Schlagwort-Archive: komponisten

Zum Tod von Rodion Schtschedrin

Der Komponist, der »Carmen« für die Sowjets neu erfand
Rodion Schtschedrin, einst von Dmitri Schostakowitsch gefördert, mit seiner Ballettversion von Bizets »Carmen«-Musik weltberühmt geworden, aber auch stets neugierig, was die musikalische Avantgarde bereithielt, ist 92-jährig in München gestorben.

Die »Carmen« besiegelte seinen Erfolg, und anders als Georges Bizet, der die Grundlage dafür geschaffen hatte, durfte Rodion Schtschedrin die Lorbeeren noch ernten. Wenn auch nach Umwegen. Die legendäre Primaballerina des Moskauer Bolschoitheaters, Maja Plissetskaja, war seine Frau. Für sie schuf er, basierend auf der Musik der populären Oper, ...

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Wer war Haydn?

Die Frage, die mir Katrin Nussmayr diesmal gestellt hat, scheint allzusimpel. Wir alle antworten doch auf die Frage, »Wer sind die musikalischen Klassiker?«, wie aus der Pistole geschossen mit: Haydn, Mozart und Beethoven.
Und doch: Mozarts Musik ist so omnipräsent wie die Beethovens. Aber Haydn? Der »Papa« der Klassik hat zwar irgendwie alles erfunden, was gut und teuer ist, die Symphonie, wie wir sie kennen, oder das Streichquartett, die Königsdisziplinen der Instrumentalmusik für zwei Jahrhunderte. Aber wann haben wir das letzte Mal etwas von Haydn im Konzert gehört?

Eben.

Also doch »Wer war Haydn?« – hier im »Presse«-Podcast

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Eurovision – Der Songcontest. Und was noch?

Die EBU, Vereinigung der europäischen Rundfunkanstalten, feiert ihr 75-jähriges Bestehen auf ungewöhnliche Weise: Man hat Kompositionsaufträge für zeitgenössische Komponisten vergeben. Die über mehrere Spielzeiten verteilten Uraufführungen werden jeweils europaweit übertragen. Eine schöne Geste der Veranstalter, die sich nicht ganz mit der Organisation des populären »Songcontests« zufrieden geben.

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Kurt Schwertsik hat zum 90er gut lachen

Kurt Schwertsik feierte am 25. Juni 2025 seinen 90. Geburtstag

Ein Wiener Komponist hat es geschafft, sich bei den fortschrittlichen Kollegen sozusagen hinten anzustellen, aber als Erster durchs Ziel zu kommen – das da war: Neue Musik zu schreiben, die man trotzdem gern hört.

Irgendetwas ist immer anders bei ihm. Auch, was seine Lebensphilosophie betrifft.

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Siegesfeiern in Moskau

So pfiff Schostakowitsch auf Stalin!

KULTURPOLITIK ZUM NACHHÖREN: PODCAST

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Siegesfeier Anno 1945: Schostakowitsch schreibt seine Neunte Symphonie. Deren Vorgänger handelten vom Krieg, Musik für das belagerte Leningrad, eine Tondichtung über die brutale Schlacht um Stalingrad. Wer dann eine Zelebration für die triumphierende Rote Armee erwartet hatte, bekam einen kleinen, feinen Klangzirkus. Statt Pathos und Bombast gab es lustige Flötentöne: Schostakowitsch hat regelrecht auf Stalin „gepfiffen“, damit viel riskiert, vor den Augen und Ohren der Nachwelt aber alles gewonnen.

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CHARTS: Die Brahms-Violinsonaten

SINKOTHEK-CHARTS – BRAHMS VON SZERYNG, SPALDING, MORINI, SZIGETI U. A.

Die drei Violinsonaten von Johannes Brahms – aus Anlaß eines neuen Podcasts, der ungewöhnliche (»verliebte«) Blicke auf den Komponisten wirft, die SINKOTHEK-TIPS neu inspiziert und angereichert.

Huberman
Spalding

Auch die Pianisten können sich hören lassen: Von Artur Rubinstein über Egon Petri bis Ernst von Dohnányi reicht das Spektrum!

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Zum Tod von Wolfgang Rihm

Seiner Musik lauschte das Publikum!
Zum Tod des meistgespielten deutschen Komponisten der Gegenwart, dessen Werk auch bei den Salzburger Festspielen Furore machte.
Manchmal hatte man das Gefühl, diese Musik klinge, als hätte jemand Steine in einen See geworfen und versuche nun, akustisch nachzuvollziehen, wie sich immer weitere Kreise im Wasser bilden. Wachsen lassen, wuchern, entstehen lassen und dann die Chronik der Geschehnisse in Partitur zu schreiben, das hat sich Wolfgang Rihm zur Aufgabe gemacht. Das war so etwas wie das Gegenteil dessen, was in seiner Jugend von den offiziellen Kunsttheorie-Kanzeln herab gepredigt wurde. Rihm war eine...

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Peter Eötvös (1944-2024)

Der erfolgreiche Opernkomponist Peter Eötvös starb 80-jährig in Budapest.

Aida Garifullina in »Tri Sestri» in Wien (Staatsoper/Pöhn)

Ein weiterer Schlag für das internationale Musiktheater avantgardistischer Prägung: Wenige Tage nach Aribert Reimann starb in Budapest Peter Eötvös, der „andere“ erfolgreiche Opernmeister unserer Zeit. Nicht viele Komponisten haben es geschafft, mit Musiktheaterwerken jeweils über mehr oder weniger heftig diskutierte Uraufführungen hinauszukommen: Wie Reimanns wichtigste Titel fanden sich auch jene von Eötvös auf den Spielplänen vieler bedeutender Opernhäuser. An der Wiener Staatsoper feierte man beispielswe...

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Aribert Reimann

1936-2024

Aribert Reimann (re.) mit Staatsoperndirektor Ioan Holender in der Zeit der "Medea"

Er war König Lears Bezwinger
Lear!
Der Ruhm von Aribert Reimann kann auf Shakespeares sagenhaften König fokussiert werden.
Dass dieser Komponist, der 1936 in Berlin geboren wurde, zum Thema Oper allerhand beitragen würde, war Kennern der Avantgarde früh klar geworden – nämlich als „Traumspiel“ (1964, nach einer Strindberg-Vorlage) und „Melusine nach Yvan Goll (1970) herausgekommen waren. Aber mit „Lear“ wurde über Nacht der ganzen Opernwelt bewußt, daß Aribert Reimann eine Hand für die suggestive akustische Bebilderung dramatischer Szenen hatte. ...

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Haubenstocks »Amerika«

Eine Oper wie eine Mondlandung
Es ist das kühnste Opernprojekt der musikalischen Avantgarde: Regisseur Sebastian Baumgarten fand dazu an der Oper Zürich im Kafka-Text unaufgeregt die Realität im Absurden.

Allison Cook als Brunelda: Diseuse in der Performance ihres Lebens. Foto: Prammer

Berlin sprach 1966 von einem Skandal, Graz Anfang der Neunzi...

 

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