Klangrausch und Wutanfälle
Yefim Bronfman brillierte im Wiener Musikverein unter Wolfgang Sawallisch mit Bartóks 3. Klavierkonzert.
Das Philadelphia Orchestra ist eines der großen amerikanischen Symphonieorchester und leidet wie manches Konkurrenz-Ensemble wohl ein wenig darunter, daß aus der großen Orchesterkultur nicht immer allzuviel gemacht wi...
Katalanischer Mozart
Mozarts »Figaro« im wiedererrichteten Teatro Liceu von Barcelona: Eine Premiere, die einen Zaungast aus Wien staunen machen kann.
Über Mozart-Tradition darf man einem Wiener mittlerweile schon wieder allerhand erzählen. Spätestens seit die Originalinstrumenten-Apostel die Szene gehörig aufgemischt haben, weiß man ja auch hierzu...
Die Neunte, hemmungslos
Sir Simon Rattle dirigierte im Musikverein die gewiß nicht präziseste, vielleicht aber aufregendste Neunte Beethoven der jüngeren Wiener Konzertgeschichte.
Als vorletztes philharmonisches Abonnementkonzert ereignete sich am Freitag abend eine Aufführung von Beethovens Neunter Symphonie im Goldenen Saal, die den Hörern besti...
Frisch und natürlich
Angelika Kirchschlager bewies mit einem Liederabend im Musikverein ihre Sonderstellung unter den jungen Sängerinnen unserer Zeit.
Als allerbesten heimischen Sängernachwuchs hat man Angelika Kirchschlager gleich zu Beginn ihrer Karriere bejubelt. Jetzt gastiert sie an den ersten Opernhäusern der Welt, hat sich aber Frische und ...
Das echte Osterfestspiel
Osterklang, das Wiener Festival, begann heuer mit einer veritablen Sensation: Nikolaus Harnoncourt dirigierte erstmals Franz Schmidts »Buch mit sieben Siegeln« - und erntete dafür Jubelstürme.
Der Begegnung hatte man mit größtem Interesse entgegengesehen: Wie würde Nikolaus Harnoncourt, die Leitfigur der Wiederentdeckung ...
"Simon Boccanegra" unter Claudio Abbado am Beginn der Salzburger Osterfestspiele: Ein ebenso lautstark bejubeltes wie musiziertes Orchesterfurioso vor dem Hintergrund bestürzender vokaler Mittelmäßigkeit.
Die Osterfestspiele sind vor Zeiten gegründet worden, um das luxuriöseste Spektakel ...
An der Met küßt Danilo die Witwe ohne Verstand
Placido Domingo als Danilo, das ist eine Ankündigung, die auch Operettenverächter in die Neuproduktion von Lehárs «Lustiger Witwe« in die New Yorker Metropolitan Opera treibt.
Erstmals in ihrer Geschichte spielt die New Yorker Met Lehárs »Lustige Witwe«. Im Programmheft liest man einen umständlichen ...
Alles und noch mehr ist Spaß auf Erden
An Verdis »Falstaff« ist die Volksoper bei ihrem Annäherungsversuch nicht wirklich weit herangekommen. Dem Publikum galt die Premiere als amüsanter Theaterabend mit Musik.
»Falstaff« in italienischer Sprache an der Wiener Volksoper: Das war ein hochfliegendes Projekt - und ist, bei Licht betrachtet, gescheite...
Das Ewig-Weibliche versucht's diesmal nur
Alban Bergs »Lulu« erlebte ihre dritte Staatsopernpremiere. Das Publikum akklamierte eine sauber gearbeitete, wenn auch gewiß nicht bedeutende Musiktheaterproduktion freundlich.
Anat Efraty und Rudolf Mazzola
Eine neue Lulu für die Weltbühne war am Samstag abend in der Wiener Staatsoper noch nicht zu en...
Mit Verve in den Untergang
Georges Pretre sorgte im Musikverein für eine fulminante Wiedergabe von Berlioz' seltsamer Faust-Oper.
Das Werk wird nicht allzu häufig im Konzertsaal realisiert. Wenn, dann kümmern sich aber meist große Dirigenten darum. Das verwundert auch nicht, denn Hector Berlioz hat in seine zum Teil in Österreich komponierte "Damn...