Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Fritz Wunderlich

Bildnis-Arie (Zauberflöte)
Fritz Wunderlich (Carl Schuricht)

Ja, nun laß das Schicksal wüten (Zaide)
Fritz Wunderlich

Mein Sohn, sei Allahs Frieden (Barbier von Bagdad)
Fritz Wunderlich, Kurt Böhme

Lied des Veit (Undine)
Fritz Wunderlich

Man wird ja einmal nur geboren (Waffenschmied)
Fritz Wunderlich

War einst ein junger Springinsfeld (Waffenschmied)
Fritz Wunderlich

Lug, Dursel ... Zu Straßburg (Kuhreigen)
Fritz Wunderlich

Beschlossen Ist...

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Franz Bauer- Theußl

1928 - 2010

Ein wienerischer Kapellmeister und Wissender des Musiktheaters, der allein an der Volksoper 3000 Mal dirigiert hat.
DIE PRESSE, 2010
Er konnte furchtbar böse dreinschauen und dabei in scheinbar mürrischem Redefluss eine so hintergründig witzige Bemerkung machen, daß eine ganze Abendgesellschaft in spontanes Gelächter ausbrechen mußte. Dann hat er fast unmerklich in sich hinein gelächelt: Diese Pose konnte mancher Wiener Musikfreund bei Franz Bauer-Theußl auch beobachten, wenn er am Dirigentenpult stand und einem Sänger gerade eine Passage besonders gut gelungen war - sonst blieb er beim „Pokerface”, denn er wußte, wie viele Asse der Komponist seinen Interpreten jeweils in die Ärmel gesteckt hatte; und er freute sich, wenn eines souverän ausgespielt wurde.

SOUVERÄN IM REPERTOI...

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Ida Haendel

1928 - 2020

Ein reiches Erbean Aufnahmen(documents)

Aus Polen gebürtig, war Ida Haendel eine Meisterschülerin von Carl Flesch und George Enescu.
Ihre Familie erkannte die Zeichen der Zeit früh genug: 1936 verließen die Haendels ihre polnische Heimat in Richtung Paris, um später in die Neue Welt zu fliehen: Von Kanada aus eroberte Ida Haendel buchstäblich die gesamte Musikwelt.

Selbst Jean Sibelius schwärmte von der → Interpretation seines Violinkonzerts durch die sensible Virtuosin.

Die → Live-Aufnahme des Sibelius-Konzerts unter Karel Ancerl gehört tatsächlich zu den besonderen Einspielungen dieses Stücks, vor allem im völlig unsentimental gespielten Mittelsatz eher die gern überhörten »modernen« Aspekte als die Romantik betonend: Schon das scharf geschliffene, rhythmisch...

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Martin Lovett

Der Cellist des Amadeus-Quartetts
Martin Lovett war so etwas wie der Lordsiegelbewahrer der großen europäischen Streichquartettkultur.
Der Cellist war der einzige Nicht-Wiener im legendären Amadeus-Quartett, das im Internierungslager für »Enemy Aliens« im englischen Exil zueinander gefunden hatte: Vierzig Jahre lang konnte sich das Spiel von Norbert Brainin, Siegmund Nissel und Peter Schidlof über dem profunden Cellofundament Lovetts frei und partnerschaftlich entfalten.

Seit ihrem Debüt in der Londoner Wigmore Hall, 1948, feierte die Welt die Symbiose dieser vier Musiker, die – wiewohl aufgrund der Grausamkeiten der Zeitläufte in London basiert – die Feinsinnigkeit und Geschmeidigkeit der von Ignaz Schuppanzighs Zeiten ererbten wienerischen Spielkultur auf professionellstem Niveau hochhi...

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Leontyne Price

Als Mary Violet Leontyne Price zur Welt kam, gab es in Ohia noch ein sogenanntes »Negro Central State College«, an dem farbige junge Menschen studieren konnten. In politisch korrekten Zeiten unvorstellbar, galt dergleichen damals bereits als höchst fortschrittlich. Daß die unbemein begabte Sängerin mit der sinnlich schönen Sopranstimme ein Stipendium für die renommierte Juilliard School erhielt, war freilich alles andere als selbstverständlich, der Karrierestart bezeichnend: In Serie gibt man am Broadway und auf Europa-Tour von 1952 bis 1954 Gershwins Porgy an Bess. Price ist die Bess an der Seite von William Warfield, der bald ihr Ehemann ist. Und es geht dem Publikum so, wie es der Sängerin zuvor selbst ergangen war:

I was mad about my voice,it was gorgeous.

Das fanden auch die Ke...

