1903 - 1989
Ein Jude aus Berditschew - das bedeutete im antisemtischen Jargon Rußlands den Ton der tiefsten Verachtung.
Wladimir Horowitz hat immer behauptet, in Kiew geboren worden zu sein. Nachforschungen haben ergeben: Er stammt aus einer russischen Enklave in der unbedeutenden ukrainischen Stadt Berditschew - von dort wollte niemand herkommen...
Biographische Daten
1903 Geboren am 1. Oktober.
Mutter Amateurpianistin
Vater Elektrotechniker.
Schwester Regina (1900-84) wird ebenfalls Pianistin
Vladimir spielt bereits im Kindesalter mit Vorliebe Opernklavierauszüge und kann Symphonien, die er nur einmal gehört hat, am Klavier sofort nachspielen.
1912 Studium am Konservatorium Kiew
Wichtigster Lehrer wird Felix Blumenfeld.
Interesse f...
Über mich muß man nicht schreiben,meinte Rudolf Serkin einmal, als man ihn nach seinen Memoiren fragte. Das einzige, was ich je gemacht habe, war: üben, üben, üben.
Seinen Beruf hat er ernst genommen, schon als er noch im kindlichen Alter über das Klavierspielen nachdachte:
Musik verschönert das LebenIhre Theorie ist wic...
* 1903 + 1991
Der aus Chile gebürtige Pianist Claudio Arrau, der als Wunderkind schon früher Noten als Bücher lesenkonnte, war pianistisch ein Sproß der deutschen Klavierschule. Ausgebildet beim Liszt-Schüler Martin Krause am Stern'schen Konservatorium in Berlin, gewann er den Ibach-Preis und den Genfer Grand prix international des pianistes.Schon ...
Stefan Askenase stammte aus Lemberg und erhielt seinen ersten Klavierunterricht von seiner Mutter, die selbst Enkelschülerin von Franz Liszt war. In Wien studierte Askenase später beim Liszt-Zögling Emil von Sauer und nahm außerdem Kompositionsunterricht bei Joseph Marx.
CHOPIN UND MOZART
Zwei Komponisten standen lebenslang im Mittelpunkt von Askenases künstlerischem Interesse: Mozart und Chopin. Als Chopin-Spieler beeinflußte er eine ganze Generation von Studenten - die bedeutendsten Askenase-Zöglinge sind Martha Argerich und Mitsuko Uchida.
ZWISCHEN KAIRO UND BRÜSSEL
Sein Lebensweg führte den Pianisten, der die übliche Reisetätigkeit weltbekannter Virtuosen bald satt hatte, nach Kairo, wo er während der britischen Regentschaft bereits als Lehrer tätig war, und später nach...
Ihr Talent überragt das all ihrer pianistischen Zeitgenossen
Leopold Stokowksi
Jugend in Bukarest und Wien
In Bukarest kam Clara Haskil als Tochter sephardischer Juden zur Welt. Musikalisch waren alle Kinder im Haus. Schwester Jeanne wurde später Geigerin in eine Pariser Orchester und durchlebte an der Seite ihrer Schwester die schwere Zeit der Okkupation Frankreichs in Marseille. Doch Clara war ein veritables Wunderkind, konnte Musik, die sie einmal gehört hatte, fehlerfrei auf dem Klavier wiedergeben - und soll noch Jahrzehnte später quasi über Nacht Werke wie Brahms' Zweites Klavierkonzert auftrittsreif gelernt haben...
Mit sechs Jahre...
Der gebürtige Leipziger Pianist hat seinen letzten Schliff nach Studien in seiner Heimatstadt noch beim Liszt-Schüler Eugen d'Albert erhalten. Musikfreunde, die sich das großen deutschen Pianisten erinnerten, hatten ihn als imponierende Gestalt eines alten Mannes vor sich, der als bedeutender Intepret der Werke Beethovens und Brahms'...
Er selbst sah sich vor allem als Komponisten. Für seine Zeitgenossen war Eugen d'Albert, der Sohn des Ballett-Komponisten Charles d'Albert und Schüer von Franz Liszt, aber zuallererst einer der hervorragenden Pianisten seiner Zeit.
mehr dazu: → D'ALBERT, DER KOMPONIST
Über den Pianisten d'Albert schreibt Bruno Walter schreibt von »tit...
Den direkten Liszt-Abkömmling Rosenthal hielten viele Zeitgenossen für den größten aller Pianisten. Er seinerseits soll aber nie auch nur ein freundliches Wort über einen Kollegen verloren haben.
→ ROSENTHAL-ANEKDOTEN
Der strenge Eduard Hanslick kritisierte am allseits als überwältigend empfundenen Spiel des jungen Rosenthal ein »Ungestüm«, von dem er hoffte, es werde sich mit der Zeit legen, »wie es sich ja auch bei Liszt und Tausig später gelegt hat.«
Die erhaltenen Aufnahmen dokumentieren das Spiel eines alten Mannes, der wohl jenes »Ungestüm« längst eingebüßt hatte, aber für die dankbaren Nachgeborenen noch Beweisstücke jener klanglichen Sensibilität und Liebe zur Tonschönheit dokumentieren, die für die romantische Schule essentiell waren.
Rosenthals Aufnahme von → Liszt...
über Chopins Leben und Werk
Vater der modernen Pianistik
GRUNDLAGEN -- ZEITGENOSSEN -- CHOPINS SPIEL
»Ich möchte ihm die Art und Weise stehlen, wie er meine Etüden spielt.«
Chopin über Liszt
Chopin und Liszt
Zwei Pianisten-Komponisten, Frédéric Chopin und Franz Liszt, sind die Galionsfiguren des sogenannten »Romantischen Klavierstils«, zwei Per...