Alle Beiträge von discjockey

J. J. Fux

Psychologie am Hof des Kaisers
Die junge österreichische Sopranistin Maria Ladurner erschließt mit Szenen und Arien aus Opern von Johann Joseph Fux ein vergessenes Kapitel des Wiener Barock.

Es waren spannende Stunden im Lesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek: Die junge Sopranistin Maria Ladurner legte damit den Grundstein zu einer der interessantesten CD-Neuerscheinungen, die jüngst unter dem Titel "Arien für den Kaiser" veröffentlicht wurde. Im Verein mit dem Biber Consort nahm Ladurner Szenen und Arien aus Opern von Johann Joseph Fux auf, dem führenden Komponisten am Hofe Karls VI., den auch Musikkenner bis vor Kurzem ausschlie...

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Larchers „Kenotaph“

Neues von Thomas Larcher auf CD
Die Uraufführung von Thomas Larchers Zweiter Symphonie im Juni 2016 war eine der beeindruckendsten Premieren, die in der jüngeren Vergangenheit der Konzerte der Wiener Philharmoniker zu verzeichnen waren.
Nun hat das finnische Radiosymphonieorchester unter Hannu Lintu eine CD-Aufnahme des Werks gemacht und mit "Die Nacht der Verlorenen", einem Zyklus für Bariton und Orchester - Solist: Anrè Schuen - kombiniert.

ONDINE

CD-KRITIK
Die ganze neue Wiener Klassik
Neue CD. Thomas Larcher gelingt es mit seiner Musik Signale für die Gegenwart in den scheinbar altvertrauten Formen der Symphonie und des Liederzyklus ...

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Kammermusik-CD

Ein Elfentanz und ein dämonisches Drama
Streichoktette. Mendelssohn Bartholdy hat den bis heute einzigen populären Beitrag zu dieser raren Gattung geschrieben. Ein neues Album stellt ein faszinierendes Fin-de-siecle-Stück von George Enescu dazu.
26. Februar 2020
Kammermusikfreunde assoziieren mit dem Wort Streichoktett sogleich Felix Mendelssohn Bartholdy. Tatsächlich ist sein Werk der bis heute einzig populäre Beitrag zur raren Gattung, nicht einfach ein Stück für zwei konkurrierende Streichquartette, sondern eine raffinierte Melange aus acht eigenwilligen Stimmen. Der Geniestreich des Teenagers gehört zu den positivsten, fröhlichsten Werken...

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Guldas Mozart

So wunderbar einfach spielt sich Mozart . . .
Friedrich Gulda. In den frühen Jahren seines Ruhms nahm der Wiener Pianist in Stuttgart Konzerte von Mozart bis Richard Strauss auf. Sie erschienen nach den Mitschnitten der Soloabende nun gesammelt auf CD.
13. Februar 2020
Was war nun das Geheimnis? Man weiß, es bleibt unsagbar; aber hören kann man es: Keiner hat Mozart gespielt wie Friedrich Gulda. Jüngst kam - als Ergänzung zu einer (mehrheitlich Beethoven gewidmeten Box mit Livemitschnitten von Soloauftritten des Pianisten) eine Sammlung von drei CDs auf den Markt, die Guldas Konzertaufnahmen mit dem Stuttgarter Rundfunkorchester dokumentieren...

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Regula Mühlemann CD

So klingt die Schweizer Heimat
Regula Mühlemann. Die Luzerner Sopranistin mit der glockenhellen Stimme hat ein Album herausgebracht, das zeitgeistig - aber unberechtigt - als verdächtig gelten könnte.
6. Februar 2020
Keine Angst, es bläst kein Alphorn auf dieser CD, auch wenn einer schweizerischen Künstlerin vermutlich sogar das erlaubt wäre. Im Übrigen ist es in Zeiten wie diesen schon bemerkenswert, wenn ein Album namens "Lieder der Heimat" erscheinen darf.

Also deutschsprachige Heimatlieder? Nicht nur. Wie gesagt, es handelt sich um eine Künstlerin aus der Schweiz. Da spricht man ja viele Sprachen - und in allen diesen Sprachen singt Regu...

