Schlagwort-Archive: pianisten

Arturo Benedetti-Michelangeli

1920 - 1995
Der Mann mit dem glasklaren, ebenmäßigen Anschlag - Benedetti-Michelangeli wurde in Brescia als Sohn eines Pianisten-Ehepaares geboren und wollte Geiger werden. Bronislav Hubermann war sein Vorbild.Eine Verletzung zwang ihn zum Wechsel ans Klavier.

WETTBEWERBS-SIEG IN GENF
1939 gewann Benedetti-Michelangeli den Klavierwettbewerb in Genf. Jurymitglied Alfred Cortot nannte den jungen Kollegen einen »neuen Liszt«. Doch der Ausbruch des Kriegs verhinderte zunächst die sich anbahnende Welt-Karriere.In Deutschland kam es aber zu aufsehenerregenden Debüts, etwa 1943 bei den Berliner Philharmonikern unter Ernest Ansermet.Mit seinem ersten Aufreten in London, 1946, war Benedetti-Michelangeli ein gemachter Mann. Er galt als scheu und zurückgezogen, arbeitete besessen an seiner legendäre...

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Isolde Ahlgrimm

1914 – 1995

Schon während ihrer Ausbildung an der Wiener Akademie (bei Emil von Sauer und Franz Schmidt) wandte sich die Pianistin dem Cembalo zu, dem sie seit 1937 ausschließlich treu blieb. Damit wurde sie Seite an Seite mit ihrem Mann, Erich Fiala, einem kundigen Sammler alter Instrumente, zu einer Pionierin der Beschäftigung mit barocker und vorbarocker Musik, was in jenen Jahren noch als exotisch galt.
Ahlgrimm lehrte nach 1945 an der Akademie (der späteren Musik-Universität) in Wien – mit einem Intermezzo, das sie von 1958 bis 1962 ans Salzburger Mozarteum führte.
Ihr Erbe an Tonaufnahmen ist ungemein fruchtbar. Sie spielte im Zuge von zyklischen Gesamtaufführungen in Wien unter anderem das Gesamtwerk Johann Sebastian Bachs für Cembalo ein.
In Sachen Bach war Ahlgrimm eine der ersten, die darauf bestanden, → Die Kunst der Fuge auf Cembalo aufzuführen.

Vor allem machte sie sich aber für in ihrer Zeit noch völlig unbekannte Musik für Tasteninstrumente aus dem Barock stark. Manches von Komponisten wie Sweelinck, Frescobaldi, nicht zuletzt aber in Österreich tätigen Meistern wie Muffat oder Poglietti entriß sie durch ihre Aufnahmetätigkeit der Vergessenheit.
Mit Alice und Nikolaus Harnoncourt nahm Ahlgrimm in den Fünfzigerjahre unter anderem auch Bachs Musikalisches Opfer auf. Die Aufnahme wurde von französischen Nationalbibliothek digitalisiert.

Isolde Ahlgrimms Aufnahme der Händel-Suiten

Jorge Bolet

1914 - 1990

Zwei Schwestern des aus ärmsten Verhältnissen in Havanna stammenden Jorge Bolet hatten es zu einem guten Leben in den USA gebracht - und sie vermittelten ihren kleinen Bruder ans soeben gegründete Curtis Institute in Philadelphia. Dort spielte Bolet im Alter von 12 Jahren vor. Er hatte das Klavierspiel bei seiner zehn Jahre älteren Schwester gelernt.

Am Tag als ich geboren wurde, hörte ich sie Klavier spielen. und danach täglich wieder. Ich wollte nie etwas anderes werden als Pianist.

Am Curtis Institute, dessen Klavier-Abteilung Josef Hofmann leitete, wurde niemand Geringerer als Leopold Godowskys Schwiegersohn David Saperton Bolets Lehrer. Ihm verdankt Bolet seine fabelhafte technische Meisterschaft. Im übrigen wurde Bolet nie müde, seine großen Vorbilder zu bennnen:&nb...

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Rudolf Firkušný

1912 - 1994
Als Schüler von Leoš Janáček wurde der mährische Pianist zu einem der bedeutendsten Interpreten des XX. Jahrhunderts.
Firkušný galt als Wunderkind und wurde seit seinem siebenten Lebensjahr in Brünn von Leoš Janáček unterrichtet. Seine Studien setzte er von 1928 an in Prag fort, wo ihn unter anderem Josef Suk in Komposition unterwies. Firkušný trat zu Beginn seiner Karriere als Komponist und Pianist gleichermaßen hervor. Er war acht Jahre alt, als er erstmals in Prag konzertierte und gastierte mit elf bereits in Wien, wenig später auch in Berlin. 1938 debütierte Firkušný in New York. Die USA wurden bald seine Wahlheimat, nachdem er Während der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei geflohen war. In New York widmete er sich nicht zuletzt Konzerten mit Klaviermusik Leoš Janáček...

