Archiv der Kategorie: Feuilleton

Pinchas Zukerman

* 1948
Zukerman ist Sproß einer Familie, die dem Warschauer Ghetto und dem Konzentrationslager Auschwitz entkommen konnte. Er war acht Jahre alt, als er ins Konservatorium seiner Heimatstadt Tel Aviv eintrat. Ein Stipendium der amerikanisch-israelische Stiftung ermöglichte ihm in der Folge, das Studien an der Musikakademie bei Ilona Fehér fortzusetzen.

Übersiedlung nach NY
Während des ersten Israel-Festivals, 1961, erregt das jugendliche Talent die Aufmerksamkeit von Größen wie Pablo Casals und Isaac Stern, deren Rat Zukerman folgt und an die New Yorker Juilliard School wechselt.
Weltkarriere
Isaac Stern ist in New York auch unter seinen Lehrern und vermittelt das Debüt des jungen Geigers beim Festival of Two Worlds in Spoleto (South Carolina). Das war 1966. Ein Jahr danach erspielt sich ...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Rydl ist 75

Wiens schwarzer Baß
Vor 50 Jahren hat der Wiener Baß in Linz debütiert. Soeben feierte er seinen 75. Geburtstag.
Er war eines der fleißigsten Mitglieder des Ensembles der Wiener Staatsoper, also für die Musikfreunde seit seinem Debüt im Dezember 1976 nicht zu übersehen. Zu überhören war er sowieso nicht. Wenige Sänger, sogar auch: wenige Baßisten v...

 

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Amadẹus-Quartett

gegründet 1947
Das Amadeus Quartett war zu Zeiten das führende Quartett-Ensemble der Welt. Es firmiert in den Lexika als "britisches Streichquartett", obwohl drei der Mitglieder Wiener Provenienz waren. Vor dem nationalsozialistischen Terror geflüchtet, fanden sich die drei Geiger und Studenten Max Rostals, Norbert Brainin, (* 1923), Siegmund Nissel (* 1922) und Peter Schidloff (* 1922 Wien) in einem Anhaltelager für »feindliche Ausländer« in England.

Schidlof wechselte zur Bratsche. Man tat sich mit dem aus London gebürtigen Cellisten Martin Lovett (* 1927) zusammen und gab 1948 - noch nicht unter dem dann so berühmten Namen - in der Londoner Wigmore Hall ein folgenreiches Debüt-Konzert.Als Amadeus-Quartett eroberten sich die vier, die bis zum Tod Nissels in der selben Besetzung musizier...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Edita Gruberova

Zerbinetta eterna
1946 - 2021

Sie war ein Stimm-Phänomen, wie es in der jüngeren Opern-Vergangenheit kaum ein zweites gegeben hat: Ihre Koloraturgewandtheit war legendär und leitete eine Renaissance des Belcanto-Repertoires im internationalen Opernbetrieb ein. Für Edita Gruberova setzten Intendanten weltweit immer wieder Donizetti- und Bellini-O...

 

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Das Borodin Quartett

1946 gebründet, entwickelte sich das Borodin Quartett nach einigen anfänglichen Experimenten in wechselnder Besetzung zu einem der bedeutendsten Streichquartette der Welt - und zum führenden Kammermusik-Ensemble der damaligen Sowjetunion.
Die Besetzung der Glanzzeit des Quartetts lautete:

Rostislav DubinskyJaroslav Alexandrov Dmitri Schebalin Valenti Berlinski
In dieser Konstellation wurde die Musikergemeinschaft zu einer bedeutenden Konstante im Leben des Komponisten Dmitri Schostakowitsch, in dessen Spätwerk die Gattung des Streichquartetts einen außerordentlichen Platz einnimmt - das Borodin Quartett hat die Werke international bekannt gemacht - wenn Schostakowitsch auch die Uraufführungen in der Regel mit einem anderen Ensemble, dem Moskauer Beethoven Quartett einstudierte, das welt...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Agnes Baltsa

Die Schönheit der Stimme, die weich, rund und dabei leuchtend strömenden Vokallinien - wer dabei war, als die Baltsa noch nicht die Baltsa war, sondern eine ungemein talentierte Sängerin aus Griechenland, die das Callas-Stipendium gewonnen hatte, der erinnert sich, wie das Publikum im zweiten Akt des Figaro atemlos der Canzonetta diese...

