Alle Beiträge von sinkothekar
Originalsprache oder nicht?

Übertitel, Oper zum Mitlesen?
Wenn Nikolaus Harnoncourt einen Klavierauszug in einem
Antiquariat findet, darf Smetana endlich wieder auf Deutsch
gesungen werden.
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Dietfried Bernet
Erinnerungen an einen musikalischen Feuerkopf
Dietfried Bernet war ein unverwechselbarer Charakter: Sein Temperament, das manchmal überschäumte, machte ihn auch unberechenbar.
Die Meistersinger? Wie konnte man zweifeln, dass er, der altgediente Kapellmeister der Wiener Schule, die Meistersinger "draufhatte"? "In Wahrheit", gestand mir Dietfried Bernet später einmal freimütig, "hatte ich das Stück nie dirigiert, als ich damals spontan zusagte." Es ging um eine Rettungsaktion, um eine Premiere, der quasi über Nacht während der Schlussproben der Dirigent abhandengekommen war.
Bernet kam, dirigierte und war der Held des Abends. Mochte er auch die...
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Jessye Norman
Ich singe für meine Ikonen"
Der Opernstar kommt wieder einmal nach Wien: Im Gespräch erzählt sie, warum sie diesmal ausschließlich Broadway-Melodien singen wird.
American Masters" heißt das Programm, das Jessye Norman am Donnerstag (26. Mai) nach Wien zurückführt. Im Großen Saal des Konzerthauses steht Musik von Leonard Bernstein, Scott Joplin, Harold Arlen, Gershwin und Duke Ellington auf dem Programm. Für die Sängerin, die ihre große Karriere in den Opernhäusern der Welt in Opernpartien von Meistern zwischen Mozart und Wagner gemacht hat, gar kein ungewöhnliches Programm.
Die Norman schwebte stets zwischen den Stilen, sang Spirituals so gern wie Schönberg-Melodramen: "Wir bringen deshalb Musik vom Broadway", bekennt die Künstlerin im Gespräch, "weil ich es für sehr wichtig halte, dass ...
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Pavol Breslik
Tenor für die Liebe und angstvolle Prophetien
Pavol Breslik. Der Publikumsliebling aus Pressburg im Gespräch über langes Herumliegen auf Festspielbühnen, Piepsstimmen, Wiens Opernstehplatz und die Lust, am 1. Mai im Musikverein auch einmal apokalyptisch zu werden.
Schrecklich war nur, dass ich 45 Minuten regungslos liegen bleiben musste." Pavol Breslik interpretiert im Resümee seinen höchst erfolgreichen Auftritt bei den Salzburger Osterfestspielen eher als "Auflage".
Und doch: Der Tenor aus Pressburg mit der weichen, leuchtkräftigen Stimme, er ist allen Musikfreunden an diesem Abend aufgefallen und erhielt glänzende Kritiken. Und das in einer Partie, die - wie schon bei seinem Einstand im Salzburger Festspielbezirk als Maler in Alban Bergs "Lulu" - nicht eben zu den angenehmen Dingen de...
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Julia Fischer
Die nächste große Geigerin
Julia Fischer. Anlässlich der Osterfestspiele musiziert die deutsche Instrumentalistin erstmals mit den Berliner Philharmonikern, 2013 kommt sie zu den Wienern. Der Weltstar im "Presse"-Gespräch über Kindertrotz und Ruhm.
Da bin ich dann ja schon fast 30", sagt Julia Fischer und lacht: Fast 30 wird die junge Geigerin sein, wenn sie 2013 als Solistin in einem Konzert der Wiener Philharmoniker debütiert. Den Orchesterolymp, in dem sie ihre Positionen mit diesem Einstand ausbauen wird, hat sie gerade betreten. Anlässlich der Salzburger Osterfestspiele fand ihr Debüt mit den Berliner Philharmonikern statt. Das Glasunow-Violinkonzert unter Sir Simon Rattles Leitung steht noch einmal, während der zweiten Abonnementserie des Festivals am Ostersonntag, auf dem Programm ...
