Archiv der Kategorie: Feuilleton

Hofmusikkapelle

Es ist nicht egal, welcher Mozart!
Im Gespräch. Erwin Ortner läutet eine neue Ära in der Wiener Hofmusikkapelle ein: wöchentliche Gottesdienste mit Philharmonikern und Sängerknaben, neu beleuchtet.

Erwin Ortner, langjähriger Leiter des Arnold Schönberg Chors und für Jahre auch Rektor der Wiener Musikuniversität, hat die Leitung der Wiener Hofmusikkapelle übernommen. Allsonntäglich ist er damit nun auch für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste in der Kapelle der Hofburg verantwortlich, die traditionsgemäß von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und den Sängerknaben musiziert und gesungen wird. Eine Herausforderung, die für Ortner, wie er im "Presse"-Gespräch bekennt, durchaus nostalgisch besetzt ist: "Ich war ja selbst Sängerknabe und habe meine musikalischen Urerlebnisse in der...

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Neujahr 201

Graziöser Tanz durch die Luft
Neujahrskonzert 2010. Mit Georges Pretre eroberten die Wiener Philharmoniker wieder einmal Regionen, in denen die Luft für die meisten anderen Musiker zu dünn ist.
Beim "Donauwalzer" hatte man bereits abgehoben. Frei von jeglicher musikalischen Schwerkraft entwickelten sich da die Melodielinien. Die Musik schwebte. Und...

 

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Stefan Vladar sprang ein

KRITIK: KONZERTHAUS
Die Tradition und ihre Fallstricke
Dürfen wir Beethoven beim Wort nehmen. Wenn ja, bei welchem?
Ein mutiger Einspringer sorgte dafür, daß die traditionelle Silvesterleistungsschau der Wiener Symphoniker stattfand: Stefan Vladar, seit Kurzem beim Wiener Kammerorchester führend, dirigierte statt Mozarteum-Chef Ivor Bolton, der kna...

 

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Prêtres 2. Neujahrskonzert

Graziöser Tanz durch die Luft
NEUJAHRSKONZERT. Mit Georges Prêtre eroberten die Wiener Philharmoniker wieder einmal Regionen, in denen die Luft für die meisten anderen Musiker zu dünn ist.

Beim „Donauwalzer” hatte man bereits abgehoben. Frei von jeglicher musikalischen Schwerkraft entwickelten sich da die Melodielinien. Die Musik schwebte. Und so...

 

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Jordan in Paris

»Große Oper fürs Publikum«
Im Gespräch. Philippe Jordan, eben zu Gast im Wiener Musikverein, bereitet sich auf sein neues Amt als Chefdirigent der Pariser Oper vor - will aber Wien nicht ganz aus den Augen verlieren.

Philippe Jordans Karriere verfolgen österreichische Musikfreunde mit besonderer Spannung. Unvergessen ist die Zeit des Dirigenten an der Grazer Oper, an der er als blutjunger Mann begann und sogleich die Herzen von Orchester und Publikum erobern konnte. Seit seinem Weggang hat Jordan sein Repertoire in Berlin und Zürich erweitert - unter anderem mit der Wiederaufnahme des ursprünglich von Welser-Möst einstudierten "Rings des Nibelungen" an der Zürcher Oper.
Der "Ring" steht nun auch am Beginn der Tätigkeit Jordans als Chefdirigent in Paris. Im Verein mit dem neuen Intendante...

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Violeta Urmana

Zuerst singt man im Wohnzimmer
Im Gespräch. Violeta Urmana, soeben zur Kammersängerin ernannt, debütiert unter Sir Simon Rattle heute, Montag, im Staatsopern-»Tristan« als Isolde.

Die Idee war immer da", sagt Violeta Urmana, frischgebackene Wiener Kammersängerin über den Wunsch, Wagners Isolde zu singen, und präzisiert: "Auch als ich zum Mezzo runtergestuft wurde." Da schwingt noch ein wenig gekränkter Stolz mit: "Es war in der Studienzeit", kommentiert die mittlerweile längst wieder im Sopranfach aktive Künstlerin, "ich habe die Potenz der Stimme aber immer gespürt." Doch begann die Karriere im tieferen Fach: "Auch da hab ich natürlich meine Lieblingspartien gehabt, die Eboli vor allem und die Kundry", mit der ja ein sozusagen natürlicher Übergang ins Sopranregister angebahnt war: "In Wa...

