Alle Beiträge von sinkothekar

Colin Davis

Nachruf. Einer der führenden Dirigenten unserer Zeit, der zeitlebens wenig Aufhebens um sein eminentes Können gemacht hat, ist 85- jährig nach kurzer Krankheit gestorben. Er war Ehrendirigent in London und Dresden.
Sir Colin Davis, er war ein Grandseigneur, wie er im Buche steht. Umschwärmt, aber ein Leben lang von britischem Understatement und größter Dezenz – als gäbe es so etwas wie Privatleben für einen englischen Kapellmeister nicht. In die Schlagzeilen kam er, wenn überhaupt, durch musikalische Leistungen oder im schlimmsten Fall deshalb, weil gerade etwas künstlerisch vielleicht einmal gerade nicht so gut gegangen war.
Im Übrigen aber:...

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Rückzüge

Tournedos statt Cabaletten: Macht Schluß mit der Musik
Warum sich Komponisten und Interpreten hie und da trotz eminenter Erfolge von den internationalen Podien zurückziehen.
„Weh mir, wo nehm ich, wenn es Winter ist, die Blumen“ – fragt Hölderlin in seiner ,,Hälfte des Lebens", nicht nur eines der schönsten Gedichte deutscher Sprache, sondern beäng...

 

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Applauskultur

Ich möchte wieder klatschen dürfen
Die Rekonstruktion des sogenannten Watschenkonzerts kam ohne Ohrfeigen aus. Heute wird »moderner« Musik brav applaudiert. Dafür herrschen neue Tabus im Kultur-betrieb. Wo darf man hinschauen? Darf man Musik nicht mögen – und das auch zugeben?
Watschen sind 2013 nicht verteilt worden. Um das ,,Skandalkonzert" von a...

 

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Lachen im Konzert?

Das Werkl rennt, keiner lacht
Zum Weinen schön finden wir manche Melodien. Aber amüsant? Wer Humor in der Musik bei den Klassikern noch findet, sucht ihn bei späteren Generationen vergeblich. Abgesehen davon, daß das Lachen im Konzertsaal längst verboten ist.
Wer über den Witz in der Musik diskutieren möchte, den empfängt das Gegenüber meist mit de...

 

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Loisiarte

Der Heilige Geist und sein Walten bei der ,,Loisiarte"
Das Ereignis der abgelaufenen Woche war selbstredend die Kür des neuen Papstes. Nicht uninteressant, wie sich deren Echo bei einem Festival vernehmen ließ.
Das Festival ,,Loisiarte" endete diesmal mit dem ,,Quatuor pour la fin du temps" von Olivier Messiaen – wer an Zeichen glaubt und gar katho...

 

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Wahrheit in der Oper

Eine ganze Stilrichtung bekennt sich auf der Musiktheaterbühne zum »Verismo« – und ist nicht wahrhaftiger als Mozart, der im »Figaro« pianissimo selbst Beethovens Freiheitshymnen relativiert.
Verismo! Wer die legendäre ,,Bajazzo"-Inszenierung George Taboris in der Wiener Kammeroper erlebt hat, weiß, was das heißt – nie zuvor hat ein Publikum so in ...

 

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Christian Thieleman

„Natürlich dirigiere ich viel Wagner"
Im Gespräch. Christian Thielemann, einst Karajan-Assistent und ab sofort Leiter der Osterfestspiele Salzburg, über Wagner und Puccini, den Sinn von Festivals und Ähnlichkeiten von Orchestern in Wien und Dresden.
Christian Thielemann dirigiert heute, Samstag, erstmals eine Premiere anläßlich der Osterfestspiele in Salzburg: ,,Parsifal". Der Berliner Dirigent tritt damit die Nachfolge von Sir Simon Rattle als künstlerischer Leiter des Festivals, bei dem er schon zu Zeiten des Gründervaters, Herbert von Karajan, künstlerisch mitgewirkt hat, an.

Im Gespräch mit der ,,Presse" erinnert er sich auch an die Zeiten als Karajan-Assistent im Festspielhaus.
Was ist Ihnen von damals, als Sie während der ,,Parsifal"- Einstudierung mit von der Partie waren, in Erinn...

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Vom Ende der CD

Die Klassikwelt ist keine Scheibe mehr Wer spielt noch mit?
Das »Ende der CD«, keine Künstlerfotos mehr zwischen Dessous oder Wurstwaren, Symphonien als Internetdownload. Offenbar haben die Schallplattenkonzerne ihre Macht verloren. Doch findet man mehr Klassik denn je in den Medien. Aufführungen der MET sieht man weltweit im Kino, Salzburgs Osterf...

 

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Michael Schade

Michael Schade als Florestan: ,,Abfahrtslauf?"
Im Gespräch. Ein lyrischer Tenor auf dem Weg ins Heldenfach? Wer mit Nikolaus Harnoncourt arbeitet, weiß, daß Beethoven Zeitgenosse Schuberts, nicht Wagners war.

Nikolaus Harnoncourt dirigiert ,,Fidelio" im Theater an der Wien: Mit Juliane Banse als Leonore und Michael Schade als Florestan, zwei für ihre Erfolge im lyrischen Repertoire berühmte Künstler, das ist, was man landläufig eine riskante Besetzung nennt: ,,Alle sagen mir jetzt: Halt die Ohren steif", bringt Michael Schade seine Begegnungen während der Probenarbeit auf den Punkt: ,,Es ist ein bisschen so, als würden alle vor dem Fernseher sitzen und warten, wie das ist, wenn der Schade jetzt die Streif hinunterfährt. Das Spektakel ist auf jeden Fall perfekt, denn entweder liegt der nac...

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Welser-Möst

„Sollen wir Wotan mit einem Mezzo besetzen?!"
Im Gespräch. Franz Welser-Möst vor der ,,Wozzeck"-Premiere über sein breites Repertoire, eine Frauenquoten-Anfrage aus dem Parlament, den Sinn von Festivals und sein Verhältnis zu Dominique Meyer und Alexander Pereira.
Kommenden Sonntag holt die Staatsoper Alban Bergs ,,Wozzeck" in den Spielplan zurück. ,,An die Premiere dieser Inszenierung kann ich mich schon deshalb sehr gut erinnern, weil ich damals Claudio Abbados Assistent war", erzählt Franz Welser-Möst. Mittlerweile ist er Generalmusikdirektor der Staatsoper und hat sich vor Probenbeginn das Notenmaterial mit dem Blick des verantwortlichen Musikers angeschaut: ,,Da ist sehr viel herumkomponiert worden. Es finden sich Instrumentationsretuschen, die wir alle rückgängig machen. Wir versuche...

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