Alle Beiträge von sinkothekar

Elena Maximova

Warum Doppelagentinnen Lust auf Rossini haben
Im Gespräch. Staatsopern-Mitglied Elena Maximova vor russischen und belcantesken Aufgaben im Haus am Ring.

Die Met hat sie gerufen, die Opera de Paris, die Bayerische Staatsoper - in Wien gehört die junge Russin zum Ensemble, seit sie 2012 als Carmen debütierte. "Ich möchte, dass das noch lange so bleibt", sagt Elena Maximova im Gespräch mit der "Presse", "man fühlt sich so wohl hier. Ich war zuletzt in Australien, in Amsterdam und bei den Proms in London - jetzt habe ich mich schon wieder total auf Wien gefreut." Die Stadt sei wunderbar, schwärmt sie, "und die Staatsoper ist ein idealer Ort zum Arbeiten".
Derzeit geht es gerade um die Marfa in Mussorgskys "Chowanschtschina" und die Blanche in Prokofieffs "Der Spieler", der am 4. Oktober seine...

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Reimanns LEAR

Wilder Heidesturm, wüste Seelengewitter
Erinnerungen eines Musiktheater-Pilgers an die meistdiskutierte Uraufführung an der Schwelle zur musikalischen Postmoderne.
Da musste man hin! Als junger Wiener Kompositions-Student pilgerte man anno 78 nach München. Aribert Reimann hatte Shakespeares "Lear" in eine Oper verwandelt. Einer der führenden Avant...

 

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Johanna Doderer

Frauenpower im Ländler-Rhythmus
Festival Traisental. Komponistin Johanna Doderer im Gespräch über aparte Programmideen bei einem niederösterreichischen Festival, die Bedeutung kleiner Formen für die Oper und das Kraftpotenzial der Volksmusik.

Bücher von Peter Turrini habe ich bereits in jungen Jahren gelesen", sagt Komponistin Johanna Doderer und freut sich auf ein gemeinsames Projekt mit dem Schriftsteller: "Als vor einem Jahr der Intendant des Münchner Gärtnerplatztheaters, Josef Ernst Köpplinger, mich fragte, ob ich mir eine Oper mit einem Text von Peter Turrini vorstellen könnte, war ich mehr als begeistert. Inzwischen verbindet mich mit Peter Turrini ein wunderbarer Dialog."
Libretto und Partitur sind im Entstehen. Einen Uraufführungstermin im Staatstheater am Gärtnerplatz München gi...

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Christoph Ehrenfellner,

Neue Oper: Judas und die Frau des Pilatus
»Ich schreibe aus der Sehnsucht, innere Welten zu teilen«, sagt Christoph Ehrenfellner, dessen neue Kirchenoper Judas heute am Festival Retz uraufgeführt wird. Ein Gespräch über musikalisches Erwachen und pikante Töne.

Wilhelm Sinkovicz: Herr Ehrenfellner, Sie zählen derzeit zu den meistbeschäftigten Komponisten Österreichs, kürzlich gab es Uraufführungen, unter anderem beim Festival "Loisarte", am 6. Juli hat Ihre Kirchenoper "Judas" beim Festival in Retz Weltpremiere. Wo würden Sie sich als Komponist im Dickicht der heutigen stilistischen Möglichkeiten einordnen?
Christoph Ehrenfellner: Ich würde mich - Bescheidenheit ist nicht meine Zier - als "Klassiker in der Moderne" einordnen. Der Rahmen ist nun mal gebrochen, das ist Segen und Fluch: Jeder...

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Michael Boder

Tänzer müssen lauschen, Musiker zuschauen
Im Gespräch. Michael Boder, Dirigent der Staatsopern-Premiere von John Neumeiers Balletten "Pavillon d'Armide" und "Le Sacre" über die Arbeit an Klassikern und Novitäten sowie die Flexibilität von Komponisten und Choreografen.

Bei der kommenden Ballett-Premiere an der Wiener Staatsoper herrschen ein wenig andere Gesetze als beim Tanz gewohnt. Wie schon vor zwei Jahren anlässlich der Neueinstudierung von John Neumeiers Richard-Strauss-Arbeit "Josephslegende" steht auch diesmal ein Dirigent am Pult, den das Publikum bisher nur als Opern-Maestro kennengelernt hat.

