Alle Beiträge von sinkothekar

Vaclav Neumann

Zwischentöne
Ein böhmischer Musikant, der uns Wiener Tradition lehrte
Dieser Tage wäre der 100. Geburtstag von Vaclav Neumann zu feiern gewesen: Der tschechische Maestro hat auch in Wien Spuren hinterlassen.
Wenn es darum geht, Sternstunden der Wiener Staatsoper zu benennen, an die sich viele noch erinnern können, dann nimmt die Premiere von Antoni...

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Paulys Einstand

"Liebesfreud" in Zeiten der Krise
Musikverein. Der neue Intendant der Gesellschaft der Musikfreunde, Stephan Pauly, stellte sich im Brahms-Saal vor: Zukunftsperspektiven im Zeichen großer Tradition.
ein Beitrag der "Presse"-Feuilleton-Redaktion
Eine Formation aus Blechbläsern aller großen Wiener Orchester, The Art of Brass, blies das Ständchen zum ...

 

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Kritiker schreiben Bücher

Zwischentöne

Über Absonderliches dies- und jenseits der Klassikschwelle

Schuster bleib bei deinem Leisten, heißt es. Wenn Musikkritiker Bücher schreiben, heißt das nicht, sie hielten sich nicht an diesen Spruch.

Essaybände suggerieren ihren präsumtiven Lesern, sie müssten es mit ihrer Leserschaft nicht gar so ernst nehmen. Auch wer grad gar keine Zeit hat, ein Buch zu lesen, darf kurz einmal hineinschauen.

In diesem Sinn nahm ich das jüngste Elaborat meiner geschätzten Berliner Kollegin Eleonore Büning zur Hand, das (im Benevento-Verlag) „Antworten auf die großen und kleinen Fragen der Musik“ nicht nur verspricht, sondern auch gibt. Unter dem Titel „Warum geht der Dirigent so oft zum Friseur“ sammeln sich hier die besten Kolumnen, die in den vergangenen Jahren in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ erschienen sind.

Menschen, die vor der sogenannten Klassik noch ein bisschen schaudernden Respekt verspüren, aber doch irgendwie fasziniert davon sind, gibt die Autorin gleich zum Entree den entscheidenden Schubs über die notorische Schwelle, indem sie der Frage „Darf ich im Konzert einschlafen?“ ein entschiedenes: „Selbstverständlich. Wo sonst?“ entgegensetzt. Und flugs landen wir schmunzelnd vom scheinbar mutwilligen Pointensetzen bei Brahms, Liszt und der Musikliebe der Japaner.

Danach will der von 205 Seiten in den Konzertsaal Geschubste diesen vermutlich so schnell nicht mehr verlassen; und der längst Klassik-Verdorbene, der bei der Lektüre gern hie und da widersprechen möchte, aber feststellen muss, dass ihm gegen die Büning keine Argumente einfallen, hält plötzlich einen in einem Zug durchgelesenen Essayband in Händen.

Dasselbe wird ihm vermutlich bei Edwin Baumgartners „Wiener Wahn“ (Claudius-Verlag) passieren: Der Kollege von der „Wiener Zeitung“ vermochte an die alte feuilletonistische Tradition dieser Stadt anzuknüpfen und ohne Angst vor heißen Eisen, verschmitzt plaudernd eigenwillige Gestalten zu porträtieren: von Peter Altenberg bis zu Waluliso. Wer mit wenigstens einem der beiden Namen nichts mehr anfangen kann, muss das Büchlein ebenso lesen wie alle, die zu wissen glauben, was sie erwartet, wenn es um „den Hörbiger“ geht.

„Die Ingrisch“ ist freilich „die“ Ingrisch, und „Marcello“ ist der Prawy, und das Fazit lautet: Solche Typen gibt’s fast nimmer. Aber „den Baumgartner“ gibt’s. Er schreibt wie einer von denen, die’s „fast nimmer gibt“.

