Archiv der Kategorie: Feuilleton

Richard Eilenberg

1848 - 1927
Den Namen dieses Komponisten kennt kaum ein Musikfreund. Eine der Melodien, die er komponiert hat, können aber viele nachsummen: »St. Petersburger Schlittenfahrt«. Ach, der!

Titelblatt der Erstausgabe von Eilenbergs op. 57

Ja, Richard Eilenberg war einer der erfolgreichsten Meister der Unterhaltungsmusik, wenn er auch – wie fast alle seiner Kollegen – als ganz »ernsthafter« Komponisten gelten wollte.
Geboren wurde er am 13. Januar 1848 in Merseburg (Sachsen-Anhalt). Sein Vater war Militärmusiker beim 12. Husarenregiment. Der Sohn schlug eine ähnliche Laufbahn ein, nachdem er Klavier und Komposition studiert hatte. Eilenberg war 18, als er eine Konzertouvertüre als Opuas 1 vorstellte. Als Kapellmeister gastierte Eilenberg dann Italien und Skandinavien. Auf Einladung des Zaren...

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Leopold von Auer

1845 - 1930

Der ungarische Geiger war Student bei Joseph Joachim und fungierte ab 1868 als Profefssor am St. Petersburger Konservatorium.Außerdem leitete Auer in den Jahren von 1887 bis 1892 die Konzerte der Kaiserlich Russischen Musikgesellschaft

Von 1911 an lebte er in der Nähe von Dresden, danach wieder in St. Petersburg, um dann kurz vor Ausbruch der Revolution über Oslo nach New York zu gehen (1918). Er unterrichtete im Exil sowohl an der heutigen Juillard School in New York als auch am Curtis Institute in Philadelphia.
Auer, dem unter anderem Peter Iljitsch Tschaikowsky sein Violinkonzert widmete, war unstrittig der bedeutendste Geigenlehrer seiner Zeit. In acht Bänden legte er seine Ansichten zur Spieltechnik nieder. In Sachen Bogentechnik und Haltung sorgte er für eine Revoluti...

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Nikolai Rimskij-Korsakow

1844 - 1908

Der musikalisch talentierte Sproß einer zaristischen Offiziers-Familie war 16 Jahre jung, als er unter dem Einfluß seines Lehrers Mikli Balakirev daran ging, eine viersätzige Symphonie zu schreiben. Das Werk war 1865 vollendet und wurde, so Cesar Cui, die erste russische Symphonie.

Ein führender Kopf der nationalrussischen Schule sollte Rimskij-Korsakow dann bleiben, vor allem als Meister des Musikdramas - und als Lehrer: Igor Strawinsky ging aus seiner Schule hervor und auch Meister, die nicht bei ihm studierten, profitierten von der in späten Jahren brillant ausgeprägten Orchestrierungskunst. Rimskij-Korsakow kann neben Wagner als einer der Ahnväter des modernen, farblich vielfältig aufgefächerten Orchesterklangs gelten. Die schillernden Klänge von Strawinskys ...

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Emanuel CHABRIER

1841 - 1894
Alexis Emanuel Chabrier war, so scheint es im Rückblick, vor allem einmal ein Meister der gehobenen Unterhaltungsmusik im Paris der Belle Époque. Seine Opéra bouffe L'étoile, die 1877 in den Bouffes Parisiens herauskam, gilt als eine der besten französischen Operetten der Ära nach Offenbach. 
Doch stand einem anhaltenden...

 

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Modest Mussorgsky

1839 – 1881

Ilja Repins Portrait (1881)

Wenn es einen Komponisten gibt, der auch in den Augen (und Ohren) der Russen der »russischste« ist, dann war das wohl Modest Mussorgsky.Mit → Boris Godunow und → Chowanschtschina hat er die russischen Nationalopern schlechthin gedichtet und komponiert - für die Musikgeschichte...

 

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Georges Bizet

1838 - 1875
Mit seiner Carmen hat Georges Bizet eine der zehn meistgespielten Opern des internationalen Repertoires geschaffen. Den Siegeszug dieses Werks hat er nicht mehr erlebt. Carmen kam kurz vor Bizets Tod an der Pariser Opéra comique heraus und schien zunächst nicht erfolgreicher als die drei Bühnenwerke, die der Komponist zuvor herausgebra...

 

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Mili Balakirew

1837 - 1910
Balakirew stammte aus Nischnij Nowgorod und erhielt seine erste, bemerkenswert grundlegende Ausbildung am Alexandrovsky-Institut in seiner Heimatstadt durch den Pianisten Karl Eisrach.Das offenkundige Talent des Teenagers führte dazu, daß man ihm sogar Proben des Instituts-Orchesters anvertraute.

Nach Abschluß des Gymnasiums ging Bala...

 

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Felix Draeseke

1835 - 1913
Er war ein Zeitgenosse von Johannes Brahms, lebte bis zum »Skandaljahr« 1913 und symbolisiert in seiner Biographie den ästhetischen Wandel der deutschen Musikgeschichte wie kaum ein Zweiter: Felix Draeseke, geboren als Sohn eines Predigers, galt seinen Zeitgenossen gleichermaßen als fortschrittlich-revolutionärer Parteigänger der Partei um Richard Wagner wie - später - als gefürchteter Kontrapunkt-Professor und Bewahrer der Tradition - womit er den Unmut von Kollegen wie Richard Strauss oder Max Reger erregte ...

»Konfusion in der Musik«
In Alter von 70 Jahren verfaßte der hoch angesehene Komponist eine Schrift über »Die Konfusion in der Musik« und setzte sich damit in den Augen der »fortschrittlichen« Zeitgenossen an die Spitze einer Reaktionsbewegung, die der Entwicklung in...

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Alexander BORODIN

1833 - 1887

Borodin, der illegitime Sohn des Fürsten Gedianow, war erfolgreicher und hoch geachteter Chemiker und betrieb die Musik als Hobby.Schon als 14jähriger brachte er Werke für Flöte und Klavier und eine Cellosonate heraus, wandte sich jedoch nach seinen Studien in St. Petersburg und Reisen durch Italien, die Schweiz und Deutschland einer Tätigkeit als Militärarzt zu.
Ab 1864 war er als Professor für organische Chemie an der Petersburger Akademie tätig.Unter der regen Anteilnahme seiner Komponistenfreunde vom sogenannten »mächtigen Häuflein« arbeitete Borodin freilich nebenher an musikalischen Werken, von denen einige zu den bedeutendsten Dokumenten der russischen Romantik zählen.
Rimskij-Korsakow berichtete über die Parallel-Universen, in denen sein Freund Borodin lebte: Hier da...

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Carl Goldmarks Leben

Eines von 20 Kindern einer Familie im ungarischen Készthély nahe Ödenburg - das musikalisch Talent des kleinen Károly Goldmark war zwar unverkennbar, doch die Zeit- und Lebensumstände standen einer raschen Entwicklung entgegen.

Schon 1838 hatte es der junge Musiker nach Wien geschafft, um hier Technik und Musik zu studieren. Doch die Revolution von 1848, in deren Wirren es sogar - wie sich herausstellte: versehentlich - zu einer Verhaftung des jungen Ungarn kam, führten ihn zurück die ungarische Hälfte des Habsburgerreichs.
Erste Ende der Fünfzigerjahre kam es zu Aufführungen Goldmark’scher Kompositionen. Und vor allem das Streichquartett in B-Dur fand wohlwollende Aufnahme. Mendelssohns frühromantischer Geist spukt da noch zwischen den Zeilen der vier klassizistisch geformten Sätze, um...

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