Alle Beiträge von sinkothekar
Julius Rudel
NACHRUF
Ein Botschafter der Wiener Musik
Zum Tod des Dirigenten, der als Teenager fliehen musste, und in den USA seine Heimat nie verleugnete.
Ein Wiener ist er im Herzen immer geblieben: Julius Rudel, Jahrgang 1921, ist freilich als langjähriger musikalischer Leiter der City Opera berühmt geworden. Das kleinere der beiden New Yorker Opernhäuser führte der Maestro von den späten Fünfzigerjahren bis 1979. Er war dort dank seiner profunden handwerklichen Meisterschaft eine allseits respektierte Führungspersönlichkeit, gebot er doch über ein Repertoire, das von den Anfängen des Operngenres bis herauf zu den komponierenden zeitgenössischen reicht...
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Die Met in Geldnöten
New Yorks Opern in einer schweren Krise
Geldmangel. Zwischen Gewerkschaft und der Intendanz von Amerikas bedeutendstem Opernhaus entbrennt eine erbitterte Fehde. Ob im Herbst gespielt wird, steht in den Sternen.
New Yorks Metropolitan Opera schlittert, wie es scheint, in eine Krise. Das war in der jüngeren Vergangenheit zwar schon mehrmals zu ber...
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Kultur, abgeschafft
ZWISCHENTÖNE
Die allgegenwärtige Krise sorgt bei unseren Nachbarn dafür, dass es immer weniger Geld für Kulturförderung gibt.
Italien schafft demnächst die Kultur ab. Und wir?
Wenn wir aufhören, die Kultur zu finanzieren, können wir ja noch getrost an der Adria Urlaub machen.
In Rom schlägt man Alarm: Die Ausgaben des italienischen Staates für Kul...
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Musik und Natur
Ein Feuilleton aus dem Jahre 2014
Nicht alle Symphonien sind süß: Lag das an der Landschaft? Johannes Brahms und Gustav Mahler, Alban Berg und Richard Strauss: Fast alle großen Meister der Oper und der
Inspiration in der Urlaubszeit.
In der Sommerfrische stoßen auch Literatur und Musik zusammen: "Ein alter, starker Herr, der behäbig den Abhang heru...
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Der grüne Elefant
Kulturelle Initiativen beunruhigen unsere Grünen. Derselbe Abgeordnete, der Jahr für Jahr daran verzweifelt, dass die Philharmoniker das Neujahrskonzert nicht abschaffen, obwohl dieses doch im Jahr 1939 das erste Mal abgehalten wurde und damit ganz eindeutig den Tatbestand der Wiederbetätigung erfüllen müsste, sorgt sich nun um das Seelenheil jener...
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Berislav Klobucar
Abschied von einem, der seit 1953 immer da war
Berislav Klobucars eminente Bilanz: 96 Mal "Tosca", 72 Mal "Don Carlos", 51 Mal "La Boheme" und "Butterfly" . . .
Er ist weit über tausend Mal, genau an 1133 Abenden, am Dirigentenpult der Wiener Staatsoper gestanden. Schon das ist rekordverdächtig. Noch mehr die Zahl der unterschiedlichen Werke, die er aus dem Effeff beherrschte: 53 verschiedene Titel nennt das Nachschlagwerk des Hauses am Ring. Berislav Klobucar war das Gegenteil eines Spezialisten. Ob Verdi oder Wagner, Puccini oder Mozart, Smetana oder Tschaikowsky, Alban Berg oder Francis Poulenc, er ging ans Pult und dirigierte.
Das schrei...
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Berislav Klobucar
NACHRUF
Berislav Klobucars eminente Bilanz: 96 Mal "Tosca", 72 Mal "Don Carlos", 51 Mal "La Bohème" und "Butterfly" . . .
Abschied von einem, der seit 1953 immer da war
Er ist weit über tausend Mal, genau an 1133 Abenden, am Dirigentenpult der Wiener Staatsoper gestanden. Schon das ist rekordverdächtig. Noch mehr die Zahl der unterschiedlichen Werke, die er aus dem Effeff beherrschte: 53 verschiedene Titel nennt das Nachschlagwerk des Hauses am Ring. Berislav Klobucar war das Gegenteil eines Spezialisten. Ob Verdi oder Wagner, Puccini oder Mozart, Smetana oder Tschaikowsky, Alban Berg oder Francis Poulenc, er ging ans Pult und dirigierte.
Da...
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Kein Mut zur »Feuersnot«
Nur orchestraler Sex
Volksoper. Richard Strauss' Rarität erklingt nur konzertant. Aber bei diesem Komponisten kann man ja alles hören!
Feuersnot", ab Samstag in der Volksoper, ist die zweite Oper von Richard Strauss. "Guntram", ein Ideendrama nachwagnerischer Prägung, zu dem Strauss stilecht den Text selbst verfasst hatte, war schiefgegangen. Doch ...
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Ioanna Madroszkiewicz
(1956 bis 2014)
Sie war eine ungewöhnliche, eine besondere Frau und vielseitige Interpretin: Ioanna Mardoszkiewicz, in Polen geboren und ausgebildet, hat ihre Studien in Paris und Wien vervollständigt. Ihr stilistischer Horizont war demnach reich genug, um ihrem energischen künstlerischen Aussagewillen zu genügen. Eine Mischung aus Expressivität und intellektueller Durchdringung verlieh ihrem Spiel die unverwechselbare Note. So begriff der Hörer etwa Bachs "Chaconne" durchaus als einen der Gipfelpunkte musikalisch-architektonischer Formbeherrschung, aber auch als eine Art bilderreiches Klangtheater. Madroszkiewicz vermochte den scheinbaren Wi...
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