In diesen Liedern überträgt Berg die Ästhetik der äußersten zeitlichen Reduktion der Musik, die Arnold Schönberg in jenen Jahren in Klavier- und Orchesterstücken entwickelt hatte, auf die Gattung des Orchesterlieds. Die Uraufführung zweier der Lieder in einem von Schönberg dirigierten Konzert in Wien anno 1913 verursachte einen der größten Konzerts...
Alban Berg
Neue Musik mit menschlichem Antlitz
DIE WERKE KENNENLERNEN & BERGS MUSIK LIEBEN LERNEN
DIE BERG.CHRONOLOGIE
1885 (9. Februar) geboren als dritter Sohn von Conrad und Johanna Berg.
1900 Tod des Vaters. Erste Kompositionen (bis 1908 entstehen an die 140 Lieder). Sieben der Jugend-Leder werden später zu Bergs Lebzeiten veröffentlicht...
Die Passcaglia ist in ihrer Verquickung von spätromantischem Idiom und analytischer Aufsplitterung des Orchesterklangs so etwas wie ein Vorab-Programm Webernscher Ästhetik. Pierre Boulez hat die Ambivalenz dieses Werk wie kein Zweiter einzufangen verstanden, aufbauend auf dem sinn...
Anton von Webern (1906)
Es ist eines der frühesten Werke von Arnold Schönbergs prominentem Schüler - und bereits typisch für ihn und seine Arbeietsweise: Als das Klavierquintett zur Uraufführung wurde es als "Erster Satz" eines neuen Werks angekündigt. Es blieb dabei. Anton von Weberns Stück besteht nur aus diesem einen Satz. Dennoch galt es seinem...
Zwei Kantaten hat Anton von Webern veröffentlicht. Beide stammen aus seiner Zwölfton-Phase und repräsentieren seine Versuch traditionelle Formen mit einer völlig neuen, aphoristischen Klangsprache zu vereinen.
Kantate Nr. 1
Die etwa achtminütige Kantate Nr. 1 besteht aus drei kurzen Sätzen, deren erster durch stetem Wechsel zwischen A-Cappella-Cho...
Das Konzert op. 24
Schon von der Instrumentation her ist das eines der ungewöhnlichsten Werke Anton von Weberns. Das Konzert ist gesetzt für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Trompete, Posaune, Geige, Bratsche und Klavier - eine in der Musikgeschichte (bis dahin jedenfalls) einzigartige Kombination.
Für die Generation der nach 1945 schaffenden Kompo...
Variationen op. 30
Die Variationen sind Anton von Weberns letztes Instrumentalwerk, komponiert 1940, uraufgeführt 1943 unter Hermann Scherchen in Winterthur: Die letzte öffentliche Aufführung eines seiner Werke, der Webern erlebt hat.
Gegenüber der Symphonie, in der sich die spärlichen Linien, Zeichen und Punkt puristisch, vereinzelt über de...
Anton von Webern: Die Lieder
Während seines gesamten Schaffens hat sich Anton von Webern immer wieder der Komposition von Liedern zugewendet, meist in der Form der althergebrachten, vom Klavier begleiteten Gesänge, oft aber auch für Singstimme und aparte Instrumentalkombinationen gesetzt. Die Lieder umfassen so den gesamten Bogen von Weberns künstl...
Symphonie op. 20
Anton von Weberns Symphonie war ursprünglich – wie etwa auch das Streichtrio (op. 20) dreisätzig angelegt. Doch beließ es der Komponist zuletzt bei zwei Sätzen, deren erster - analytisch betrachtet, wenn auch für den Hörer kaum nachvollziehbar - dem klassischen Sontatenprinzip folgt, während der zweite eine Folge von Variationen da...
Am Quartett-Schaffen Weberns läßt sich die Entwicklung der Wiener Moderne von der absoluten Konzentration auf die unmittelbare Aussage - in Stücken, die nur nach Sekunden zählen - zur Eroberung neuer Form- und Klangwelten im Zeichen von Arnold Schönbergs Zwölftonmethode gut ablesen.