Archiv der Kategorie: Kalender

4. Dezember

Marjana Lipovšek im Portrait

Bayern 4 Klassik sendet heute um 11 Uhr ein akustisches Portrait der Mezzospranistin Marjana Lipovšek. Die Slowenin ist im Wiener Opern-Ensemble groß geworden und machte ab Mitte der Achtzigerjahre große Karriere. In Partien wie der Fricka in Wagners „Ring des Nibelungen“ war sie eine Zeitlang für die großen Dirigenten der Welt die erste Wahl.

Daß Wolfgang Sawallisch, damals allmächtiger Kapellmeister der Bayerischen Staatsoper, sie nach München geholt hat, vergaß die Künstlerin nie. Kein Wunder, daß das Radio-Portrait vom Bayerischen Rundfunk aufgenommen wurde.

BAYERN 4

2. Dezember

Terfels „Holländer“

Die Staatsoper ist zwar geschlossen, aber sie nutzt dafür ihren zuletzt stillgelegten Streamingdienst wieder. Aufmerksame Opernfreunde können hier Vergleiche anstellen. Eine der letzten Vorstellungen, die vor dem jüngsten Lockdown im Haus am Ring stattgefunden haben, war die Wiederaufnahme von Christine Mielitz‘ Inszenierung von Wagners „Fliegendem Holländer“ – mit Bryn Terfel in der Titelpartie.

Der große Baßbariton hat diese Rolle schon 2014 in einer Aufführungsserie gesungen, die damals auch gestreamt wurde. Die Aufzeichnung dieser Vorstellung steht ab heute Abend über die Webseite der Staatsoper für 24 Stunden abrufbar. Es lohnt sich!

Informationen zu Werk und Komponist finden Sie im Archiv der SINKOTHEK

2. Dezember

Terfels „Holländer“

Die Staatsoper ist zwar geschlossen, aber sie nutzt dafür ihren zuletzt stillgelegten Streamingdienst wieder. Aufmerksame Opernfreunde können hier Vergleiche anstellen. Eine der letzten Vorstellungen, die vor dem jüngsten Lockdown im Haus am Ring stattgefunden haben, war die Wiederaufnahme von Christine Mielitz‘ Inszenierung von Wagners „Fliegendem Holländer“ – mit Bryn Terfel in der Titelpartie.

Der große Baßbariton hat diese Rolle schon 2014 in einer Aufführungsserie gesungen, die damals auch gestreamt wurde. Die Aufzeichnung dieser Vorstellung steht ab heute Abend über die Webseite der Staatsoper für 24 Stunden abrufbar. Es lohnt sich!

Informationen zu Werk und Komponist finden Sie im Archiv der SINKOTHEK

1. Dezember

Rudolf Buchbinder ist 75

Heute feiert Rudolf Buchbinder seinen 75. Geburtstag. Grund genug, dem Wiener Pianisten, der wirklich nur durch Zufall im böhmischen Leitmeritz geboren wurde, aber doch ein waschechter Wiener ist, ein SINKOPHON zu widmen: Stationen einer bemerkenswerten Karriere, vom Wunderkind, das vom damaligen Bundeskanzler Julius Raab gefördert wurde und zum jüngsten Studenten der Wiener Musik-Akademie avancierte, zum polyglotten Pianisten, Dirigenten, Intendanten und Sammler von Autographen, Erstdrucken und Gesamtausgaben.

23. November

Der tägliche Klassik-Tip im Lockdown

Heute: Die Kriminalstory im Hause Schönberg.

Für alle, die heute Abend einen Konzertbesuch geplant hätten eine Empfehlung, sich mit einem der herausragenden Kammermusik-Werke des 20. Jahrhunderts zu beschäftigen: Georg Baselitz hätte in seinem Musikvereins-Zyklus in Wien heute Abend Arnold Schönbergs Streichquartett Nr. 2 präsentiert. Sagen Sie jetzt, bitte, nicht: Um Gottes Willen, nur kein Schönberg! Das Stück bietet faszienierende Klang-Erlebnisse und es lassen sich dazu spannende (Liebes-)Geschichten erzählen.

Gundula Janowitz

Die Engelsstimme in den Ohren der Fachjuroren

Die Rezensenten der Zeitschrift „Gramophone“ verliehen der Sopranistin Gundula Janowitz den Sonderpreis für ihr Lebenswerk.

