Ernst von Dohnányi
1877 - 1960
Ungarns letzter Romantiker
Das Schaffen des ungarischen Komponisten Ernst (Ernö) von Dohnányi ist lang sträflich vernachläßigt worden. Er zählte neben Bartók und Kodály zu den führenden Meistern der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts, blieb aber anders als die Kollegen lebenslang der musikalischen Spätromantik treu.
Maurice Ravel (1904)
Das Klaviertrio basiert auf Skizzen, die Ravel seit dem Jahr 1908 notiert hatte. Freunde erfuhren von sinem kammermusikalischen Projekt. Doch erst der Ausbruch des ersten Weltkriegs, 1914, spornte den Ehrgeiz des Komponisten an.Ravel wollte sich damals freiwillig zur Armee melden und konnte noch nicht ahnen, daß man ihn als zu ...
Maurice Ravel (1908)
Ravels Märchen-Suite entstand aus einer launigen musikalischen Gabe für den Nachwuchs einer befreundetn Familie im Jahr 1908: Da schenkte der Komponist den musizierenden Kindern eine illustrative Fantasie für Klavier zu vier Händen über das Märchen La belle au bois dormant (zu Deutsch: »Dornröschen«). Der Erfolg war durchschlag...
Im Augenblick scheint die Eingebung sich wieder zu beleben. Nach allzu langen Monaten der Schwangerschaft wird Gaspard de la Nuit das Licht der Weil erblicken. Sobald diese drei Stücke beendet sind, werde ich die Korrekturen der Heure Espagnole machen und die Orchestrierung fertigstellen. Beim Gaspard ist es mit d...
Die originalen Gedicht von Aloysius Bertrand, die Maurice Ravel zu seinem Klavierzyklus »Gaspard de la nuit« inspiriert haben.
ONDINE
»Ecoute ! Ecoute ! C’est moi, c’est l’ondine qui frôle de ces gouttes d’eau ces losanges sonores de la fenêtre illuminée parles mornes rayons de la lune ; et voici, en robe de moire, la dame châtelaine qui contemple...
Über seinen Klavier-Zyklus »Miroirs«, der 1904/05 entstanden ist, schrieb Maurice Ravels in autobiographischen Notizen selbst:
Die Miroirs bilden eine Sammlung von Klavierstücken, die in der Entwicklung meiner Harmonik eine recht beträchtliche Wandlung markieren, so daß die Musiker aus der Fassung gebracht wurden...
1874 - 1939
SINKOTHEK-INFORMATIONEN
zum Lesen und zum Hören
Über Schmidt - ein FEuilleton
SINKOPHON
Der letzte große Symphoniker
Der aus Preßburg gebürtige Franz Schmidt war der letzte große Symphoniker romantischer Prägung und hat vier Symphonien vorgelegt, von denen die erste ein früher Beweis formalen Könnens und melodischer Erfindungsgabe...
Ein großer Teil der kammermusikalischen Werke Franz Schmidts verdankt sich der Begegnung mit dem Pianisten Paul Wittgenstein, der im ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte und nun seinen ererbten Reichtum nutzte, um bei bedeutenden Komponisten seiner Ära Werke für Klavier, linke Hand zu ordern.
Bei Franz Schmidt hat Wittgenstein die mei...
Handschriftliche Paritur der Zweiten Symphonie, Anfang.
Vier Symphonien hat Franz Schmidt (1874 - 1939) veröffentlicht, mit der ersten gewann er im Ausklang des XIX. Jahrhunderts den Beethoven-Preis, drei weitere komponierte er nach Gustav Mahlers Tod. Und anders als Mahler, der die klassischen Formen sprengte und harmonisch der Moderne zustrebte, ...