Der ehemalige Chefdirigent kehrt für die Uraufführung einer Novität aus der Feder Jörg Widmanns ans Pult der Berliner Philarmoniker zurück und dirigiert die rare Sechste aus der Reihe der großen Bruckner-Symphonien.
1. Juni 19 Uhr, 2. Juni 13 Uhr live
Musikfreunde können via Digital Concert Hall live dabei sein.
Camilla Nylund in der Dresdner »Frau ohne Schatten« als Kaiserin
Am Samstag sendet Bayern 4 die Aufzeichnung der letzten Opern-Vorstellung, die Christian Thielemann als Chefdirigent der Dresdner Semperoper geleitet hat: »Die Frau ohne Schatten« von Richard Strauss.
Mozarts letzte Oper, in der Regel ein Sorgenkind des großen Repertoires, weil der Komponist selbst nicht die gesamte Partitur schreiben konnte, sondern in der Eile viele der Rezitative von seinem Schüler Süßmayr verfassen ließ, kommt dieser Tage gleich zweimal in Österreich auf die Bühne: Bei den Wiener Festwochen zeigt der neue Intendant seine unsägliche Zürcher Produktion des Werks, bei den Salzburger Pfingstkonzerten bringt Intendantin Cecilia Bartoli eine Neuinszenierung heraus und singt selbst den Sextus.
SINKOTHEK-Abonnenten haben die Chance, sich vorab gründlich über Werk und Gehalt zu informieren:
Von Schuberts »Unvollendeter« gibt es tatsächlich eine unüberschaubare Fülle von Aufnahmen. Jüngst griff ich aus meinem CD-Regal wieder eine der ältesten heraus – und kam aus dem Staunen nicht heraus.
Gewiß, es ist mühsam, sich durch Nebengeräusche wie Rauschen und Knacken »hindurchzuhören«, die eine Aufnahme aus dem Jahr 1828 zwangsläufig begleiten. Aber, was die Staatskapelle Berlin da zur Zelebration von Schuberts 100. Todestag hören läßt, ist für Musikfreunde des XXI. Jahrhunderts höchst aufschlußreich: Schubert, der Expressionist, ist da zu entdecken – in einer Unbedingtheit, die später nur wenige Dirigenten; und heute keiner mehr gewagt haben. Und das bei erstaunlich diszipliniertem Orchesterspiel.
Wer für 25 Minuten auf Digitaltechnik und polierte Oberfläche verzichten kann, sollte sich daran wagen!
Der designierte Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper »Unter den Linden« präsentiert sich in seinem neuen Haus im Juli 2025 mit einer Oper von Richard Strauss, die er noch nie dirigiert hat: »Die schweigsame Frau«. Das ist für Thielemann-Verehrer wie für Straussianer gleich spannend – aus vielerlei Gründen.
Smetanas »Vaterland« (»Ma Vlast«), gespielt von den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko.
Die Berliner Philharmoniker übernahmen heuer den prestigeträchtigen Eröffnungstermin des Festivals Prager Frühling. Traditionsgemäß wird im Smetana-Saal die patriotische Folge von sechs Tondichtungen »Mein Vaterland« gespielt – diesmal unter der Leitung von Kirill Petrenko.
Den spannendsten Spielplan der kommenden Saison hat mit Sicherheit der Frankfurter Opernchef Bernd Loebe zusammengestellt – jedenfalls, was die Premieren-Planung angeht: Elf Neuproduktionen bietet Loebe in der Spielzeit 2024/25 im Opernhaus Frankfurt, nur zwei betreffen das sogenannte »Kernrepertoire«, alle übrigen reichern das Repertoire um Werke aus dem Barock und dem XX. Jahrhundert an.
Joana Mallwitz wird von deutschen Medien als Favoritin für den Posten der musikalischen Leitung der Bayerischen Staatsoper gehandelt. In München gab es zuletzt Gerüchte, die 37-jährige Dirigentin aus Hildesheim könnte die Nachfolge von Intendant Serge Dorny und Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski antreten; sie würde, so die Gerüchte, an der Seite des derzeitigen Stuttgarter Intendanten Viktor Schoner die Führung im Nationaltheater übernehmen.
Mallwitz gab sich überrascht über die einschlägigen Meldungen. Sie hätte, so ein Vertratuer der Dirigentin, aus der Zeitung von den Gerüchten erfahren. Es hätte bis dato keine Gespräche mit dem bayerischen Kulturministerium gegeben. Wahr sei freilich, dass das Orchester Mallwitz schätze; nach ersten Aufführungsserien haben die Musiker sie zu einem ihrer Akademiekonzerte eingeladen.
Derzeit bemüht sich der amtierende Direktor, Serge Dorny, um eine Vertragsverlängerung über 2026 hinaus.
Wie gewohnt, live in ORFIII: Das traditionelle Osterkonzert der Wiener Symphoniker, »Frühling in Wien« im blumengeschmückten Großen Musikvereinssaal … diesmal unter der Leitung von Manfred Honeck – mit Diana Damrau als Stargast.
Als Operndirektor von Madrid wollte der einstige Salzburger Festspiel-Intendant eine neue Oper herausbringen. Dazu kam es nicht. Nach Mortier Tod blieb das Auftragswerk liegen – erst im November 2023 war es so weit. Jetzt wird die Novität gestreamt und bleibt ein halbes Jahr lang online abrufbar.