Archiv der Kategorie: CD aktuell

Klarinetten-Trios

Decca 2022

Bei Beethoven fängt der musikalische Spaß erst richtig an.

Drei Wiener Musiker haben die Lockdowns der Corona-Pandemie genützt, um das Repertoire an Klarinettentrios zu durchforsten. Sieben CDs sind bei Decca erschienen

Kundige Kammermusikfreunde kann man mit der Frage nach einem Klarinetten-Trio nicht aufs Glatteis führen. Sie kennen vermutlich sogar die Opuszahl 114, die zu Johannes Brahms‘ Spätwerk gehört. Aber selbst geeichte Kenner geraten ins Stocken, wenn sie weitere Stücke für Klarinette, Violoncello und Klavier nennen sollten. Beethovens „Gassenhauertrio“ ist 1797 für dieselbe Kombination entstanden.
Aber sonst?

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An Mozarts Klavier . . .

»Man bekommt Gänsehaut«, sagt Robert Levin auf die Frage, wie sich ein Pianist fühle der sämtliche Klaviersonaten Mozarts auf dessen eigenem Hammerklavier für CD aufzunehmen. »Man denkt immer wieder: Diese Tasten haben seine Finger berührt! Alle Wiener Meisterwerke hat er an diesem Klavier komponiert!«

Der historische Walter-Flügel gehört der...

 

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Tristans Traum und Wahnsinn

Igor Levits neues Konzeptalbum

Aufregend, aufschlussreich: Pianist Igor Levit stellt seine Interpretation von Hans Werner Henzes „Tristan“ in historisch-kritischen Zusammenhang mit Werken von Franz Liszt, Richard Wagner und Gustav Mahler, Liszts berühmten »Liebestraum« inbegriffen. (Sony)

Ein Liebestraum, und was daraus werden kann: Zutiefst humane, intime Botschaften plaudert Igor Levit in seinem jüngsten Album aus. Das Programm der beiden CDs basiert auf den Erfahrungen einer Begegnung auf dem Salzburger Festspielpodium: Mit den Wiener Philharmonikern unter Franz Welser-Möst hat Levit im August 2018 Hans Werner Henzes „Tristan“ aufgefü...

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Tetelmans Debüt-Album

Der neue Tenor-Liebling?

Das Opernarien-Debütalbum des chilenischen Sängers demonstriert eine samtig timbrierte Stimme mit satter Tiefe und Bomben-Höhen im italienischen und französischen Repertoire.

DG 2022

Das ist auch eine Lektion in Sachen Dramaturgie: Zuerst die Stimme. Die Stimme, ganz allein. Sie beschwört den Anblick des Himmels: „Cielo!“ – eine der schönsten Tenorstimmen unserer Tage, da waren sich die Zeugen der ersten Auftritte des in Chile geborenen, in den USA ausgebildeten Künstlers sogleich einig. Jahrgang 1988, schaffte Jonathan Tetelman Mitte der Zehnerjahre seinen Durchbruch. In Europa dauerte es etwas länger. Aber auch hierzulande ist der neue Stern am Opernhimmel aufgegangen: In Wien debütierte er in der szenisch verunglückten „Tosca“ im Theater an der Wien. Kommenden Juni singt er an der Seite von Asmik Grigorian in den Opernzwillingen „Cavalleria rusticana/Bajazzo“ erstmals im Haus am Ring.

Soeben brachte die Deutsche Grammophon Tetelmans erste Arien-CD in den Handel. „Cielo“, singt er zu Beginn, erst dann setzen langsam auch die Streicher des philharmonischen Orchesters von Gran Canaria ein, das unter Karel Mark Chichons Leitung die Stimme in der Folge trägt und anschmiegsam begleitet.

Mit den ersten beiden Tönen gibt Tetelman aber unbegleitet seine Visitenkarte ab: Sein samtweiches Timbre versteht er, man hört es sofort, mit Schmachtlocke zu präsentieren. Vielleicht einen Deut zu viel Vibrato mischt er bei. Doch er kann auch anders. Das verraten schon die folgenden Phrasen der großen Arie des Enzo aus Ponchiellis „La Gioconda“: Tetelman phrasiert mit Eleganz und einem von großen Atemzügen getragenen Schwung.

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Dimitri Mitropoulos

Die Mitropoulos-Edition
Die US-Studioaufnahmen

Sony 2022

Sämtliche Aufnahmen, die der griechische Dirigent Dimitri Mitropoulos (1896—1960) in seiner US-Zeit für RCA und Columbia gemacht hat, teils zum ersten Mal digitalisiert: Für Sammler ist das nicht nur deshalb spannend, weil Mitropoulos Garant für hoch-expressive Darstellungen klassischer und romantischer Partituren war. Auch, weil er sich sein Lebtag für zeitgenössische Musik engagiert und — zum Leidwesen der Orchestermanager — nicht nur in den Konzertsälen, sondern auch im Plattenstudio gern Musik der Moderne und der Avantgarde gepflegt hat.

Von den Dauerbrennern des Repertoires hat...

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Mitropoulos-Edition

Dimitri Mitropoulos
Sämtliche Aufnahmen, die der griechische Dirigent Dimitri Mitropoulos in seinen amerikanischen Jahren für RCA und Columbia gemacht hat, wurden jetzt in einer Box mit über 60 CDs wiederveröffentlich. Zum Teil erscheinen die Aufnahmen erstmals digitalisiert.

Sony classical, 2022

Für Sammler ist das nicht nur deshalb spannend, weil Mitropoulos ein Garant für hoch-expressive Darstellungen klassischer und romantischer Partituren war, sondern auch, weil er sich sein Lebtag für zeitgenössische Musik engagiert hat und - zum Leidwesen der Orchestermanager - nicht nur in den Konzertsälen, sondern auch im Plattenstudio vor allem ...

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