Der Vergleich macht uns sicher
Don Giovanni im Theater an der Wien haben die Veranstalter zu Recht fernab vom sonstigen Geschehen der Wiener Festwochen plaziert. Zu erschreckend klafft die Differenz zwischen dieser Sternstunde und dem übrigen, mehrheitlich jämmerlichen Musiktheater-Programm.
Philharmonisches Doppel
Roger Norrington übernahm von Mariss Jansons die Leitung des letzten »Philharmonischen« dieser Saison.
Allerlei Differenzen gibt es zu vermelden. Kleinere, aber beharrliche, die sich die philharmonischen Bläser untereinander auszumachen hätten und die etwa den Beginn des Mittelsatzes des Brahms-Konzertes ebenso eintrübten wi...
Sinnlich und präzis überdacht
Alfred Brendel spielte im Musikverein Haydn und Mozart. Sage noch einer, ein reines Klassiker-Programm sei wenig aufregend.
Alfred Brendel ist und bleibt der Intellektuelle am Klavier, ein Pianist, der sich genau überlegt, warum welcher Ton wie und wann zu erklingen hat und in welchem Kontext er steht. Daß er über so ...
Mit Elan an die Wurzeln
Franz Welser-Möst dirigierte anläßlich der Festwochen im Musikverein eine erfrischend schwungvolle, doch tiefgehende Aufführung von Haydns »Schöpfung«.
Zum zweitenmal in dieser Saison kam Franz Welser-Möst mit seinem Zürcher Opernorchester nach Wien, um hier ein Chorkonzert mit dem in Bestform antretenden Wiener Singverein ...
Berliner Wagner-Rausch
Rene Kollo sang in der Berliner Deutschen Oper zum letzten Mal, aber mit größtem Ausdruck den Tristan.
Die Deutsche Oper in Berlin gehört zur Zeit, wenn der Eindruck nicht trügt, ganz dem Dirigenten Christian Thielemann. Die Berliner Musikfreunde begrüßen den Generalmusikdirektor schon, wenn er ans Pult kommt mit Ovationen u...
Roger Norrington dirigierte, Marco Arturo Marelli inszenierte: Wien bot seinen Opernfreunden eine angeblich neue, aber erschreckend schlampig exekutierte »Zauberflöte«.
Was die Staatsoper unter dem Titel "Zauberflöten"-Premiere anzubieten hatte, nahm sich wie Repertoiretheater aus. Zwar verzeichnete man einige bis zur parodistischen Überdeutli...
Eine arme, gequälte Puppe als Star
Mariss Jansons und das Pittsburgh Symphony Orchestra wurden im Musikverein schon zur Pause mit Ovationen bedacht.
Drei Konzerte absolviert das Symphonieorchester aus Pittsburgh im Rahmen der Wiener Festwochen. Bereits nach dem ersten Abend stand - auch im Vergleich mit den Kollegen aus Philadelphia, die jüngst im...
Festwochen-Triumph mit Georges Pretre
Die Wiener Symphoniker tricksen heuer, so scheint es, die gesamte Festwochenkonkurrenz im Musikverein aus. Diesmal brillierten sie unter Georges Pretre mit Wagner und Respighi.
Georges Pretre ist und bleibt der vielleicht verwirrendste, ebenso aber auch einer der aufregendsten Dirigenten, die ein Orchester nur...
Das Grau der berühmten Eminenz
Maurizio Pollini gab anläßlich der Wiener Festwochen einen Soloabend von zum Teil erschreckender Undifferenziertheit im Wiener Musikverein.
Mit einem für seine Verhältnisse geradezu kulinarischen Programm präsentierte sich Maurizio Pollini seiner allzeit jubelnden Verehrergemeinde diesmal im Goldenen Saal. Lag es am...
Klangrausch und Wutanfälle
Yefim Bronfman brillierte im Wiener Musikverein unter Wolfgang Sawallisch mit Bartóks 3. Klavierkonzert.
Das Philadelphia Orchestra ist eines der großen amerikanischen Symphonieorchester und leidet wie manches Konkurrenz-Ensemble wohl ein wenig darunter, daß aus der großen Orchesterkultur nicht immer allzuviel gemacht wi...