12. 3. 2010
Kampf um Prophetenworte
STAATSOPER. Arnold Schönbergs „Moses und Aron” gilt als Schlüsselwerk. Doch nur wenige wollen es hören.
Karten in allen Preiskategorien gibt es für „Moses und Aron”. Die mangelnde Akzeptanz der strengen Zwölftonkomposition Arnold Schönbergs erweist, welchem Irrtum der Meister aufgesessen ist, als er meinte, man w...
KRITIK: NEUES MUSIKTHEATER
Henze und des Hundes „Himmelfahrt“
In Rom wurde das Musiktheater „Opfergang” uraufgeführt. Den Hund sang Ian Bostridge.
Seit einem halben Jahrhundert lebt und arbeitet der Komponist Hans Werner Henze in Italien. Jetzt hat er erstmals einen italienischen Kompositionsauftrag erfüllt. Antonio Pappano bat in seiner Funktion ...
KRITIK: MUSIKVEREIN
Wenn Lang Lang quick 1000 Akkorde verschiebt
Mariss Jansons und das Bayerische-Rundfunk-Orchester eröffneten den „Presse”-Zyklus fulminant.
Ovationen für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und seinen Chefdirigenten zum Einstand des „Presse”-Zyklus im Goldenen Saal. Das erste Konzert 2010 begann gleich mit einem Ah...
Nach dem Philharmonischen unter Daniel Barenboim fehlt nur noch, daß man Schönberg in Wien auf der Straße pfeift.
“ . . . höchstens noch, daß man meine Melodien auf der Straße pfeift”
So meinte Arnold Schönberg einst auf die Frage nach seinen Zukunftswünschen. Ein Großteil des Publikums, das sich überhaupt für Klassik in ihrer jüngeren Auspräg...
KRITIK: KONZERTHAUS
Die Tradition und ihre Fallstricke
Dürfen wir Beethoven beim Wort nehmen. Wenn ja, bei welchem?
Ein mutiger Einspringer sorgte dafür, daß die traditionelle Silvesterleistungsschau der Wiener Symphoniker stattfand: Stefan Vladar, seit Kurzem beim Wiener Kammerorchester führend, dirigierte statt Mozarteum-Chef Ivor Bolton, der kna...
Graziöser Tanz durch die Luft
NEUJAHRSKONZERT. Mit Georges Prêtre eroberten die Wiener Philharmoniker wieder einmal Regionen, in denen die Luft für die meisten anderen Musiker zu dünn ist.
Beim „Donauwalzer” hatte man bereits abgehoben. Frei von jeglicher musikalischen Schwerkraft entwickelten sich da die Melodielinien. Die Musik schwebte. Und so...
Man spielt doch mit der Liebe
Salzburger Festspiele. Claus Guth realisierte mit "Cosi fan tutte" ein bescheidenes Finale seiner Da-Ponte-Trilogie.
Von Richard Strauss, der übrigens (nicht nur in Salzburg) Entscheidendes für die Durchsetzung von Mozarts "Cosi fan tutte" getan hat, gibt es ein Diktum, dem zufolge musikalische Kunstwerke desto länger...
Unsere Furcht von einst
Semperdepot. "King Of The Birds - Queen Of The Blood", tönende Wahnbotschaften und die neue Sanftheit.
An die Wiener Erstaufführung der "Eight Songs For a Mad King" erinnere ich mich lebhaft. Nali Gruber saß damals festgezurrt in einem Käfig und gab eine Vokalstudie des irrsinnigen Königs Georg III., fauchend, schmatzend, br...
Zwei Damen als Robinson und Freitag
Michi Gaigg präsentierte im Theater an der Wien Haydns "Wüste Insel" mit Nuria Rial auf Deutsch.
Wie eine Opernparodie auf Defoes "Robinson Crusoe" mutet Pietro Metastasios Libretto zur "Isola disabitata" von 1753 an. Joseph Haydn hat es 1779 komponiert und war auch an der Erstellung einer deutschen Textfassung ...
Hier trägt Stalin die Tiara
Hans Pfitzners "Palestrina". Harry Kupfer aktualisiert das Künstlerdrama brisant. Kirill Petrenko dirigiert beherzt.
Hans Pfitzners Chef d'OEuvre erlebt eine Renaissance. Nach München zeigt nun Frankfurt den "Palestrina". Die Neuinszenierung wurde zum bewegenden Plädoyer für das bedeutende Künstlerdrama. Musikalisch leb...