Schlagwort-Archive: geiger

Jean Fournier

1911 - 2003

Der Name Fournier ist in der Musikwelt besetzt mit jenem des großen Cellisten Pierre Fournier. Er war Jean Fourniers älterer Bruder und wurde zu einem der bedeutendsten Musiker des XX. Jahrhunderts. Doch auch Jean war ein fabelhafter Musiker, der in der Erinnerung von Kennern vor allem als Triopartner von Antonio Janigro und Paul Badura-Skoda fortlebt. In dieser Konstellation entstanden einige schöne Kammermusik-Schallplatten, darunter eine noble, dezent, aber feinsinnig differenzierend musizierte Gesamtaufnahme der Mozart-Klaviertrios, einiges von Haydn und ein beseeltes Beethovensches Erzherzogstrio

Im Duo war Jean Fournier häufig mit seiner Ehefrau, der Pianistin Ginette Doyen zu erleben. Mit ihr hat er die vielleicht allerbeste Aufnahme der beiden Violinsonaten Gab...

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Felix Galimir

1910 - 1999

Die antisemitische Haltung der Musiker der Wiener Philharmoniker führte dazu, daß einer der begabtesten jungen Geiger Wiens bereits lange vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Wien emigrierte: Felix Galimir, der das Probespiel gewonnen hatte, wurde von Teilen des Orchesters abgelehnt und ging daher zunächst nach Palästina, wo ihn → Bronislaw Huberman ins neu gegründete Vorgängerorchester des heutigen Israel Philharmonic aufnahmen.

Toscaninis Konzertmeister

Doch 1938 übersiedelte Galimir in dei USA und wurde dort Konzertmeister im von Arturo Toscanini geleiteten NBC-Orchester, wo er bis Anfang der Fünfzigerjahre tätig war. Danach war er ein gesuchter Lehrer, dem unter Geigern alle Ehren zuteil wurden. Er starb 89-jährig als lebende Legende. Doch in seiner Heimat war er vergessen.

Galimir hatte bereits als Teenager mit seinen musizierenden Schwestern das Galimir Quartett gegründet. Zum Gedenken an Beethovens 100. Todestag, 1927, begannen die vier gemeinsam zu musizieren.

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Willi Boskovsky

1909 - 1980

Boskovsky wirkte ab 1935 als Professor an der Wiener Musik-Akademie und wurde 1939 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Als Kammermusiker arbeitete er mit eigenen Ensembles, gründete 1948 das Wiener Oktett und nahm in dieser Konstellation zahlreichen Schallplatten auf.

25 Jahre »Neujahrskonzert«

Berühmt wurde er als geigender Dirigent des traditionellen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker, das er zunächst als Einspringer nach dem unerwarteten Tod des Konzert-Gründers Clemens Krauss übernahm, dann aber ein Vierteljahrhundert lang en suite leitete.
In der Ära Boskovsky begannen die Liveübertragungen des Neujahrskonzertes via TV, was zur weltweiten Popularität des Künstlers beitrug.
Für die Nachwelt wichtiger sind wohl die kammermusikalischen Aufnahmen für die Decca, die nicht zuletzt dank des Engagements des Konzertmeisters bald zum Exklusiv-Label der Wiener Philharmoniker werden sollten. Die kammermusikalischen Aufnahme bergen Erinnerungen an eine wienerische Spielkultur, die seither immer weniger greifbar geworden scheint.

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Gioconda de Vito

1907- 1994

Gioconda de Vito war in ein und derselben Saison auf den Berliner Konzertpodien die Solistin im Bruch-Violinkonzert, einmal unter Wilhelm Furtwängler, einmal unter der Leitung von Furtwänglers Antipoden Herbert von Karajan. Das war Ende der Dreißigerjahre und man hat der Künstlerin später verübelt, daß sie in jenen Jahren überhaupt in Deutschland konzertiert hat - und daß man bei dieser Gelegenheit nicht etwa das Mendelssohn-Konzert gegeben hat, das wohl beide Dirigenten lieber aufs Programm gesetzt hätten, das aber damals verboten war . . .

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Zino Francescatt

1902 (1905?) - 1991

Francescatti war gewissermaßen ein Urenkelschüler Nicolo Paganinis. Beide Eltern waren Geiger. Der Vater hatte bei Paganinis einzigem offiziellem Schüler, Camillo Sivori studiert und war dann wiederum der Lehrer seiner späteren Frau, die Zinos Mutter werden sollte.

Mit fünf Jahren ist der frühreife Knabe als kleines Geigerwunder bereits aufgetreten. Der Vater hatte ihn von Anfang an unterrichtet und dafür gesorgt, daß die Geige Zinos erstes »Spielzeug« wurde, das er von sechs Uhr früh bis zum Schlafengehen nur in dringenden Fällen aus der Hand legte.