Neuer Musikvereins-Intendant

Musik aus der Dynamik des Dialogs
Stephan Pauly. Der neue Intendant des Musikvereins über die Saison 2020/21 in Zeiten von Corona, die einzigartige Geschichte des Hauses und seine Konzepte für die Zukunft.
Was für ein Gefühl muss es sein, Herr in diesem Haus zu sein? Stephan Pauly, seit Beginn des Sommers Intendant der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, meint auf die Frage, ob er sich noch an sein erstes Musikverein-Erlebnis erinnern könne: "Das war bei mir wie bei den meisten anderen Musikfreunden auch: Ich habe das Neujahrskonzert im Fernsehen gesehen! Es war also eine virtuelle Begegnung."
Eine kostbare Situation
Es war erst in seiner Zeit am Mozarteum in Salzburg, dass Pauly den sogenannten Goldenen Saal das erste Mal in natura zu Gesicht bekam. Und das Erstaunen war groß: "Wenn ic...

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Mozart mal Grieg

Zwischentöne
Eine vergnügliche Musikgeschichtelektion im Mozartsaal
Wen lassen wir lieber altvertraute Klänge akustisch "übermalen" - einen Avantgardisten wie Schönberg oder den Romantiker Edvard Grieg?
Heute Abend setzt Elisabeth Leonskaja im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses ihren klug programmierten Zyklus fort, in dem sie Musik der Wiener Kla...

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Günter Pichler ist 80

Ein Botschafter unserer Kultur von Weltformat
Dem Geiger, Gründer des Alban Berg Quartetts und großen Lehrer Günter Pichler zum Achtzigsten.
Es war für uns einst nicht schwer, einen Salzburger zu musikalischen Zwecken einzuwienern. Selbst bei dem Mann aus Bonn ist es uns ja gelungen. Jetzt aber wird es heikel, denn es geht um einen Tiroler. Das ist...

 

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Puccini in Wien

Zwischentöne
Puccini-Sternstunden zelebrierte Wien oft auch außer Haus
Wenn nach mehr als 60 Jahren im Haus am Ring eine neue "Madame Butterfly" zu sehen ist, darf man wieder einmal zurückblicken.
Madame Butterfly" - heute Abend gibt man Puccinis Oper zum Einstand einer neuen Staatsopern-Direktion im Haus am Ring. Tatsächlich ist das jenes Repertoi...

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Philippe Jordan

"Das wäre in Paris nicht realisierbar"
Der neue Staatsopern-Musikchef Philippe Jordan im Gespräch: Warum Schönklang ein Muss ist, wie er mit Operndirektor Roscic redet, wer ihn die richtigen Fragen lehrte und wie man in Paris heute noch für Wagner kämpfen muss.
Die Presse: Die Staatsoper bekommt einen Musikdirektor, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat: Sie waren, wie Karajan, mit 22 Kapellmeister in Ulm, Assistent bei Barenboim und Jeffrey Tate, dann Chefdirigent in Graz, sind bis Ende der Saison Musikchef an der Pariser Oper. Sie sind der Sohn eines Dirigenten, war diese Ochsentour vorgezeichnet?
Philippe Jordan: Tatsächlich sagte mein Vater: Wenn du Dirigent werden willst, rate ich dir, diesen Weg zu gehen. Er ist nicht angenehm, aber der beste. Und ich dachte: warum nicht? Op...

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Symphoniker, verfilmt

Musik, das heißt Ekstase - Musik, das heißt auch Angst!
Musikfilm. Für die Wiener Symphoniker wurde die Kinoleinwand zu Sigmund Freuds Couch: Was geht in einem "Klangkörper" vor sich?
Wie es hinter den Kulissen internationaler Konzerthäuser zugeht, das wissen mittlerweile alle. Unzählige Filmdokumentationen über große Orchester sind gedreht worden....

 

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Hoffnung für die Volksoper?

So kommt Wiens Musiktheater wieder in Fahrt
Robert Meyer hat sich nicht mehr für die Volksoper beworben - für den neuen Direktor gäbe es ein klares Erfolgsrezept.
Andrea Mayer gegen Robert Meyer - so ließe sich bündig zusammenfassen, was der amtierende Volksoperndirektor dem "Kurier" anvertraut hat: Die Kultur-Staatssekretärin wünscht sich für das ...

 

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