Wie so vieles, begab sich auch dieses Ereignis ausschließlich im Internet. Und das hat in diesem Fall sein Gutes, denn via YouTube kann nun wirklich jedermann dabei sein bei der Verleihung der „Gramophone Awards“ 2021. Vor allem österreichische Musikfreunde freuen sich, dass die Aufzeichnung auf YouTube jederzeit abrufbar ist. Immerhin haben die Rezensenten der Zeitschrift „Gramophone“ Gundula Janowitz den Preis für ihr Lebenswerk zuerkannt – und schon ihre Dankesrede, aufgenommen in Schuberts Sterbezimmer in Wien, sollte man gehört haben, vor allem ab jenem Moment, in dem die Geehrte vom Englischen ins frei gesprochene Deutsche wechselt: Da bedankt sich eine große Künstlerin, bescheiden geblieben und erfüllt von Musik, die spürbar an das glaubt, was sie sagt – allein das ein Labsal in Zeiten wie diesen . . .

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Zwischentöne

Die feinen Härchen am Pelzkragen der Robe von Maria Callas

An der Mailänder Scala gibt es derzeit ebenso wie in Wien keine Opernaufführungen. Aber im Netz sind beide Häuser präsenter denn je.

Das wird bestimmt auch in den Jahren nach dem Coronastopp eine virtuelle Anlaufstelle für Opernfreunde bleiben: Die Mailänder Scala hat eben eine Vereinbarung mit Google Arts & Culture geschlossen, damit ihre unschätzbar reiche Sammlung an Fotografien für die Welt sichtbar wird.

Für dieses, der ganzen Welt offene, Scala-Museum, abrufbar per Mausklick über die Website des Hauses, hat man mit modernsten Mitteln 259.000 Bilder aus dem Archiv digitalisiert. Sie stehen künftig in höchstmöglicher Auflösung im Internet.

So wird die Geschichte eines der drei oder vier bedeutendsten Opernhäuser der Welt lebendig, das anders als die große Konkurrentin, unsere Staatsoper, immer wieder wichtige Uraufführungen herausgebracht hat.

Zu sehen sind Bühnenbilder, Kostüme, Dokumentationen von legendären Auftritten – etwa vom Konkurrenzkampf zwischen Diven vom Format einer Maria Callas und einer Renata Tebaldi. Außerdem wichtige Manuskripte, die sich im Archiv erhalten haben, beispielsweise das Libretto, das Verdi bei der Komposition seines „Nabucco“ als Vorlage auf dem Schreibtisch vor sich liegen gehabt hat.

So lässt sich nun beispielsweise die Arbeit an einer Opernproduktion mit der großen Callas von der Anprobe mit dem Kostümbildner bis hin zur Archivierung der Roben nach Ende der Stagione studieren. Die hochauflösenden Fotografien ermöglichen Einblicke bis hin zu den einzelnen Härchen am Pelzbesatz.

Google hat für die Abbildungen eine „Art Camera“ mit einer Auflösung von bis zu zwölf Milliarden Pixel verwendet, wie sie für Fotografien von Gemälden verwendet wird.

„Street View“ ermöglicht es Opernkiebitzen überdies, die Handwerker der Scala bei der Arbeit an den Bühnenbildern zu beobachten.

Dominique Meyer, derzeit Intendant der beiden berühmtesten europäischen Opernhäuser, kann zwar weder in Wien noch in Mailand Vorstellungen ankündigen, aber er bringt sowohl die Staatsoper als auch die Scala in Krisenzeiten ihrem Publikum via Internet näher. Während die Scala nun ihre Museumspforten öffnet, schaltet die Streamingplattform www.staatsoperlive.com täglich eine Aufzeichnung aus den vergangenen Jahren frei. Heute, Montag, ist tagsüber noch der „Barbier von Sevilla“ mit Margarita Gritskova und Juan Diego Florez zu sehen, abends gibt es dann Nurejews „Schwanensee“ mit Vladimir Shishov und Olga Esina, morgen „Ariadne auf Naxos“ mit Soile Isokoski, Johan Botha und Daniela Fally unter Christian Thielemann.

Eine kleine Retourkutsche an Wiens Boulevardjournalistik, die zuletzt suggerierte, die jüngste Aufführungsgeschichte der Wiener Oper sei eine Art „Durststrecke“ gewesen . . .