Alle Beiträge von sinkothekar

Knappertsbusch

Das kommt von den Sch. . .proben"
Gedenktag. Vor 50 Jahren starb der Dirigent Hans Knappertsbusch. Sein Name blieb das Synonym für den deutschen Kapellmeister. Erinnerung an einen großen Unangepassten.

Um ein deftiges Bonmot war er nie verlegen: "Das kommt von euren Sch. . .proben", soll er während eines Konzerts ausgerufen haben, als die eine Häl...

 

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Olivier Tambosi

Im Gefängnis gibt es keine Windmühlen"
Interview. Olivier Tambosi inszeniert das Musical "Der Mann von La Mancha" in der Volksoper - und will dabei "Theater mit den einfachsten Mitteln" machen. Bei seinen Schauspielern schätzt er Kreativität und Eigenverantwortlichkeit.
Es ist eine Geburtstagsaufführung. Der Gefeierte heißt Don Quijote und ist, wiewohl berühmt als "Ritter von der traurigen Gestalt", doch einer der Senioren unter den Integrationsfiguren der europäischen Geistesgeschichte. Als Musicalfigur ist er gerade erst 50 geworden. 1965 kam der "Mann von La Mancha" am Broadway heraus - und erlebte en suite weit über 2000 Vorstellungen.
Drei Jahre später folgte die Erstaufführung im Theater an der Wien. Diese steht in den lokalen Annalen. Wer mit der jüngeren wienerischen Theaterhistori...

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Serjan/Petean

Macbeth und seine Lady, hautnah
Staatsoper. Wien-Debütantin Tatiana Serjan und George Petean im Gespräch über die Frage, ob Verdis und Shakespeares Antiheld und seine Frau einander je geliebt haben.

Verdis "Macbeth"? Die desaströse Premiere der Produktion in der letzten Spielzeit der Ära Holender ist dem Publikum noch gut in Erinnerung. Geplante Folgevorstellungen mussten noch in der Saison aus dem Spielplan genommen werden. Daher also ungewöhnlich rasch ein neuer Versuch mit dem vielleicht kühnsten Stück, das dieser Komponist geschrieben hat. Auf halbem Weg zwischen "Nabucco" und "Rigoletto" wagt sich Verdi das erste Mal an Shakespeare und beantwortet dessen dramaturgische Radikalität mit einer nicht minder radikalen Tonsprache.
Zwar hat er die Formkonzepte eines Belcantodramas noch nich...

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Sitzordnung

Wo haben die Geigen ihren richtigen Platz?
Im jüngsten Philharmonischen unter Bychkov flankierten die Violinen das Dirigentenpult. Setzt sich wieder die "alte Ordnung" durch?

Hatten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beinahe überall auf den Konzertpodien die tiefen Streicher rechts, die Violinen links vom Dirigenten Platz genommen, sieht m...

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Das Metronom

Seit damals ticken wir nicht richtig
1815 ließ Johann Nepomuk Mälzel sein Metronom patentieren. Bis heute halten manche dieses Ding für eine gute Erfindung.
Es hat seine desaströsen Seiten, dass der k. k. Hof-Kammermaschinist Johann Nepomuk Mälzel vor 200 Jahren das Metronom patentieren ließ. Das Ding macht ticktack, je nachdem, wie man das Gewicht...

 

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Schreker und seine Zeit

Die verzweifelte Suche nach dem fernen Klang
BIOGRAPHISCHES
Verschollene Opern. Die neue Grazer Intendantin wählte zum Einstand ein Stück von Franz Schreker, das schon oft aus den Archiven geholt wurde, um rasch wieder vergessen zu werden. Wer könnte neben Puccini und Strauss bestehen?

Der ferne Klang" von Franz Schreker eröffnet die neue Ära an d...

 

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Alexander Pereira

»Fast alle Opernhäuser produzieren zu wenig«
Im Gespräch. Alexander Pereira, bis 2014 Intendant der Salzburger Festspiele, seither Leiter der Mailänder Scala, glaubt an eine Ausweitung des Spielplans. Dazu setzt er auf die Suche nach Sponsoren. Und auf Jugendförderung.
Die Presse: Wie hält es denn der ehemalige Salzburger Intendant einen Sommer lang ohne die Festspiele aus?

Alexander Pereira: Ich war ja in Salzburg! Als Besucher. Und ich werde immer wieder nach Salzburg kommen. Denn man trifft nirgendwo so viele Künstler am gleichen Ort zur gleichen Zeit. Außerdem habe ich mich gefreut, die Produktionen des "Trovatore" und des "Rosenkavaliers" noch einmal zu sehen.
Der "Rosenkavalier" übersiedelt ja in der kommenden Spielzeit an Ihr neues Haus, die Mailänder Scala. Allerdings in einer etw...

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Sven-Eric Bechtolf

Vermutlich bin ich ein Anachronismus"
Salzburger Festspiele. Sven-Eric Bechtolf zieht im Gespräch Bilanz über seine erste Intendanten-Saison und überlegt, wie viel Politik in der Kunst sein soll, ob die Fülle des Angebots dem Festival zuträglich ist und warum Mozart ewig aktuell bleibt.
Die Presse: Die erste von zwei Salzburger Festspiel-Saisonen, die Sie als künstlerischer Leiter verantworten, geht zu Ende. Wie ist Ihre persönliche Bilanz?
Sven-Eric Bechtolf: Meine persönliche Bilanz ist außerordentlich positiv. Viele unserer Hoffnungen haben sich erfüllt, manche nicht. Ich bin aber kein Träumer, sondern gezwungen, sehr realistisch zu planen und zu handeln. Was wir irgend realisieren konnten, haben wir realisiert.
Und Ihr Zeitmanagement? Um wie viel anstrengender, fordernder war's, als Si...

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Josef E. Köpplinger

Völkerverbindendes mit Seeblick
Im Gespräch. Josef E. Köpplinger, Intendant des Münchner Gärtnerplatz-Theaters, bereitet die Volksopern-Premiere des "Weißen Rössls" vor und schwärmt von der leichten Muse.
Ich freu mich über das Comeback der Operette. In Wien war sie ja nie weg", sagt Josef Ernst Köpplinger: "Aber in München oder Berlin kommen Versuche mit Operetten einer Wiedererweckung gleich. Toll, dass etwa die ,Zirkusprinzessin' an der Rheinoper in Düsseldorf in die Verlängerung geht und permanent ausverkauft ist!"

Das Publikum entdeckt die Operette offenbar wieder. "Und ich mag es, wenn die Rollen mit Singschauspielern besetzt sind." Da käme eine spezifische Qualität ins Spiel, die durch die Aufführungstradition ein wenig ins Abseits gedrängt wurde: "Bei der ,Fledermaus' zum Beispiel...

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DER REGIE-WAHN

Ein Feuilleton aus dem Jahr 2015
Regisseure bringen die Oper um ihre Zukunft
Inszenierungswahn. "Fidelio" ohne Dialoge und mit grob verfälschtem Schluss bei den Festspielen, radikale Umdichtungen allenthalben im Repertoire: Neue Publikumsgenerationen sehen vor allem Theatermacher-Eitelkeiten.
Opernfreunde haben längst resigniert. Sie wissen, am End...

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