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Glanerts „Oceane“

Mit dem Todes-Tanz fängt die Tragödie erst an
Der Livemitschnitt der Uraufführung von Detlev Glanerts "Oceane" entpuppt sich auf CD als spannendes Hörspiel.
29. Jänner 2020
Jubelstürme erntete die Uraufführung von Detlev Glanerts Oper "Oceane" in Berlin. Das Publikum liebte das Stück. Dergleichen passiert nicht alle Tage - und auch wenn mancher Rezensent einwandte, die Musik sei nicht eben avantgardistisch zu nennen, sondern eher in - stilistisch postmodern-bunt verbrämten - Regionen der Zwischenkriegsmoderne um Meister wie Schreker und Korngold angesiedelt: An diesem Muster versuchen sich derzeit viele Komponisten. Aber Glanert kann es.

Der...

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Oper, kammermusikalisch

Der "Rosenkavalier" im Biedermeier-Gewand

Opern-Suiten. Das Ensemble Minui reduziert komplexe Opernpartituren der Zeit um 1900 auf Nonett-Dimensionen und überrascht damit auch Kenner: Da hört man Musik von Puccini, Dvorak und Strauss ganz neu.
22. Jänner 2020
Opern-Arrangements für Kammermusik, das hat freilich etwas Biedermeierliches. Als es noch kein Radio, geschweige denn die CD gab, da mussten Musikfreunde zur Selbsthilfe greifen, wenn sie das, was in den Opernhäusern zu erleben war, daheim irgendwie nachvollziehen wollten. Jüngst war an dieser Stelle über die Verbreitung von Beethovens Symphonien in Quartettform zu lesen. Nun legt das E...

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Beethoven, durch Hummels Brille

Entlarvend: Alle Neune im Zwergenformat
Beethoven-Arrangements. Eine Neueinspielung im Jubiläumsjahr lässt mit Johann Nepomuk Hummels Arrangements der Symphonien hören, wie die Zeitgenossen diese Musik kennenlernen konnten.
16. Jänner 2020
Das findet man in keiner Gesamtedition - und doch ist es eine feine Ergänzung der Beethoven-Studien, die zum Jubiläum jeder Musikfreund betreiben kann: Johann Nepomuk Hummel hat sieben der neun Beethoven-Symphonien für Flöte und Klaviertrio arrangiert, eine damals beliebte Besetzung, die ideal fürs häusliche Musizieren im Biedermeier war. Die Hummel'schen Ausgaben (nicht nur Beethoven'scher Werke) sind in v...

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Benjamin Bernheim

Der neue Tenorstar und seine Eroberungen
Benjamin Bernheim präsentierte seine erste Arien-CD mit Ausschnitten aus dem französischen, italienischen und russischen Repertoire. Die klare, edle Stimme fesselt bei Massenet, Tschaikowsky, Verdi und Belcanto.
8. Jänner 2020
Mit Erscheinen dieser CD galt Benjamin Bernheim international als Topstar. Aufmerksame Besucher der Wiener Staatsoper (und Leser des "Presse"-Feuilletons) wissen es hingegen längst: Dieser junge Franzose ist einer der Hoffnungsträger des Opern-Business, begabt mit einer elegant timbrierten Stimme voll Schmelz und sanft eingebundenem, aber oft strahlendem Metall.

Im Haus am Ring ...

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Karl Böhm

Ein scheinbar harmloser alter Herr als Zündler
Karl Böhm. Die Neuedition sämtlicher Decca- und Philips-Aufnahmen des Dirigenten läßt hören, warum man ihm gegen Ende seines Lebens den Titel „Generalmusikdirektor Österreichs“ zugestanden hat.

Decca 2021

Karl Böhm war in seinen späten Jahren so etwas wie das lebende künstlerische Gewissen der wienerischen Musiziertradition. Eine Respektsperson für Philharmoniker und Symphoniker, die ihn wegen seiner akribischen Probenarbeit fürchteten, aber auch liebten. Für die wenigsten Dirigenten mobilisierten sie ihre Klangschönheit so bedingungslos wie für ihn. Er wiederum forderte ebenso bedingungslos au...

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