Nach Mikko Franck, der "Josephslegende" dirigiert hat, hat nun - wiederum für John Neumeier - Michael Boder den für Wien neuen "Pavillon d'Armide" (Musik von Nikolai Tscherepnin) und Straw...

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Über »Heliane«

Das musikalische Ventil der Moderne und eine Liebesgeschichte
Im Gespräch. Der Dirigent Jac van Steen über das Wagnis, ein Werk von immensen Ansprüchen wie Erich Wolfgang Korngolds "Wunder der Heliane" an der Volksoper einzustudieren. Seit der Wiener Erstaufführung, 1927, hat sich kaum wieder ein Opernhaus an diese Riesenpartitur gewagt.

Jac van Steen studiert an der Wiener Volksoper Erich Wolfgang Korngolds "Wunder der Heliane" ein, eines der ehrgeizigsten Musiktheaterprojekte der Zwischenkriegszeit. In Wien galt die "Heliane" als "ernste" Antwort auf den Sensationserfolg der "Jazzoper" von Ernst Krenek, "Jonny spielt auf". Doch selbst mit Solisten vom Format Lotte Lehmanns und Jan Kiepuras schaffte man es nach der Wiener Erstaufführung im Oktober 1927 auf nicht mehr als 27 Vorstellungen...

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Belcea Quartett

Kurzportrait eines Quartetts - anhand einer Rezension

1. Dezember 2016

Die Auftritte des Belcea-Quartetts gehören zu den luxuriösesten Angeboten, die Freunden der Kammermusik in unserer Zeit gemacht werden. Die Harmonie zwischen den vier Musikern scheint perfekt, technische Vollkommenheit erreicht; man spielt auf dem höchsten Niveau - und reizt bei einem Werk wie Schostakowitschs Drittem Streichquartett die Möglichkeiten voll aus. Das Publikum verfolgt gespannt ein Drama in fünf Sätzen, hält nach dem abschließenden, tröstlich verschwebenden D-Dur-Akkord den Atem an, bevor es zur Ovation ansetzt.

 

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Quatuor Mosaïques

Erich HöbarthAndrea BischofAnita MittererChristophe Coin – Violoncello
Am Beispiel einer Rezension, 2016
Was das Quatuor Mosaïques jüngst im Mozartsaal zum Besten gegeben hat, lässt sich nicht in die Rubrik "Klassik" einordnen, obwohl Musik von Haydn, Mozart und Beethoven auf dem Programm gestanden ist. "Was heißt hier klassisch?", möchte man frage...

 

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Tibor Kovac

Neujahrskonzert: Durch die Pause rast Paganini
Pausenfilm 2017. Philharmoniker-Geiger Tibor Kovac hat ein neues Ensemble, die Philharmonic Five, und liefert für das mediale Begleitprogramm des Neujahrskonzerts den furiosen Remix "Carneval di Venezia".

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wird auch heuer medial wieder von allerlei musikalischen Zutaten begleitet. In einem Fall werden die Kenner der Wiener Situation vielleicht staunen: Tibor Kovac, der kreative Geiger des Orchesters, präsentiert sich mit einem neuen Ensemble - und einem, wie gewohnt, virtuosen eigenen Arrangement wienerischer Walzerkultur.

Johann Strauß Vater stand bei der rasanten Piece ebenso Pate wie der Allvater aller geigerischen Virtuosität: Nicolo Paganini. Schon der erste Wiener Walzerkönig zollte dem Hex...

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Alfred Eschwé

Anlässlich der Neuinszenierung der "Zirkusprinzessin" an der Volksoper: Der Wiener Dirigent Alfred Eschwe über Freude an Avantgarde und leichter Muse.
Alfred Eschwe studiert an der Wiener Volksoper eine der populärsten Operetten der silbernen Ära ein: Emmerich Kalmans "Zirkusprinzessin". Das Werk ist bekannt, viel gespielt, wenn auch durchaus heikel, was den Orchesterpart betrifft, plaudert der Maestro aus der Probenschule: "Kalman instrumentiert sehr dick, er lässt im Klangspektrum - anders als zum Beispiel Puccini - nicht immer ein Loch für die Frequenzen der Sänger. Für die kann das dann problematisch werden." Wenn der Dirigent nicht aufpasst: "Man muss da ein wenig reduzieren, auch mit Rücksicht auf die besondere Akustik der Volksoper, damit die Balance zwischen Bühne und Orchester sti...

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