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Evelino Pidó
Der Mann, der die Netrebko ins Kino führt
Im Gespräch. Evelino Pido, Dirigent der "Anna Bolena"-Premiere der Wiener Staatsoper, über die neu erwachte Freude der Wiener Musiker am Belcanto.
Kommenden Samstag fällt Wien - oder fallen zumindest Staatsoper und Umgebung - ins Belcanto-Fieber. "Anna Bolena" von Gaetano Donizetti steht auf dem Spielplan. Für das Wiener Haus am Ring eine Rarität, die man ansetzt, weil die Primadonnen Anna Netrebko und Elina Garanca sich dieses Stück ausgesucht haben.
Auf dem Schwarzmarkt werden astronomische Preise für die Eintrittskarten verlangt; aber Musikfreunde, die sich das nicht leisten wollen, gehen nicht leer aus. Mit Donizettis Königinnen-Drama beginnt wieder die Saison der Liveübertragungen auf den Karajan-Platz. 50 weitere Übertragungen von Ballett- ...
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Nina Stemme
Freud und Leid einer Opernheldin
Im Gespräch. »Wenn das Orchester zu spielen beginnt, klingt alles ganz natürlich«. Zum Auftakt eines Richard-Strauss-Schwerpunkts der Staatsoper.
Werke von Richard Strauss stehen im Zentrum des Wiener Staatsopern-Spielplans im März. Mit "Elektra" ist (ab 24. März) das Gipfelwerk jener Schaffensperiode zu erleben, in der der Komponist seinen Zeitgenossen als Rädelsführer der musikalischen Moderne galt. "Arabella" (ab 18. März) darf als Musterbeispiel für den "abgeklärten" Strauss mit einem Hang zum Walzerton der (nicht mit ihm verwandten) Wiener Strauße gelten.
Den Anfang im Wiener Strauss-Reigen macht aber "Ariadne auf Naxos", ein Stück am künstlerischen Scheideweg. Ob "modern" oder "retrospektiv": Allen Strauss-Opern ist eine ganz spezifische Klangsprach...
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Melba Ramos
In Wien zur Primadonna geworden
Im Gespräch. Melba Ramos, Volksopern-Diva aus Puerto Rico, ist mit von der Partie in Direktor Robert Meyers erster Operninszenierung - und erzählt über die Lust am Singen.
An der Volksoper hat sie die meisten ihrer großen Partien gesungen, von der Traviata bis zur Madame Butterfly. Und doch ist Melba Ramos keine typische Volksopern-Primadonna, denn eine Sparte bleibt in ihrem Repertoire beinah völlig ausgespart: "Operetten habe ich mit Ausnahme des ,Zigeunerbarons' bisher kaum gesungen, aber ich freue mich, dass ich demnächst als Rosalinde in der ,Fledermaus' debütieren darf."
Die Operette war freilich nicht der Grund, warum es sie an die Donau verschlagen hat: "Nach Wien gekommen bin ich Mozarts wegen. Ich habe in Salzburg in Christine Mielitz' Inszenieru...
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Jean-Louis Martinoty
Den »Figaro« muss man kennen!
Jean-Louis Martinoty, dessen Mozart-Inszenierung heute an der Staatsoper Premiere hat, hält nichts von oberflächlichen optischen Reizen. So hat er schon Karajan beeindruckt.
Zu Wiener "Figaro"-Produktionen unterhält Regisseur Jean-Louis Martinoty eine lang dauernde Beziehung. Wenn heute, Mittwoch, seine Premiere in der Staatsoper stattfindet, dann ist es beinahe 40 Jahre her, dass er unter den Geburtshelfern der Vorgänger-Inszenierung war.
Und das kam so: Als Assistent Jean-Pierre Ponnelles war er hinter den Kulissen dabei, als Anfang der Siebzigerjahre Herbert von Karajans Salzburger Festspielproduktion erarbeitet wurde. Das war genau jene Inszenierung, die im Mai 1977 im Rahmen der Rückkehr des Dirigenten an die Wiener Staatsoper verpflanzt wurde - und die ...
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