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Edith Farnadi

Scribendum-Edition (21 CDs)

Eine der herausragenden Pianistinnen des XX. Jahrhunderts, die einige singuläre Aufnahmen hinterlassen hat, die Interpretationsgeschichte geschrieben haben: Bartóks Zweites Konzert und die Liszts-Konzerte (unter Scherchen) gehören zu den Aufnahme-Klassikern.

Edith Farnadi kam 1911 in Budapest als Tochter einer Klavierlehrerin zu Welt. Sie wuchs in bürgerlichen Verhältnisse auf und begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Klavierunterricht bei ihrer Mutter, Anna Breitner.

Ab 1921 besuchte sie Ernó-Fodor-Musikschule in Budapest.

1923 tritt sie in die Budapester Musikakademieein um bei Arnold Székely (einem Enkelschüler Franz Liszts) und eine Zeitlang auch bei Béla Bartók zu studieren.

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Artur Balsam

1906-1994

Artur Balsam stammte aus Warschau, studierte in Łodź und vervollkommnete sich dann unter anderem bei Artur Schnabel. Er wurde spätestens in den Fünfzigerjahren zu einem vielbeschäftigten Pianisten in den Aufnahmestudios der großen Schallplattengesellschaften.

Balsam war liebevoller Begleiter von Solisten wie Yehudi Menuhin, mit dem er bei dessen ersten großen Teenager-Tournee in den Dreißigerjahren musizierte. Bei dieser Gelegenheit entstanden auch frühe Schallplatten-Aufnahmen, darunter etwa Tartinis Teufelstriller-Sonate, die 1936 auf HMV erschien und im Rahmen einer Menuhin-Edition bei Warner 2016 wieder aufgelegt wurde.

Später arbeiteten auch Nathan Milstein, Joseph Szigeti, David Oistrach, Zino Francescatti oder Leonid Kogan mit ihm. Legendäre Aufnahmen...

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Vladimir Horowitz

1903 - 1989
Ein Jude aus Berditschew - das bedeutete im antisemtischen Jargon Rußlands den Ton der tiefsten Verachtung.
Wladimir Horowitz hat immer behauptet, in Kiew geboren worden zu sein. Nachforschungen haben ergeben: Er stammt aus einer russischen Enklave in der unbedeutenden ukrainischen Stadt Berditschew - von dort wollte niemand herkommen...

Biographische Daten

1903     Geboren am 1. Oktober.

Mutter Amateurpianistin
Vater Elektrotechniker.
Schwester Regina (1900-84) wird ebenfalls Pianistin

Vladimir spielt bereits im Kindesalter mit Vorliebe Opernklavierauszüge und kann Symphonien, die er nur einmal gehört hat, am Klavier sofort nachspielen.

1912      Studium am Konservatorium Kiew

Wichtigster Lehrer wird Felix Blumenfeld.
Interesse f...

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Rudolf Serkin

(1903 - 1991) 

Über mich muß man nicht schreiben,meinte Rudolf Serkin einmal, als man ihn nach seinen Memoiren fragte. Das einzige, was ich je gemacht habe, war: üben, üben, üben.

Seinen Beruf hat er ernst genommen, schon als er noch im kindlichen Alter über das Klavierspielen nachdachte:

Musik verschönert das LebenIhre Theorie ist wic...

 

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CLaudio ARRAU

* 1903 + 1991
Der aus Chile gebürtige Pianist Claudio Arrau, der als Wunderkind schon früher Noten als Bücher lesenkonnte, war pianistisch ein Sproß der deutschen Klavierschule. Ausgebildet beim Liszt-Schüler Martin Krause am Stern'schen Konservatorium in Berlin, gewann er den Ibach-Preis und den Genfer Grand prix international des pianistes.Schon ...

 

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Wladimir Sofronitsky

Scribendum-Edition (34 CDs)

Einer der bedeutendsten Pianisten des XX. Jahrhunderts, behindert – wie so viele – an einer internationalen Karriere durch das Stalin-Regime in Rußland. Sofronitsky war der Schwiegersohn Alexander Skrjabins und (nicht deshalb) dessen wichtigster Interpret – die Aufnahmen, die von Sofronitskys Skrjabin-Spiel erhalten sind, gehören abgesehen von seiner diesbezüglichen stilistischen Kompetenz und der makellosen pianistischen Technik zu den intensivsten Hörerlebnissen, die ein Musikfreund machen kann – Ausdruck pur, fanatischer Wille zur Durchdringung des oft rätselhaften Klang-Dickichts.

Vor allem: Man sollte seine Liveaufnahmen vorziehen, denn das Motto des Pianisten lautete:

»Mikrophon ein – Seele aus« …

Er haßte es, aufgenommen zu werden.

Obwohl er einige seiner Studioeinspielungen, die er für das russische Melodia-Label machen durfte, mochte – allen voran die bei aller faszinierenden pianistischen Kontrolle wirklich leidenschaftliche Wiedergabe von Skrjabins Spätwerk »Vers la flamme« …

 

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