Rokoko-Märchen

Grétrys »Zemire und Azor«, ab sofort im Stream (OPERAVISION)

Beim Opernfestival im Schloßtheater Schwetzingen hatte soeben die musikalische Komödie Zemire und Azor Premiere – eine Märchenoper des Rokoko, die seit ihrer Uraufführung in Fontainebleau im Jahre 1771 aus dem Gedächtnis der Musikwelt nie ganz geschwunden ist. Komponist André-Erneste-Modeste Grétry gehört zu den hervorragenden Vertretern der französischen Operngeschichte der Zeit vor und nach der Revolution – Zemire und Azor ist in ganz Europa in verschiedenen Fassungen nachgespielt worden.

Die Aufführung des Nationaltheaters Mannheim in Schwetzingen, in kunterbunten, sehr heutigen Bilderbuch-Dekors nutzt Musik nicht nur von Grétry, sondern auch seiner Zeitgenossen Ignaz Holzbauer und Niccolò Jommelli. So gelang ein veritables »Pasticcio«, wie es in jener Zeit so beliebt gewesen ist. Gesungen wird die italienischsprachige Version, wie sie in Mannheim erstmals wenige Jahre nach der Uraufführung herausgekommen war.

BESETZUNG

Zemira – Amelia Scicolone
Azor – Patrick Kabongo
Akademie für Alte Musik Berlin

Dirigent: Bernhard Forck
Regie: Nigel Lowery

online bis 10. Dezember