Schon vor Beginn des Jubiläumsjahres feiern die CD-Produzenten den 200. Geburtstag des großen österreichischen Symphonikers. Die Wiener Philharmoniker haben erstmals eine Gesamtaufnahme der Symphonien unter der Leitung eines Dirigenten herausgebracht – und die beiden Frühwerke inkludiert.
Anton Bruckners Symphonien gehören hierzulande zum großen Kanon der Konzertprogramme. Oder besser: einige der Symphonien werden häufig gespielt. Andere, vor allem die ersten beiden und die Sechste kann der Musikfreund kaum je live erleben – und jenseits des deutschen Sprachraums gehören Bruckner-Aufführungen nach wie vor eher zu den Raritäten; in England und den USA spielt man nach wie vor weitaus öfter Sibelius-
Neben dem Zweiten Klavierkonzert war dieses Werk DAS Skandalstück des jungen Prokofieff, der im Umfeld dieser Musik irritierenderweise auch seine charmant-melodiöse »Symphonie classique« komponiert hatte! Alexander Glasunow hat wutentbrannt den Saal während der Uraufführung verlassen, das Publikum tobte, Prokofieff notierte zufrieden, das Werk hätte Aufsehen gemacht...
Die Deutsche Grammophon renoviert ihre berühmtesten Aufnahmen und bringt sie im Analogverfahren auf Hochglanz – nach bisher nie benutzen Bandkopien.
Das Herz von Klassik-Sammlern schlägt höher, sobald die altvertrauten Plattenhüllen zu sehen sind: Carlos Kleibers Wiener Aufnahme von Beethovens Siebenter oder Schuberts »Forellenquintett« mit Emil Gilels und dem Amadeus Quartett –das sind Schallplattenlegenden. Nach einem halben Jahrhundert kann man sie nun wieder in der originalen Form erwerben, als LP-Pressungen. Nicht einfach Remakes, sondern völlig neue Varianten im historisierenden Gewand.
Die Pressungen verwenden hochklassiges 180-Gramm-...
Silva Manfrés neue CD mit Orgelwerken von Franz Xaver Murschhauser ist für Münchner Musikfreunde ein Muß: Da klingt die Musikgeschichte der bayerischen Metropole nach.
Silva Manfrés neue CD mit Orgelwerken von Franz Xaver Murschhauser ist für Münchner Musikfreunde ein Muß: Da klingt die Musikgeschichte der bayerischen Metropole nach.
Anlässlich des großen Musikfestes im Wiener Frühsommer des Jahres 1923 war die Uraufführung von Alexander von Zemlinskys jüngstem Werk, der »Lyrischen Symphonie« angekündigt. Das Konzert wurde abgesagt und auf die kommende Saison verschoben. Eines der bedeutendsten Werke der Wiener Moderne romantischer Grundierung musste warten. Das ist symptomatisch für diesen Komponisten. Ein Leben lang saß er im Warteraum.
mehr über die Lyrische Symphonie in der SINKOTHEK
Eine Zeitlang antichambrierte er übrigens auch bei Alma Schindler, die den jungen Zemlinsky gehörig an der Nase herumführte, ehe sie sich Gustav Mahler zuwandte. Komponist war Zemlinsky ...
Fabio Luisi gelang mit dem Kopenhagener Orchester eine bemerkenswerte Gesamtaufnahme der Symphonien des dänischen Nationalkomponisten.
Aus der Perspektive von Wiener Musikfreunden kommt diese Box mit drei CDs gerade recht. Jüngst haben die Wiener Philharmoniker unter der Leitung des Doyens der internationalen Dirigenten, Herbert Blomstedt, ihr Repertoire erweitert und erstmals die 1922 vollendete Fünfte Symphonie des dänischen Nationalkomponisten Carl Nielsen aufgeführt. Das Publikum war hingerissen von der expressiven Kraft dieser Musik, einer Art westlicher Variante der subjektivistischen Symphonik eines Dmitri Schostakowitsch.