Schlagwort-Archive: Operette
Nico Dostal
In Graz stünde dieser Tage mit Nico Dostals „Clivia“ eine der Operetten der letzten Phase der Gattung - nach dem Exodus aller jüdischen Künstler aus Deutschland - auf dem Programm.
Das Sinkophon zeichnet ein akustisches Portrait des österreichischen Meisters der Leichten Muse, dessen Schaffen durchaus die prekären Zeitläufte spiegelt....
»Die Fledermaus«, Silvester 2010
3. Jänner 2011
Zum Jahreswechsel demonstrierte Wiens neuer Opernchef, wie er Wiener Spieltradition mit neuem Ensemble–Gedanken vermählen möchte.
Die ,,Fledermaus’‘ wird uns niemals gleichgültig sein
Die ,,Fledermaus’‘‘ zum Jahreswechsel – vordergründig betrachtet ist es völlig egal, wie eine solche Vorstellung abläuft oder ob – wie diesmal am Silve...
Ralph Benatzky
Zum 50. Todestag des Operettenmeisters – Eine Würdigung im Zuge einer Rezension der Volksopern-Gala vom November 2007
20.11.2007
Und doch ein Unglücklicher
Benatzky in der Volksoper. Gäste, Publikumslieblinge, Ensemblemitglieder am Werk.
Im Oktober 1957 ist Ralph Benatzky gestorben, einer der erfolgreichsten Operetten- und Filmkomponisten der Geschichte – und doch ein Unglücklicher. Die Tantiemen für den Welterfolg namens „Das weiße Rössl“ strömten, mancher Schlager (von „Yes, Sir“ bis zum „Mädel, das nur eine Verkäuferin“ war) blieb unausgesetzt in den Wunschkonzerten. Doch wurmte den Komponisten, dass just das „Rössl“ mit Liedern anderer Komponisten angereichert wurde – und was er sonst schuf, das intime Genre Kammeroperette zum Beispiel, links liegen blieb.
Eine selbst von Karl Kraus geschätzte Diseuse war Benatzkys erste Ehefrau und Interpretin, eine hübsche Tänzerin die zweite – weshalb die erste, Josma Selim, an gebrochenem Herzen starb. „Kirschi“, die neue Flamme, war Jüdin, weshalb der Komponist – zum zweiten Mal in seiner Karriere – nach Amerika gehen musste, in ein Land, dessen Mentalität ihm fremd war und das seine Musik nicht so schätzte wie das Publikum in der Alten Welt.
Beer: »Polnische Hochzeit«
Polnische Hochzeit
Operette in drei Akten und einem Prolog
Musik von Joseph Beer
Libretto von Fritz Löhner-Beda und Alfred Grünwald
weiterlesen für SINKOTHEK-ABONNENTEN
Joseph Beer
Der Meister der »Polnischen Hochzeit«
1908 - 1987
Beer ist einer jener Komponisten, deren Karriere durch die nationalsozialistische Machtübernahme unterbrochen und zunichte gemacht wurde. Geboren in Gródek, einem kleinen Städtchen am Fluß Bug nahe Lemberg, war frühzeitig musikalisch begabt, mußte aber auf Drängen seines Vaters, eines Bankiers, zunächst einmal ein Jus-Studium beginnen, bevor er nach Wien übersiedeln durfte. In Wien erkannte man sein Talent und Joseph Marx akzeptierte Beer, ohne daß er die Grundkurse an der Akademie zu absolvieren hatte, sofort als Kompositionsschüler in seiner Meisterklasse. 1930 absolvierte er sein Akademie-Studium mit Auszeichnung und wurde Ballett-Dirigent eines Ensembles, das er dann auf ausgedehnten Tourneen – nicht nur durch Österreich, sondern auch nach Palästina – begleitete.
Bei dieser Gelegenheit lernte er Franz Lehárs Librettisten Fritz Beda-Löhner kennen, der ihn unter seine Fittiche nahm.
ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN
Ralph Benatzky
1884 - 1957
Der »Altösterreicher« Benatzky kam als Rudolph Josef František Benatzky in Mährisch-Budwitz zur Welt, studierte unter anderem bei Antonín Dvořák in Prag und Felix Mottl in München, inskribierte sich aber auch an der Universität Wien für Germanistik und Philosophie. Seine Doktorarbeit schrieb er über Goethe und das Volkslied.
ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN