Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Marc-André Dalbavie

* 1961
Dalbavie wuchs auf dem Pariser Humus der Avantgardeszene um Pierre Boulez und den Elektroakustiker Tristan Murail heran und entwickelte bald eine ganz eigene, auf in sich reich bewegten Klangflächen basierende Klanglichkeit, die durch immer wieder raffniert eingezogene Akkord-Traversen dem Ohr tonale Zentren suggeriert und den musikalischen Verlauf dadurch zeitlich strukturiert und ihm architektonisch Halt verleiht.

Er mische, so bekannte der Komponist anläßlich der Uraufführung seiner Oper Charlotte Salomon bei den Salzburger Festspielen 2014:

Harmonien der Vergangenheit, der Gegenwart und einer unbekannten Zukunft

und greife auf die Möglichkeiten von

Tonalität, Meta- und Atonalität

zurück. Die entsprechende Balance zu finden, setze zwar eine Menge Arbeit voraus, doc...

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Detlev Glanert

* 1960
Detlev Glanert, Schüler Hans Werner Henzes und Oliver Knussens, ist einer jener Komponisten, denen es gelingt, dank einer klugen Stilmixtur neue Opern zu schaffen, die lebensfähig zu sein scheinen.

Immer wieder reagiert das Publikum auf Novitäten von Glanert mit lautem Aplaus. Das war so bei Caligula (nach Camus) im Jahr 2006, das war so bei Kammeroper Nijinskys Tagebuch, einem originellen Kammerstück für zwei Sänger, zwei Schauspieler, zwei Tänzer und Instrumente, zwei Jahre später.Wer mag, kann hörend kontrollieren: Der Livemitschnitt der Uraufführung von „Oceane“ (nach Fontane, 2019) entpuppt sich auf CD als spannendes Hörspiel.
Jubelstürme erntete die Uraufführung des Werks in Berlin. Dergleichen passiert nicht alle Tage – und auch wenn mancher Rezensent ein...

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Christian Altenburger

Christian Altenburger kam 1957 als Sohn eines Wiener philharmonischen Geigers in Heidelberg zur Welt. Daß der Apfel nicht weit vom Stamm fallen würde, stellte sich bald heraus - doch der »junge Altenburger«, wie er von den Wiener Musikfreunden bald genannt wurde, schien von Anfang an nicht auf eine Orchesterkarriere hinzusteuern. Zubin Mehta, in jenen Jahren schon einer der bevorzugten jungen Dirigenten der Philharmoniker, riet zu einem Studium in New York.

Als Absolvent der legendären Geigenklasse von Dorothy DeLay winktem dem jungen Künstler dann Auftritte unter bedeutenden Dirigenten in aller Welt. Neben Zubin Mehta wurde auch James Levine einer von Altenburger Förderern. Das Debüt als Solist auf dem Wiener Musikvereinspodium, begleitet von den »väterlichen« Philharmonikern, dirigierte...

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Thomas Demenga

Der Schweizer Cellist und Komponist zählt zu den buntesten Erscheinungen in der zeitgenössischen Musikszene. 1954 in Bern geboren, studierte er bei Größen wie Leonard Rose und Mstislav Rostropowitsch, empfing an der New Yorker Juilliard School aber auch Prägungen durch den Exil-Wiener Felix Galimir, der in jungen Jahren mit den Komponisten der Wiener Schule zusammengearbeitet hatte und dann Konzertmeister von Arturo Toscaninis NBC-Orchester war.

Thomas Demengas hat als Solist mit den bedeutendsten Orchestern der Welt zusammengearbeitet und mit prominenten Solistenkollegen Kammermusik gemacht. Er ist aber auch als Komponist tätig und beobachtet neugierig die aktuelle Szene. In seinen eigenen Werken reflektiert er immer wieder auch musihistorische Zusammenhänge. So finden Passagen aus Alban...

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Wolfgang Holzmair

Der oberösterreichische Bariton (* 1952) zählt zu den herausragenden Lied-Interpreten seiner Generation. Ausgebildet wurde er unter anderem an der Wiener Musik-Hochschule in der Liedklasse von Erik Werba, wo er einen Einblick in die damals noch höchst lebendige Wiener Gesangstradition bekam.

Der Bariton Holzmairs ist geschmeidig, wohlklingend in allen Registern, und ideal für die kleinteilige, liebevoll durchgestaltete Textbehandlungen im intimen Rahmen des Liedgesangs. Holzmair hat auch Oper gesungen, doch stößt die Stimme in größeren Häusern an ihre Grenzen; auch die behauchte Tonbildung verhindert möglicherweise die Expansionsfähigkeit. Zu erleben war er aber überzeugend in Mozart-Produktionen (Papageno und Sprecher in der Zauberflöte, Don Alfonso in Così fan tutte) in Festival-Inszen...

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Gabriela Beňačková

Die slowakische Sopranistin war eine Zeit lang eine der Lieblingssängerinnen des Wiener Opernpublikums. Ihre innigen, leidenschaftlichen Interpretationen von Janáčeks Jenůfa und Dvořáks Rusalka galten als Sternstunden erfüllten Operngesangs.

Die Wiener Premiere der Rusalka unter Vaclav Neumanns Leitung wurde aufgezeichnet und ist bei Orfeo auf CD erschienen, trotz den kräftigen Strichen (die Partien des Küchenjungen und des Hegers fielen dem Rotstift zum Opfer) ist und bleibt das eine der schönsten Aufnahmen des Werks.

Janáčeks Jenůfa sang die Beňačková ander Seite von Naděžda Kniplová (als Küsterin) unter František Jílek (für Supraphon) und an der Seite von Leonie Rysanek unter Eve Queler in der New Yorker Carnegie Hall - ein Livemitschnitt die...

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Hollywood String Quartet

(1948-1961)

1. Vl.

Felix Slatkin (1948-61).

2. Vl.

Paul Shure (1948-61).

Br.:

Paul Robyn (1948-54)
Alvin Dinkin (1954-61).

Vc.:

Eleanor Aller (1948-61).

Auf Initiative des Primgeigers Felix Slatkin gründeten Mitglieder der großen Film-Orchester Hollywoods ein Streichquartett. Slatkin selbst war Mitglied des Studio-Orchester von 20th Century Fox, Cellistin Eleanor Aller war Slatkins Ehefrau....

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Pinchas Zukerman

* 1948
Zukerman ist Sproß einer Familie, die dem Warschauer Ghetto und dem Konzentrationslager Auschwitz entkommen konnte. Er war acht Jahre alt, als er ins Konservatorium seiner Heimatstadt Tel Aviv eintrat. Ein Stipendium der amerikanisch-israelische Stiftung ermöglichte ihm in der Folge, das Studien an der Musikakademie bei Ilona Fehér fortzusetzen.

Übersiedlung nach NY
Während des ersten Israel-Festivals, 1961, erregt das jugendliche Talent die Aufmerksamkeit von Größen wie Pablo Casals und Isaac Stern, deren Rat Zukerman folgt und an die New Yorker Juilliard School wechselt.
Weltkarriere
Isaac Stern ist in New York auch unter seinen Lehrern und vermittelt das Debüt des jungen Geigers beim Festival of Two Worlds in Spoleto (South Carolina). Das war 1966. Ein Jahr danach erspielt sich ...

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Amadẹus-Quartett

gegründet 1947
Das Amadeus Quartett war zu Zeiten das führende Quartett-Ensemble der Welt. Es firmiert in den Lexika als "britisches Streichquartett", obwohl drei der Mitglieder Wiener Provenienz waren. Vor dem nationalsozialistischen Terror geflüchtet, fanden sich die drei Geiger und Studenten Max Rostals, Norbert Brainin, (* 1923), Siegmund Nissel (* 1922) und Peter Schidloff (* 1922 Wien) in einem Anhaltelager für "feindliche Ausländer" in England.

Schidlof wechselte zur Bratsche. Man tat sich mit dem aus London gebürtigen Cellisten Martin Lovett (* 1927) zusammen und gab 1948 - noch nicht unter dem dann so berühmten Namen - in der Londoner Wigmore Hall ein folgenreiches Debüt-Konzert.Als Amadeus-Quartett eroberten sich die vier, die bis zum Tod Nissels in der selben Besetzung musizier...

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Amadẹus-Quartett

gegründet 1947
Das Amadeus Quartett war zu Zeiten das führende Quartett-Ensemble der Welt. Es firmiert in den Lexika als "britisches Streichquartett", obwohl drei der Mitglieder Wiener Provenienz waren. Vor dem nationalsozialistischen Terror geflüchtet, fanden sich die drei Geiger und Studenten Max Rostals, Norbert Brainin, (* 1923), Siegmund Nissel (* 1922) und Peter Schidloff (* 1922 Wien) in einem Anhaltelager für »feindliche Ausländer« in England.

Schidlof wechselte zur Bratsche. Man tat sich mit dem aus London gebürtigen Cellisten Martin Lovett (* 1927) zusammen und gab 1948 - noch nicht unter dem dann so berühmten Namen - in der Londoner Wigmore Hall ein folgenreiches Debüt-Konzert.Als Amadeus-Quartett eroberten sich die vier, die bis zum Tod Nissels in der selben Besetzung musizier...

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