Unsere Verdi-Diskothek beginnt mit dem wichtigsten Werk, das der Komponist für den Konzertsaal geschaffen hat: seinem Requiem, das für den liturgischen Gebrauch viel zu umfangreich ausgefallen ist, für Dirigenten und Solisten aber ein dankbares Objekt darstellt, ihre Fähigkeiten in Sachen Verdi jenseits der Opernbühne zu demonstrieren. Zwei Maestri lassen sich hier hören, deren Namen in der Interpretationsgeschichte untrennbar mit dem des italienischen Opernmeisters verbunden ist: Arturo Toscanini und Herbert von Karajan.
Im übrigen: Maria Callas und Leonie Rysanek als Lady Macbeth, Franco Corelli als Troubadour, eine legendäre Wiener Staatsopernpremiere in Luxusbesetzung für »Die Macht des Schicksals«, Ramon Vinay als »Otello« und vieles mehr – anklicken … hören.
Der fliegende HolländerFritz Reiner Metropolitan Opera 1950 (Thomas Hayward, Steuermann)
Die Frist ist umHans Hotter . Sven Nilsson
2. Akt - BalladeAstrid Varnay - Herta Glaz
Wie aus der Ferne - Zwischenspiel - 2. Akt Chorszene
Was muß ich hörenSet Svanholm
Holländer - Hans Hotter (Baßbariton) Daland - Sven Nilsson (Baß) Senta - Astrid Varnay (Sopran) Erik - Set Svanholm (Tenor) Mary - Herta Glatz Steuermann - Thomas Hayward (Tenor)
Mehr noch als bei anderen Großmeistern muß der Musikfreund auf historische Aufnahmen zurückgreifen, wenn es um das Werk Richard Wagners geht. Die Hochzeiten des Wagner-Gesangs sind lang schon vorbei. Giganten vom Schlage einer Kirsten Flagstad, eines Lauritz Melchior, die keine Mühe hatten, den Ansprüchen des Bayreuthers gerecht zu werden, ohne je ihre Stimmbänder überfordern zu müssen, sind Geschichte.
Umso wichtiger, daß es Livemitschnitte und einige, wenige Studioproduktionen dieser Künstler gibt, die ahnen lassen, daß man seit Jahrzehnten im sogenannten »schweren« Opern-Fach mit Ersatzvornahmen leben muß. Die Tatsache, daß die Klangqualität der alten Aufnahmen nicht eben berauschend, sondern häufig eher »verrauscht«, kann dem Vergnügen kaum Abbruch tun, Sänger zu hören, die ihren Partien wirklich gewachsen waren.