Franz Schmidt wäre dieses Jahr zu feiern: Vor 150 Jahren wurde er geboren. Aber anders als beim gleichaltrigen Arnold Schönberg, der die musikalische Welt verändert hat, tut sich bei Schmidt, der noch einmal aufgezeigt hat, was bei höchster Formbeherrschung in de klassisch-romantischen Tradition noch alles möglich ist, rein gar nichts.
Zur Erinnerung ein Podcast, der versucht, Schmidt musikalische Welt zu ergründen – auch jenseits des großen Oratoriums »Das Buch mit sieben Siegeln«, das zumindest im Wiener Konzertleben nicht ganz vergessen ist.
Mehr Informationen zu Franz Schmidt und seinem Werk in der SINKOTHEK
Kein Wiener Musikveranstalter denkt daran, auch nur ein Werk des einst für das Musikleben der Stadt so bedeutenden Komponisten Franz Schmidt aufs Programm zu setzen, auch die Philharmoniker nicht, deren Solocellist Schmidt einmal war. Immerhin: In Gmunden spielt man am kommenden Sonntag zur Feier des 150. Geburtstags des Komponisten eines der vielen Werke, die der einarmige, legendäre Pianist Paul Wittgenstein bei Schmidt in Auftrag gegeben hat.
Und, mehr noch: Dazu gibt es gleich ein Werk von Schmidts Zeitgenossen Erich W. Korngold, an dessen einstigem Wohnhaus in Gschwandt bei Gmunden zwar die Gedenktafel verrottet. Aber immerhin: In Gmunden spielt man seine Musik.
Ein Livemitschnitt von 1979 aus dem Wiener Musikverein, zum Franz-Schmidt-Jahr endlich auf CD.
ORFEO, 2024
Eine Oper über die Goten? Das komme nicht in Frage, ätzte Richard Strauss einst über einen einschlägigen Vorschlag, inspiriert vom damals populären Roman Felix Dahns, »Der Kampf um Rom«. Der bedeutende Symphoniker Franz Schmidt ist auf den S...
„Das Buch mit sieben Siegeln“, was sonst? Der gelernte Wiener Konzertbesucher konnte voraussagen, mit welchem Werk in dieser Stadt der 150. Geburtstag Franz Schmidts zelebriert werden würde.
Der Festtag ist erst im Dezember, unsere Veranstalter haben also noch kommende Saison Gelegenheit, etwas vom Symphoniker oder Kammermusiker Schmidt zu program...