein Viertel Wein und zwei Paar Semmeln . . .
Ein Geburtstagsgruß an Leopold Mozart, eine der bedeutendsten Vater-Persönlichkeiten unserer Kulturgeschichte. Selbst Komponist, saß er, wie Nikolaus Harnoncourt meinte, vor seinem genialen Sohn wie »vor einem Krokodil«.

Portrait um 1765

Kurz nach Mitternacht am 14. November 1719 wurde er geboren. Das...

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Leopold Mozart

Der geplagte Vater eines Genies (1719 – 1787)

Ungehorsam, Insubordination und die Verabschiedung durch einen Fußtritt: Wir kennen die Geschichte von Wolfgang Amadé Mozart – und die Bestürzung von Vater Leopold, der sich viele Jahre um die Karriere seines Sohnes gekümmert hat.
Doch auch Leopold selbst war ein Heißsporn und in seiner Jugend vom der Salzburger Universität geflogen – wegen „schlechten Benehmens“. Er hatte sein Lehrgeld gezahlt – und wußte, reifer geworden, „sich in die Welt zu schicken“, wie Hugo von Hofmannsthal das einmal
für Seinesgleichen gefordert hat . . .

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