Alle Beiträge von sinkothekar

Jürgen Müller

Bis zum Punkt, an dem es keine Hoffnung gibt
Wiens "Evangelimann". Der Tenor Jürgen Müller im Gespräch vor der Premiere der Kienzl-Oper in der Volksoper.

Alle haben mir gesagt: Du wirst den Siegfried singen", erzählt der deutsche Tenor Jürgen Müller über die Tage, in denen seine Stimme entdeckt wurde. In der Premiere von Wilhelm Kienzls "Evangelimann" kommenden Sonntag in der Wiener Volksoper wird er die Titelpartie singen. Wagner-Erfahrungen liegen schon viele hinter ihm. "Ich dachte zuerst ja, ich hätte damit viel Zeit. Es war auch Zufall, dass Christine Mielitz für ihr ,Ring'-Projekt in Meiningen sozusagen über Nacht einen jungen Siegfried gesucht hat." Das war 2000. Beim längst legendären "Ring des Nibelungen an vier aufeinander folgenden Abenden" dabei gewesen zu sein, das war nicht ...

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Christine Mielitz

Verdis Sturm ist kein Wetterbericht
Meistersinger, Otello. Regiestar Christine Mielitz im Gespräch vor Wiener Premieren.

In Tokio hatte jüngst Verdis "Otello" Premiere. Die Inszenierung wird als erste Premiere der kommenden Spielzeit auch in der Wiener Staatsoper zu sehen sein. Regisseurin Christine Mielitz berichtet im "Presse"-Gespräch, wie sie an Verdis vorletztes Bühnenwerk herangegangen ist. Eine Shakespeare-Bühne werde es geben, meint sie, "wie sie heute denkbar ist, das heißt, vielleicht sieht sie eher aus wie ein Boxring. Aber simple Modernismen lassen wir bleiben: Es gibt keine Trenchcoats, kein Handy!"
Kampf, blutiges Kriegsgeschäft, sei die Grundlage für das Drama, meint die Mielitz, die Shakespeares Werk, das Arrigo Boito so kongenial zu einem Libretto gemacht hat, keinesfalls...

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Staats- und Volksoper

Das haben die letzten drei Direktoren verhaut"
Ioan Holender im Gespräch. Über die Volksoper, das Spielplan-Chaos und die Leuchttürme der Kulturnation.

Ich habe nie über eine Fusion gesprochen", beruhigt Staatsopern-Direktor Ioan Holender. In der Volksoper gehen die Wogen hoch, weil in den vergangenen Wochen hinter den Kulissen die unterschiedlichsten Szenarien für die Zukunft der Bundestheater entworfen und diskutiert wurden. Nachdem eine zweite Ära Holender für das Haus am Gürtel nicht zustande kam, denkt der Staatsopernchef nun darüber nach, wie die Zukunft aussehen könnte. Vor allem in künstlerischen Fragen müsse es eine präzise Koordination der Spielpläne geben. "Die Volksoper soll", sagt der Staatsopernchef, "sich von der Staatsoper klar abgrenzen, sich aber mit ihr auch gut ergänze...

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Johan Botha

PORTRAIT

Das Ende aller Notlösungen für das Helden-Fach

Mit dem südafrikanischen Tenor Johan Botha erschien mehr als nur ein strahlender Gralsritter im internationalen Opern-Business. Portrait eines Ausnahme-Sängers im Vorfeld der »Lohengrin«-Premiere im Jahr 2005 – bei der erstmals seit Jahrzehnten in Wien wieder einmal die sogenannte »verlängerte Gralserzählung« gesungen wurde.

Es war Staunen erregend. Nach drei Stunden Aufführungsdauer stützte die mächtige Erscheinung des Schwanenritters die Hände aufs Schwert und begann die berüchtigte Gralserzählung zu singen, als gälte es, ein zartes Schubertlied zum Klingen zu bringen. Es war Johan Bothas Debüt als Lohengrin in der Wiener Staatsoper und die Musikfreunde der Stadt waren sich hernach einig: Einen solchen strahlenden Helden hatte man seit Menschengedenken nicht mehr erlebt. So sicher, so mühelos, in allen Lagen belkantesk klangen Wagnersche Heldenpartien nur auf historischen Aufnahmen.

 

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Kunst & Demokratie

LEITARTIKEL
Von demokratischen Werten und der Kultur

50 Jahre nach der Wiedereröffnung sind Burg und Oper mehr als nur Zeichen glorioser Vergangenheit.
Gala in der Staatsoper zum 50. Jahrestag ihrer Wiedereröffnung. Wer meint, da fänden sich nur kultivierte Menschen ein, wird eines Bessern belehrt. Als der Bundeskanzler erscheint, werden Pöbeleien...

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Pavarotti 70

Bis zum hohen C: Immer nur lächeln
Luciano Pavarotti. Der Inbegriff des strahlenden Operntenors feiert 70. Geburtstag.

Der Abgang war traurig: Die letzten Auftritte Luciano Pavarottis in Wien präsentierten eine Legende, die ihre vokale Strahlkraft verloren hatte, sei es bei Freiluftkonzerten oder in der Staatsoper, wo man ein paar Mal Girodanos "A...

 

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Thomas D. Schlee

Neue Musik, die uns zur Erkenntnis führt
Thomas Daniel Schlee im Gespräch über sein apokalyptisches Oratorium, das in Seckau uraufgeführt wird.

Ich darf eine ganz ehrliche Antwort darauf geben", meint Thomas Daniel Schlee, der künstlerische Leiter des Carinthischen Sommers, auf die Frage, wie es ihm denn als Intendant in Kärnten gehe: "Es läuft ausgezeichnet. Unsere Produktion der Arvo-Pärt-Oper war achtmal ausverkauft." Im Übrigen erreichte Schlee mit seinem anspruchsvollen Kärntner Sommer-Programm eine Auslastung von über 85 Prozent, ist also rundum zufrieden.
Derzeit ist er freilich mit seiner eigentlichen Berufung beschäftigt: Der Komponist Thomas Daniel Schlee freut sich auf die Uraufführung seines Oratoriums "Und ich sah", sein Opus 55, das die Cappella Nova von Otto Kargl anlässlic...

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Philharmoniker – Salzburg

LEITARTIKEL
Wie die Philharmoniker in Misskredit kommen
Die Kritik an dem Meisterorchester kommt in Salzburg zur rechten Zeit, aber mit falschen Argumenten.
Die Wiener Philharmoniker im Kreuzfeuer der Kritik. Die Stars des Orchesters ließen sich, so hieß es, bei den Salzburger Festspielen zu oft von Substituten vertreten. Sie selbst musizierten lie...

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Oper im TV

LEITARTIKEL
Die Kulturnation staunt gern über sich selbst

Eine einzige Opern-Übertragung kann bemerkenswerte Diskussionen in Gang bringen. Das soll sie auch.
Fast eine Million Fernsehzuschauer, unzählige Zuschriften, Diskussionen auf den Mail-Foren; eines hat der Rummel um die Salzburger-Festspiel-Premiere mit dem Pop-Star der Opernwelt, Anna Netr...

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