Bevor ich lesen konnte, kannte ich die gesamte Violinliteratur.

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Jascha Heifetz

1901 - 1987
Er stammte aus Wilna, begann mit drei Jahren Violine zu studieren und spielte mit sechs das Mendelssohn-Konzert. Ab seinem 10. Lebensjahr wurde er vom legendären Leopold Auer unterrichtet. Mit 13 spielte Jascha Heifetz bereits mit den Berliner Philharmoniker unter Arthur Nikisch das Tschaikowsky-Konzert.

1917 wanderte er angesichts der russischen Revolution in die USA aus. Für Kenner war er damals bereits der beste Geiger der Welt. Carl Flesch, nicht eben zimperlich, wenn es darum ging, Kollegen zu kritisieren, meinte über Heifetz:

Es hat wohl kaum jemals einen Geiger gegeben, der der absoluten Vollkommenheit näher gekommen ist.

George Bernard Shaw, der Spötter, hat den jungen Heifetz noch hören können und sagte ihm angeblich:

Junger Mann, versprechen Sie mir, jeden Abend v...

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port1900prihoda

Váša Příhoda
1900 - 1960

Als Váša Příhoda 1960 in Wien starb, war sein Ruhm längst verblaßt. Der böhmische Meistergeiger, der wie so viele Kollegen als Wunderkind begonnen hatte, konnte nach 1945 nicht mehr an seine Vorkriegs-Erfolge anknüpfen.Da war die kommunistische tschechische Politik dazwischen gekommen, die ihn 1945 mit einem Auftrittsverbot und eine Geldbuße belegte, weil er während der deutschen Okkupation seiner Heimat weiter in Europa - und vor allem auf »deutsch dominiertem« Territorium - weiter konzertiert hatte.Auch berichten die Kommentatoren seiner letzten Konzertauftritte von vielen technischen Mängeln; und damit vom Ende eines Phänomens: Denn gerade die makellose Technik war über viele Jahre das Markenzeichen Váša Příhodas gewesen.

Darüber gebot er mit einer Nonchalan...

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Jelly d’Arányi

1893 - 1966
Die ungarische Geigerin wurde zunächst als Pianistin ausgebildet, wechselte aber nach Studien an der Budapester Akademie bei Jenö Hubay ihr Hauptinstrument und wurde zu einer weltweit angesehenen Violinvirtuosin.

Ihr Leben an der Seite ihres Klavierpartners, des Australiers Frederick Kelly endete abrupt mit dessen Soldaten-Tod im Ersten Weltkrieg: Kelly fiel 1916 bei Gallipoli. Eine nach der umkämpften Hafenstadt benannte Violinsonate aus seiner Feder war Jelly d'Aranyi gewidmet.Ab 1923 lebte die Geigerin, die nie wieder geheiratet hat, in London.Für sie komponierte ihr Landsmann Béla Bartók seine beiden Violinsonaten. Maurice Ravel widmete ihr 1924 seine Rhapsodie Tzigane, die in einer Version für Violine und Klavier und in einer für Violine und Orchester vorliegt und jewei...

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Jelly d’Arányi

1893 - 1966
Die ungarische Geigerin wurde zunächst als Pianistin ausgebildet, wechselte aber nach Studien an der Budapester Akademie bei Jenö Hubay ihr Hauptinstrument und wurde zu einer weltweit angesehenen Violinvirtuosin.

Ihr Leben an der Seite ihres Klavierpartners, des Australiers Frederick Kelly endete abrupt mit dessen Soldaten-Tod im Ersten Weltkrieg: Kelly fiel 1916 bei Gallipoli. Eine nach der umkämpften Hafenstadt benannte Violinsonate aus seiner Feder war Jelly d'Aranyi gewidmet.Ab 1923 lebte die Geigerin, die nie wieder geheiratet hat, in London.Für sie komponierte ihr Landsmann Béla Bartók seine beiden Violinsonaten. Maurice Ravel widmete ihr 1924 seine Rhapsodie Tzigane, die in einer Version für Violine und Klavier und in einer für Violine und Orchester vorliegt und jewei...

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JOSEPH SZIGETI

1892 - 1973
Einer der großen Geiger seiner Zeit, aber - ungewöhnlich genug - auch ein Freund der zeitgenössischen Musik seiner Ära: Joseph Szigeti kämpfte an führender Stelle für die Durchsetzung von Werken Debussys und Ravels, Honeggers und Roussels, aber auch avancierterer Meister wie Milhaud und Strawinsky, Busoni, Alban Berg oder Frank Martin.
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