 

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Jenny Abel

* 1942
Jenny Abel ist eine der bekanntesten Geigerinnen des XX. Jahrhunderts - nicht zuletzt, weil sie in die Kunstgeschichte eingegangen ist. Oskar Kokoschka zeichnete einen ganze Zylus von Portraits der Künstlerin, während sie Musik von Bach und Béla Bartók spielte. Dieser Zyklus ist heute im Besitz der Wiener »Albertina«

Abel, geboren im Geburtshaus von Theodor Storm in Husum, galt im Nachkriegs-Deutschland als Wunderkind, wurde vom Besuch der Regelschule befreit, um ab ihrem 13. Lebensjahr in Freiburg studieren zu können. Schon im Jahr darauf war sie regelmäßig zu Gast in der Meisterklasse Max Rostals in London. Auch Henryk Szeryng und Yehudi Menuhin nahmen sich ihrer an. Über ihre erste Schallplatte hieß es in der Zeitschrift Stereoplay:

Was sie eines nicht zu fernen Tages zur best...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Salvatore Accardo

* 1941
Accardo war 13 Jahre alt, als er erstmals öffentlich konzertierte. Auf dem Programm standen die Capricci jenes Meisters, mit dessen Namen man den seinen gern verbindet: Nicolo Paganini.
In der Folge gewann Accardo die Wettbewerbe von Vercelli (1955), Genf (1956) und Siena (1957), 1958 dann den Paganini-Wettbewerb in Genua.

Accardo war noch nicht 20, als seine Aufnahme des Tschaikowsky-Konzerts weltweit Furore machte. Die 1963 erschienene Einspielung von Lalos Symphonie espagnole versetzte die Rezensenten dann in Euphorie.
In er Folge hat sich Accardo ein breites Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik erarbeitet. Komponisten wie Salvatore Sciarrino schrieben neue Werke für ihn.
Größte Aufmerksamkeit errang Accardo freilich mit seiner Gesamtaufnahme der Violinkonzerte P...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Giacomo (Jaime) Aragall

Einer der Lieblings-Tenöre des Wiener Opernpublikums
In den siebziger Jahren war Giacomo Aragall beinahe so etwas wie ein » Haustenor« der Wiener Staatsoper. Seine Auftritte in Rigoletto, Traviata, La Boheme, Manon und Tosca sind unvergessen.Seiner Nervosität zum Trotz hat dieser Sänger doch so gut wie immer überragende Leistungen geboten. Vielleicht war sein sensibles Nervenkostüm sogar notwendig, um dermaßen vollendete Rollencharakterisierungen zu bieten, wie sie ihm offenbar selbstverständlich waren. Einer Weltkarriere, die seinem Können entsprochen hätte, stand es jedoch im Wege.Wie auch immer: Die Wiener Opernfreunde sind dankbar, daß Aragall ihnen über Jahre hin gezeigt hat, in welche Höhen psychologisierender Intensität ein großer Gestalter seine Stimme führen kann.
Aragalls Come...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Hildegard Behrens

1937 - 2009
Sie war Herbert von Karajans "Salome" und die Brünnhilde einer ganzen Generation
Die Sängerin im Gespräch im Jahre 1995

THOMAS BERNHARD HÄTTE GEWISS FÜR SIE KOMPONIERT

"Ritter, Dene, Voss – intelligente Schauspieler", lautet eine Notiz Thomas Bernhards aus der Zeit der Arbeit an einem der subtilsten seiner Theaterstücke. Wäre Bernhard Komponist gewesen, hätte er vielleicht eine Oper für Hildegard Behrens geschrieben, die "intelligente Sängerin". Wie mit kaum einem ihrer Kollegen läßt sich mit der Behrens nicht nur über allgemein musikalische Aspekte einer Oper reden, sondern auch über Hintergründe, Tiefenschichten, über das geistige Umfeld.

Wenn sie gerade "Wozzeck" probt, wie diese Woche (Dezember 1995) in Wien, wird im Gespräch bald deutlich, wie sehr sich diese Interpret...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN