Das Publikum hat längst abgestimmt: Weder in Paris noch in Wien oder in Verona findet die Mehrheit der Opernfreunde, dass sich ein Künstler politisch äußern muss, bevor er auf der Bühne Höchstleistungen bringen darf. Das Wichtigste scheinen immer noch die Höchstleistungen zu sein. Insofern hat sich mit den Ovationen, die international der Diva Anna Netrebko dargebracht werden, eine Diskussion überflüssig zu machen, wie viel politische Statements Interpreten in Zeiten wie diesen abzugeben haben, ehe man sie engagieren darf.
Traum des Kritikers
In gewisser Weise hat der Mann natürlich recht. Als Dirigent einer Festspielproduktion hat er den Platz mit der besten Sicht auf die Bühne. Das ist in Zeiten wie diesen eine gefährliche Drohung.
Jetzt muss ich ein wenig ausholen: Meine Münchner Freunde kaufen seit der Ära Bachler nur noch Plätze irgendwo im viel zitier...
ÜBER IOAN HOLENDERS BAYREUTH-KOMMENTAR
Joseph Calleja sagt krankheitshalber während der Proben die Mitwirkung an den Bayreuther Festspielen ab. Dennoch ist das Festival nicht musikalisch in der Krise - zumindest sind die Hauptprobleme nicht musikalischer Natur ...
APERÇU
Die Wogen gingen international hoch, als Wiens Ex-Opernchef Ioan Holender kü...
Kaffeesudlesen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen von Opernfreunden. Vor allem, wenn es gegen Ende einer Saison heißt: Wie könnte es weitergehen? Immerhin müssen ja gerade an der Wiener Staatsoper Weichen gestellt werden. Anders als der amtierenden Direktor wird ja Musikdirektor Philippe Jordan nicht über 2025 hinaus in Wien bleiben. W...
Der Zwischentöne klingen gerade viele an im Opernleben hierzulande und international. Unsere Staatsoper spielt gerade Poulencs "Gespräche der Karmeliterinn...
Ioan Holender diskutierte im Mai 2023 im Wiener Funkhaus mit dem ORF-Moderator Michael Blees über das Thema: Originalsprache versus verständliche Übersetzung in der Oper.
Interessenten konnten live dabei sein oder den Stream der Veranstaltung online abrufen.
Einige Gedanken zum Thema, begleitend:
»Rossini deutsch? Eine Schande!« So rief e...
Der Concentus Musicus darf in der Staatsoper auftreten, aber die Philharmoniker sollen bloß keinen Bach spielen dürfen ...
Nach der Aufführung der »Matthäuspassion« im Konzerthaus regte sich Widerstand. Als hätte Nikolaus Harnoncourt nie gelebt - so lautete ein Posting.
Wider die Verarmung
Verkehrte Welt? Der Concentus Musicus begleitet in der Sta...
Viele Kultur-Institutionen solidarisieren sich offiziell mit der Ukraine. Das Beispiel der New Yorker Metropolitan Opera zeigt: Das kann eine kostspielige Angelegenheit sein!
Netrebko ist teuer, aber noch teurer ist es, wenn sie nicht singt
Theater sind irgendwie ja auch moralische Anstalten. Jedenfalls gibt es ein solches Verständnis der...
Die Frage ist nicht, ob man Chefdirigenten braucht. Eher schon wäre guter Rat nötig, wo man taugliche Kandidaten finden könnte.
Die Chefdirigenten-Frage lässt uns nicht los. Spätestens, seit der soeben angetretene neue Volksopern-Maestro Omer Meil Wellber verkündet hat, parallel zu seiner Wiener Verpflichtung auch die musikalische Leitung ...
Der aktuelle Streit am Gürtel ist noch das kleinste Problem
Der Chefdirigent des Hauses, Omer Meir Wellber, will künftig auch in Hamburg verantwortlich sein. Die Frage, ob er das kann, lenkt vom Wesentlichen ab.
Aufruhr hinter den Volksopern-Kulissen. Das ist ja wirklich keine Kleinigkeit: Omer Meir Wellber will künftig Generalmusikdirekt...