Die Rute steht im Fenster. Clemens Hellsberg, Vorstand der Wiener Philharmoniker hat sich, wie das so schön heißt, weit hinausgelehnt. Der Ausblick, den er aus dem gewählten Fenster genießt, reicht weit - aber nicht nur bis zum Horizont, den das internationale Musikleben für ein Meisterorchester absteckt, sonde...
Es geht um die Verhältnismäßigkeit. Wenn ich mir, sagen wir, für das Konzert von Nena, das für 23. August in Krems angekündigt ist, eine Eintrittskarte kaufe, die vielleicht 60 Euro kostet, schlage ich damit über die Stränge?
Seit ich gelesen habe, dass ein russischer Milliardär mehr als zwei Millionen Euro ausgib...
Die Sache mit dem Fernsehen ist beinah so schwierig zu erklären wie die mit dem Fußball. Dass man sich für beides nicht interessiert, scheint einem enormen Prozentsatz der Menschheit in unseren Breiten absurd. Ich kenne engagierte Opernfans, die von bestimmten Aufführungsserien keine Vorstellung versäumen, zuweilen abe...
Überhaupt, sagt Nestroy - man kann ihn nicht oft genug zitieren -, hätte der Fortschritt das an sich, dass er "viel größer ausschaut, als er wirklich ist". Den Wahrheitsgehalt dieses Satzes kann man auch im Elektrohandel und in CD-Geschäften studieren. Also, in CD-Geschäften nicht mehr lange, denn die wird es demnäch...
Hunderttausende Zuschauer haben sich am Sonntagabend via TV davon überzeugt, dass in der Wiener Staatsoper hie und da doch erlesene Kunstdarbietungen zu erleben sind, die wohl auch Betrachtern Freude machen können, die gar nicht daran denken, jemals den Fuß in ein Opernhaus zu setzen. Dass Österreich mit solchen ...
Dual heißt das Zauberwort. Eine "duale Lösung" schwebt der neuen Kulturministerin Claudia Schmied für die Direktion der Wiener Staatsoper vor, so bekannte sie in einem Interview vergangenes Wochenende.
Deutet man die Aussage richtig, dann heißt das nichts anderes als, dass alles stimmt, was hinter vorgehaltener Hand in SPÖ-Kreis...
Ensemble, ein Zauberwort. In Wien zumal, vor allem in Verbindung mit dem Namen Mozart. Für die meisten Opernfreunde sind die Erzählungen vom idealen Mozart-Ensemble der Nachkriegszeit nur noch Legende. Manch einer kann sich aber noch erinnern, wie das war, wenn der große Paul Schöffler einmal nicht den Grafen Almaviva, ...
Intendanten haben's schwer. Das leidige Problem, welchen Regisseur man für eine Neuinszenierung verpflichten soll, ist ja wirklich kaum zu lösen. Liefert einer einmal eine brauchbare Produktion, die dem Stück gerecht wird und doch in einem Ambiente spielt, das durchaus als zeitgemäß bezeichnet werden kann - also dem Mod...
Operndirektoren und Konzertveranstalter müssen heute andere Positionen beziehen als ihre Vorgänger vor dreißig, vierzig Jahren: Das Publikum, damals noch (für beide Vertragspartner bequem) als Abonnenten über die Jahre treu die Konzerte und Opernabende ihres jeweiligen Zyklus absitzend, ist mobil geworden. Mehr u...
Die Grammys sind vergeben. Unsere Philharmoniker, zweimal nominiert, sind leer ausgegangen. Die Salzburger "Traviata" mit Anna Netrebko wurde von der Konkurrenz ebenso ausgestochen wie die von Pierre Boulez dirigierte Zweite Mahler, die wegen der technischen Aufbereitung nominiert war. Gewonnen hat eine andere Mahler...