Sein Biograph James Huneker nannte ihn den Pianist für Pianisten und das traf insofern zu, als die Kollegen vor Leopold Godowsky die größte Hochachtung hatten, das Publikum ihn jedoch zwar respektvoll anerkannte, aber nie aufs höchste Podest stellte. Merkwürdig war, daß dieser Künstler, von dessen technischen wie musikalischen Fertigkeiten die Pianisten regelmäßig zu schwärmen begannen im Konzertsaal - und auch vor Mikrophonen im Aufnahmestudio - weitaus weniger brillant und farbenreich musizierte wie im privaten Kreis. Nicht alle Connaisseurs empfanden das übrigens als Nachteil. Der strenge George Bernard Shaw meinte nach einer Aufführung von Schumanns Symphonischen Etüden die Tatsache, daß der Interpret hier nicht mit seinem unstreitig perfekten Virtuo...
Feuilleton: »Schreker und seine Zeit«
1878 - 1934
Der Vater, Ignaz Schrecker, war Wiener Hofphotograph und beetrieb mit seiner Frau, Eleonore von Clossmann, in Monaco ein Portraitstudio. Doch der Ruhm des Namens schwand mit dem frühen Tod des Vaters, die Familie lebte unter widrigen Bedingungen in Wien.
Über die Ehrenrettung eines vernachläßigten Meisterwerks durch einen jungen deutschen Dirigenten - in London und New York...
Die Londoner Premiere von Pfitzners Chef d'Oeuvre 1997 geriet zu einem triumphalen Erfolg, vor allem weil mit Christian Thielemann ein damals noch hoffnungsvoller junger Dirigent aus Deutschland am Pult stand und für Innigkeit und dramaturgische Spannung sorgte, wie sie in d...
Späte Romantik und formale Phantasterei
Hans Pfitzner war der Querkopf unter den deutschen Spätromantikern. Zu Lebzeiten galt er vielen Kennern als mindestens so bedeutend wie Richard Strauss. Doch späteren Generationen sahen in ihm – auch dank mancher seiner Streitschriften gegen die musikalische Moderne – einen unzeitgemäßen, zuletzt rettungslos ...
Hans Pfitzner
1869 - 1949
Der Querkopf unter den deutschen Spätromantikern kam in Moskau zur Welt, verbrachte aber seine Kindheit nach Übersiedlung der Familie in Frankfurt, wo der Vater Geiger im Opernorchester war. Hans Pfitzner studierte Klavier bei James Kwast und Komposition bei Iwan Knorr.
1869 - 1939
Er war einer der vielseitigsten Komponisten der Ära um 1900. Interessiert an allen Möglichkeiten musikalischer Innovation, übte sich Albert Roussel in sämtlichen Stilen seiner Zeit. Als begabten jungen Mann schickte man ihn 1884 nach Paris, wo er am Collège Stanislas studierte. Er machte Karriere bei der französischen Marine, wo er es bis zum Leutnant brachte. Den Nahen Osten bereiste er ebenso wie China, quittierte aber 1894 den Dienst, um sich in Paris ernsthaft der Musik zu widmen.
1898 trat er in die Schola Cantorum ein, um bei Vincent d'Indy zu studieren. Vier Jahre später war er so weit, die Kontrapunktklasse zu übernehmen. Eine ganze Generation von französischen Komponisten ging bei ihm in die Lehre, darunter Eric Satie, Edgard Varèse, aber auch Gäste aus dem Ausland, d...
https://media.sinkothek.at/AUDIO/pfitznerphon.mp3
Zum Hören: ein SINKOPHON über Pfitzner (2023)
Diskographie
Der kauzige Misanthrop
Von Hans Pfitzner hat sich nur ein Werk im Gedächtnis der internationalen Musikwelt festgeschrieben: Das Künstlerdrama »Palestrina«. Und auch dessen Ruhm verblaßt, denn in Zeiten der sogenannten political co...
CHARLES GOUNOD (Uraufführung: Paris, 1867)
PERSONEN DER HANDLUNG
Juliette, Capulets Tochter (Sopran) – Stéphano, Romeos Page (Sopran) – Gertrude, Julias Amme (Mezzosopran) – Roméo, aus der Familie Montaigu (Tenor) – Tybalt, Capulets Neffe (Tenor) – Benvolio (Tenor) und Mercutio (Bari- ton), Romeos Freunde – Le Comte Pâris (Bariton) – Grégorio, Diener bei Capulet (Bariton) – Le Comte Capulet, Juli...
Ferruccio Busoni, 1904
Uraufführung: 10. November 1904, Berlin
Entstehung
Man hat den Klavierkonzerten von Brahms (oder gar Reger) oft den Vorwurf gemacht, sie seien Symphonien mit Klavierbegleitung. Für das mehr als 70-minütige Klavierkonzert von Ferruccio Busoni trifft diese Charakterisierung wohl am allermeisten zu - eine Symphonie mit Klavier-...