Ein Wiener Publikumsliebling ist wieder da!
Oleg Maisenberg musizierte erstmals seit seiner schweren Verletzung in Wien: Nach Brahms' d-Moll-Klavierkonzert jubelte ihm im Konzerthaus sein Publikum zu.
Es war ein Schock, als die Meldung von Oleg Maisenbergs Verkehrsunfall durch die Medien ging. Eine Zeitlang hatte es den Anschein, der Pianist werde...
Wien modern diskutiert die aktuelle Beliebigkeit
Pierre Boulez und sein Ensemble InterContemporain eröffneten "Wien Modern 98" im beinahe überfüllten Großen Konzerthaussaal mit Beispielen für den Trend zur vollkommenen stilistischen Wurschtigkeit.
Pierre Boulez war einmal ein Vorkämpfer für die radikale Avantgarde, Bürgerschreck par excellence, ei...
Der Apfel fällt nicht weit vom Kopf
Dem »Wilhelm Tell« von Gioacchino Rossini war eine umstrittene Premiere an der Staatsoper beschieden, die just dort sensationelle Formen annahm, wo sie gemeinhin bei Rossini selten auszumachen sind.
Um es kurz zu machen: Der Star dieses Abends hieß für mich Fabio Luisi. Der Maestro entfesselte mit den Philharmon...
Neues Terrain
Musik unseres Jahrhunderts steht nicht allzuoft auf dem Programm der Wiener philharmonischen Abonnementkonzerte; zumindest nicht in solcher Ballung wie diesmal bei Pierre Boulez. Ein eigenwilliger Saisonstart.
Eine Tour d'horizon durch die jüngere Musikgeschichte absolvierten die Besucher des ersten Philharmonischen dieser Saison. De...
Berlin rüstet zum Strauss-Jahr
»Die Frau ohne Schatten« wurde in der Deutschen Oper Berlin zum Triumph für deren Generalmusikdirektor Christian Thielemann: Musikalisch war die Premiere eine Sensation.
Die »Frau ohne Schatten« gilt als die reichste, komplizierteste Partitur von Richard Strauss. In Berlin kann man sie im Haus an der Bismarckstraße a...
KRASSIMIRA STOYANOVAS DEBÜt ALS MICAELA - IX. 98
Zigeunermädchenreport
Carmen an der Wiener Staatsoper als Musterbeispiel für eine Repertoireaufführung, in der alles ordentlich über die Bühne geht, in Wahrheit aber nichts wirklich funktioniert.
In der Staatsoper geht man, das ist sympathisch, hin und wieder aufs Ganze. Zum Beispiel im Falle von Bi...
Müssen Wunderkinder erwachsen werden?
Jewgeni Kissin erntete für seine technische Brillanz im Großen Salzburger Festspielhaus Ovationen nach Chopin-Balladen und der Liszt-Sonate. Musikalisch lieferte er ein seltsames Rätselspiel.
Wie gut ist Jewgeni Kissin? Die einen halten ihn, wie man allenthalben nachlesen kann, für einen genialen Interpreten, ...
Offenen Auges in die Katastrophe
»Don Carlos« von Giuseppe Verdi bei den Salzburger Festspielen: Flauer Applaus nach der Premiere. Das lag an Herbert Wernicke, dessen langweilige Inszenierung jeden möglichen musikalischen Genuß vereitelte.
Wie sehr die Optik einer Inszenierung eine Opernaufführung dominiert, war an den Reaktionen auf diese Neuprod...
Liebesentzug im Hinterhof
"Katja Kabanowa" von Leos Janacek ist bei den Salzburger Festspielen ins notorische Christoph-Marthaler-Spektakel umgemünzt worden: Im grauslichen Sozialbaumilieu ereignen sich Beziehungsstörungen.
Wie die Kulisse aussehen würde, war ebenso vorherzusehen wie die Tatsache, daß sich die Ausführenden immer wieder verstört an...
Tiefer Fall für Brecht und Weill
»Mahagonny« von Brecht und Weill zur Eröffnung der Salzburger Festspiele. Kein Aufstieg in Peter Zadeks Inszenierung, mehr Fall. Ziemlich tief.
Bert Brecht wollte man in Salzburg einstens zum wichtigen Theatermann küren, entschied sich aber dann doch dafür, ihn unmöglich zu machen. »Aufstieg und Fall der Stadt Maha...