Ein kuriose Biographie wie diese gibt es kein zweites Mal in der Musikgeschichte.
Boris Blacher kam als Sohn eines deutsch-baltischen Bank-Kaufmanns in der mandschurischen Hafenstadt Niuzhuang zur Welt. Seine gesamte Kindheit und Jugend verbrachte er (weit) östlich des Ural, im sibirischen Irkutsk oder in Harbin im Nordosten Chinas. Seine Schulbildung erhielt er auf Englisch, Deutsch, Italienisch oder Russisch, je nach Aufenthaltsort der Familie. Auch Chinesisch gehörte zu Blachers Sprachen.
PUCCINIS »TOSCA« ORCHESTRIERT
Musikalisch bestand sein Grundstock in Klavier- und Geigenspiel, im übrigen interessierte er sich brennend für das Theater. Da es in Harbin zwar Opernhaus gab, aber nicht genügend Aufführungsmaerial, übte sich er 16-jährige Blacher darin, Werke ...
1903 - 1989
Ein Jude aus Berditschew - das bedeutete im antisemtischen Jargon Rußlands den Ton der tiefsten Verachtung.
Wladimir Horowitz hat immer behauptet, in Kiew geboren worden zu sein. Nachforschungen haben ergeben: Er stammt aus einer russischen Enklave in der unbedeutenden ukrainischen Stadt Berditschew - von dort wollte niemand herkommen...
Biographische Daten
1903 Geboren am 1. Oktober.
Mutter Amateurpianistin
Vater Elektrotechniker.
Schwester Regina (1900-84) wird ebenfalls Pianistin
Vladimir spielt bereits im Kindesalter mit Vorliebe Opernklavierauszüge und kann Symphonien, die er nur einmal gehört hat, am Klavier sofort nachspielen.
1912 Studium am Konservatorium Kiew
Wichtigster Lehrer wird Felix Blumenfeld.
Interesse f...
Über mich muß man nicht schreiben,meinte Rudolf Serkin einmal, als man ihn nach seinen Memoiren fragte. Das einzige, was ich je gemacht habe, war: üben, üben, üben.
Seinen Beruf hat er ernst genommen, schon als er noch im kindlichen Alter über das Klavierspielen nachdachte:
Musik verschönert das LebenIhre Theorie ist wic...
* 1903 + 1991
Der aus Chile gebürtige Pianist Claudio Arrau, der als Wunderkind schon früher Noten als Bücher lesenkonnte, war pianistisch ein Sproß der deutschen Klavierschule. Ausgebildet beim Liszt-Schüler Martin Krause am Stern'schen Konservatorium in Berlin, gewann er den Ibach-Preis und den Genfer Grand prix international des pianistes.Schon ...
1903 - 1969
Als Philosoph eine der prägenden Figuren der Achtzundsechziger-Ära, übte der Kompositionsschüler Alban Bergs einen unheilvollen Einfluß auf die Musikgeschichtsschreibung und die Ästhetik der Neuen Musik nach 1945 aus. Adorno wetterte gegen alle seiner Meinung nach gegen jede musikalische Regung, die den Errungenschaften der sogenannten ...
1903 - 1969
Als Philosoph eine der prägenden Figuren der Achtzundsechziger-Ära, übte der Kompositionsschüler Alban Bergs einen unheilvollen Einfluß auf die Musikgeschichtsschreibung und die Ästhetik der Neuen Musik nach 1945 aus. Adorno wetterte gegen alle seiner Meinung nach gegen jede musikalische Regung, die den Errungenschaften der sogenannten ...
Das Spätwerk
William Walton war einer jener gemäßigten »Modernen«, deren Musik es nach 1945 in die Programme der internationalen Konzerthäuser schaffte und von erstklassigen Interpreten aufgeführt wurde. Mit seiner quirligen und höchst musikalischen argentinischen Ehefrau Susana lebte der Engländer auf der italienischen Insel Ischia, wo er unter an...
Was für ein großer Künstler Emanuel Feuermann doch war! Sein früher Tod war ein großer Verlust für die Musik.
Pau Casals
Der berühmteste Cellist der Welt, Casals, hatte in den Ohren seiner Zeitgenossen lediglich einen wirklichen Konkurrenten. Ein englischer Kritiker formulierte es Anno 1938 so:
I do not think there can any longer be doubt that Feuermann is the greatest living cellist, Casals alone excepted...In Feuermann we have a spectacular virtuosic artist of the front rank, the Wieniawski, shall I say, of the cello.
Francescatti war gewissermaßen ein Urenkelschüler Nicolo Paganinis. Beide Eltern waren Geiger. Der Vater hatte bei Paganinis einzigem offiziellem Schüler, Camillo Sivori studiert und war dann wiederum der Lehrer seiner späteren Frau, die Zinos Mutter werden sollte.
Mit fünf Jahren ist der frühreife Knabe als kleines Geigerwunder bereits aufgetreten. Der Vater hatte ihn von Anfang an unterrichtet und dafür gesorgt, daß die Geige Zinos erstes »Spielzeug« wurde, das er von sechs Uhr früh bis zum Schlafengehen nur in dringenden Fällen aus der Hand legte.
Bevor ich lesen konnte, kannte ich die gesamte Violinliteratur.