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Erika Sunnegardh

Über ihre Blitzkarriere...
Lady Macbeth. Debütantin Erika Sunnegardh über ihre Blitzkarriere und die Liebe einer Shakespeare-Furie, die sich nur durch ihren Mann definieren kann.

So etwas nennt man eine Blitzkarriere. Eineinhalb Jahre nach ihrem Bühnendebüt stand die schwedisch-amerikanische Sopranistin Erika Sunnegardh bereits auf der Bühne der New Yorker Metropolitan Opera. Gewiss, aufmerksame Opernfreunde lasen ihren Namen auch in einer Kleinstrolle, nämlich als Helmwige, in den Festspielaufführungen der "Walküre" unter Simon Rattle in Aix-en-Provence und im österlichen Salzburg. Aber das war die Ausnahme, die Engagements waren bereits vor dem jähen "Durchbruch" unterschrieben. In der Regel sang und singt Erika Sunnegardh die großen Partien des "schweren" Fachs. Gleich zum Einstand ga...

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Thomas Pernes

Den Klängen auf der Spur
Im Gespräch. Komponist Thomas Pernes präsentiert heute, Montag, im Musikverein einen weiteren Baustein zu seinem ambitionierten Klangtheaterprojekt.

Klangtheater, eine Vermischung der Kunstrichtungen, Formen und Farben - der Wiener Komponist träumt von solchen grenzüberschreitenden Projekten seit Langem. In immer neuen Anläufen nähert er sich seinem Ziel. Friederike Mayröcker stand bereits Pate für den ersten Versuch, der 1988 im Museumsquartier - damals noch "Messepalast" - Premiere hatte. Die Texte der Dichterin haben Pernes auch weiterhin fasziniert und inspiriert, und wenn heute, Montag, im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins erstmals der Zyklus "Erinnerung" nach Gedichten von Ingeborg Bachmann erklingt, dann hat das mittelbar auch viel mit der Mayröcker zu...

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Elisabeth Kulman

»Es hat mir keiner geglaubt . . .«
Österreichs neuer Mezzo-Star, Elisabeth Kulman, Mutis >Orfeo< bei den Salzburger Festspielen 2010, im Gespräch über die Lust an saftigen Tönen im Konzertsaal und den Alltag in der Staatsoper. @LR von wilhelm sinkovicz
Riccardo Muti hat die österreichische Mezzosopranistin Elisabeth Kulman als Glucks "Orfeo" erwählt: Am 31. Juli 2010 hat die Inszenierung Dieter Dorns bei den Salzburger Festspielen Premiere. Ein Höhepunkt in der Laufbahn der jungen Künstlerin, die ihre Karriere bemerkenswerterweise als Sopran begonnen hat und nach manch inneren und äußeren Kämpfen zum Star in der tieferen Stimmlage wurde.
Was waren Ihre musikalischen Anfänge?
Elisabeth Kulman: Zu Hause war immer Musik. Keine Klassik, dafür viel ungarische Volksmusik. Meine Eltern könn...

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Jacek Strauch

»Sind Renaissancekostüme noch zumutbar?«
Bariton Jacek Strauch über seine Volksopern-Arbeit an »Rigoletto« und den Sinn »moderner« Regie.

Ob ein Rigoletto in Renaissancekostümen einem heutigen Publikum noch zumutbar ist?", fragt sich Jacek Strauch. In der neuen Volksopern-Produktion von Verdis Oper gibt der britische Bariton mit dem polnischen Namen - er ist als Sohn polnischer Einwanderer in London zur Welt gekommen - den Titelhelden und ahnt bereits während unseres in der letzten Probenphase geführten Gesprächs, dass die Langridge-Inszenierung gemischte Gefühle wecken wird. "Ich habe", plaudert Strauch aus der zeitgenössischen Opernschule, "noch nie einen historisierenden Rigoletto gespielt." Was etwas heißen will, denn die Wiener Premiere war die achte Produktion des Werks, die der Kün...

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