ZWISCHENTÖNE
»Der Fall Harnoncourt« und die Wurzeln
Nikolaus Harnoncourt ist eine Ausnahmeerscheinung. Das wissen wir schon lang, aber wie außergewöhnlich dieser Musiker ist, zeigt sich jedesmal, wenn anderswo versucht wird, einen Spezialisten für originale Aufführungspraxis vor ein klassisches – oder besser gesagt wohl: romantisches – großes Sy...
ZWISCHENTÖNE
Wenn das Orchester gerade nicht da ist
Die Wiener Philharmoniker sind unterwegs. In New York präsentieren sie unter Daniel Barenboims Leitung neben Beethovens „Pastorale” unter anderem die beiden wichtigsten Orchesterwerke von Arnold Schönberg. Der Zufall will es, daß das Amerika-Gastspiel heuer fast auf den Tag genau auf den ...
WIENER MUSIKLEBEN
Aufregendes Neuland in Sicht
Fabio Luisi und Carlo Grante heute im Konzerthaus mit Busonis Klavierkonzert.
Eine „neue Ästhetik der Tonkunst” verlangte der deutsch-italienische Komponist und Klaviervirtuose Ferruccio Busoni (1874-1924) in einer Streitschrift Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Text, dem Dichter Rainer Maria Rilke gew...
ZWISCHENTÖNE
Es ist richtig, wenn Strauß Geld macht
Denaturiert nennen manche das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Symphonische Darbietung wienerischer Tanzmusik ist freilich, historisch betrachtet, alles andere als Verfremdung. Strauß Vater freute sich bereits, wenn sein Publikum einer Novität gern stehend aufmerks...
Wehren gegen Damoklesschwert
Zukunft des RSO. Der ORF-Betriebsrat kämpft gegen die Ausgliederung des Radiosymphonieorchesters. Chefdirigent Bertrand de Billy hielt eine Brandrede im Musikverein.
Gemeinschafts-Text mit Patricia Käfer
Über dem Radiosymphonieorchester Wien (RSO) schwebt das Damoklesschwert. Chefdirigent Bertrand de Billy verlas am Mit...
Die Leiden eines Milchknaben
Darf ich mich kurz als Milchmädchen betätigen? Als Milchknabe, wenn Sie so wollen? Rechnen konnte ich nie wirklich gut. Aber wenn ich die Ergebnisse der jüngsten Analysen des Instituts für Höhere Studien durchlese und die Zahlen, die dort genannt werden, vergleiche, dann komme ich zu dem Schluß, dass die Wiener...
"Eugen Onegin", verzwergt
Staatsoper. Tschaikowskys "lyrische Szenen", von einem fantasielosen Regieteam zur Petitesse reduziert, blieben unter Seiji Ozawas Leitung auch musikalisch unterbelichtet.
Von allen bejammernswerten Verzwergungen, die bedeutende Werke von sogenannten Regisseuren in jüngster Zeit hinnehmen mussten, ist jene von Tschaikowsky...
Hanns Eisler, er ist wohl eine der verquersten Persönlichkeiten der jüngeren Musikgeschichte. Schon das Wort Musikgeschichte schreibt man im Zusammenhang mit ihm unter Vorbehalt. Geschichte, ja. Musik, natürlich auch, aber nur in direktem Zusammenhang mit Geschichte. Geschichtsmusik, sozusagen. Der S...
Zwischentöne
Warum ich oft aus dem Theater flüchte
Zu den schönsten Dingen im Kulturgeschäft gehört es, in den Archiven zu stöbern und historische Aufnahmen anzuhören. Oder, die DVD macht's möglich, anzuschauen. Zu den schönsten, aber auch gefährlichsten Dingen, denn Livemitschnitte ermöglichen es uns, Erinnerungen aufzufrischen oder sogar Vergleic...
Was waren das für Zeiten, als erstklassige Leute dasaßen und über Kultur diskutierten!", kommt Operndirektor Ioan Holender ins Schwärmen. "Das war natürlich nur möglich, weil es Gerd Bacher und Ernst Wolfram Marboe gab", assistiert Karl Löbl - er schrieb das nach meiner jüngsten Erwähnung seiner Taten zur E...