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Mstislav Rostropowitsch

Belcantist am Instrument,Animator am Dirigentenpult

Er war die Callas des Violoncellos.
Weitaus zugänglicher und ein wenig umtriebiger, das freilich.Doch der Ton, den er seinem Instrument entlockte, der war von jener Schönheit und Eindringlichkeit, wie ihn nur Primadonnen, kaum je aber Instrumentalisten erzielen. Außerdem wirkte seine Leidenschaft fürs Musikmachen ansteckend. Auch wenn er am Dirigentenpult stand, und das war seit vielen Jahren jene Profession, die er am meisten liebte.

Mstislaw Rostropowitsch

Die Orchestermitglieder reagierten auf seine Gesten mit jener unwiderstehlichen Mischung aus Einsatzfreude und Hingabe, die dem Hörer jeweils das Gefühl gab, bei einer Art wonnigem Spiel Zaungast sein zu dürfen.
Deshalb verzieh man Mstislav Ro...

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Karl Richter

(1926 - 1981)
Geboren in Plauen, erwies Karl Richter schon in jugendlichem Alter sein Musiktalent. Er durfte auf der Silberman-Orgel im Dom zu Freiberg/Sachsen seine Übungen absolvieren und der legendäre Karl Straube akzeptierte ihn als seinen letzten Schüler.Mit 22 wurde Richter Organist der Leipziger Thomas-Kirche und tauchte damit tief in die große Bach-Tradition ein. 1951 floh er mit leichtem Gepäck aus der DDR, um zunächst in Zürich seine Zelte aufzuschlagen.

Doch bald wurde München seine Wahlheimat.Ab 1952 arbeitete Richter mit seinem Münchner Bach-Chor und dem dazugehörigen Orchester am großen geistlichen Repertoire der Musikgeschichte - mit starker Betonung des Kantaten- und Oratorienwerks von Johann Sebastian Bach.Dank eines Vertrags mit der Deutschen Grammophon hinterließ er ein...

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Marie-Claire Alain

1926 - 2013
Eine der prominentesten Organisinnen ihrer Zeit, entstammte Marie Claire Alain einer Musikerfamilie. Auch ihre Brüder Olvier und Jehan waren Musiker - wobei Jehan Alain, einer der bedeutendsten Komponisten des frühen XX. Jahrhunderts, im jugendlichen Alter von 29 Jahren im Zweiten Weltkrieg fiel. Lebenslang bemühte sich die jüngere Schwester, das Werk ihres Bruder zu propagieren und auch die Druckausgaben vorzubereiten.
Marie Claire Alain war eine der produktivsten Organistinnen, hinterließ vor allem über 250 Aufnahmen - darunter (ab 1959) drei Gesamtaufnahmen des Orgelwerks von Johann Sebastian Bachs, dessen Musik in der Familie besonders hoch gehalten worden war.
Als Lehrerin war Alain nicht minder erfolgreich und begründete eine regelrechte Oragnistenschule, aus der unter a...

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Rudolf Barschai

1924 - 2010

Barschai studierte Geige am Moskauer Konservatorium bei Wadim Borisowskij und war zunächst vor allem als Kammermusiker aktiv. Mit Leonid Kogan und Mstislaw Rostropowitsch spielte er Streichtrio und war Mitglied der Erstbesetzung des Moskauer Borodin-Quartetts, dem er sieben Jahre lang angehörte.

1953 wechselte er endgültig ans Dirigentenpult. Er gründete unter dem Eindruck eines deutschen Kammerorchesters, das im Rahmen des ersten offiziellen Staatsbesuchs eines deutschen Bundekanzlers in Moskau nach dem Krieg gastierte, das Moskauer Kammerorchester, das unter seiner Führung Weltruhm erlangte. Das Repertoire bestand vor allem aus dem großen Kanon der westlichen späten Barockmusik und Wiener Klassik. Aufnahmen entstanden von Bachschen Concerti, von Werken Haydns und Mozarts (die Symphonien 29-41) zum Teil mit exzellenten Solisten von Kogan bis Oistrach.

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Arthur Grumiaux

1921 - 1986

Ein Mann fürs Grobe war er nie. Der flämische Geiger, der seine erste Geige vom Großpapa erhalten hatte und der, statt eine Wunderkindkarriere zu starten, mit sechs ein solides Musikstudium begann, galt vor allem als dezenter Meister, der mit Geschmack und Stilgefühl agierte. Zwar verfügte er über eminente Virtuosität, aber er stellte sie niemals zur Schau, arbeitet eher mit Understatement - und vor allem: er stellte sie grundsätzlich in den Dienst des großen Ganzen. Wo die Kollegen gern Kraft und Verve walten lassen, wirkt Grumiaux meist besonnen, oft sogar zurückhaltend.

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