Alle Beiträge von sinkothekar

15. Dezember

Caesars Vorübungen

Übermorgen hat Georg Friedrich Händels „Giulio Cesare in Egitto“ im Theater an der Wien Premiere. Heute schon erzählt der Intendant des Hauses im Hauptabendprogramm von Ö1 über die Probenarbeit und was die Opernfreunde von der Neuinszenierung zu erwarten haben.

Ö1 (19.30 Uhr)

14. Dezember

Igor Levit erzählt

Teil 9 der spannenden Rundfunk-Reihe des Pianisten Igor Levit im Gespräch mit Anselm Cybinski ist einem der Herzensprojekte Levits gewidmet, seiner Aufnahme der Passacaglia DSCH von Ronald Stevenson. Das gigantische Werk baut auf den musikalischen Initialen des Namens Dmitri Schostakowitsch auf, die der Komponist selbst oft verwendet hat, und durchmißt eine enorme emotinelle und stilistische Spanne an Ausdrucksmitteln. Das ist für den Pianisten so anstrengend wie für seine Hörer.

Basierend auf den Initialen Schostakowitschs lässt Stevenson seine Fantasie und die seines Publikums schweifen, findet immer neue Varianten und Verwandlungen, baut zwischendurch Abschnitte ein, die sich auf barocke oder klassische Formen beziehen, um zuletzt einer Verdichtung zuzustreben, die dem Pianisten das Äußerste abverlangt: Mehrere komplexe Fugen bilden den dritten und letzten Teil dieser „Passacaglia“, die nach einem letzten emotionalen Höhepunkt einem resignierend-stillen Abschluss zustrebt.

In der heutigen Sendung, die auch als Stream verfügbar bleibt, will Igor Levit an diesem Umstand einiges ändern. Die Passacaglia ist auf seiner Gesamteinspielung von Schostakowitschs Präludien und Fugen enthalten, die jüngst bei Sony erschienen ist.

Der Zyklus der Präludien und Fugen Schostakowitschs gehört zu den beeindruckendsten, intimsten und gleichzeitig effektvollsten Werkreihen dieses Komponisten. Igor Levits Aufführung bei den Salzburger Festspielen 2019 war eine Sternstunde.

zur Rezension vom 11. August 2014

Zur Radiosendung: Bayern 4 (18.05 Uhr)

Boris Pinkhasovich

Er will auch die Schurken singen
Im Gespräch. Für den russischen Bariton Boris Pinkhasovich war Wien das Sprungbrett. Nun singt er hier erstmals den Posa in Verdis "Don Carlos" - und verrät seine Zukunftspläne.

Boris Pinkhasovich ist überglücklich: Die Staatsoper spielt wieder. Das bedeutet für den jungen russischen Bariton, dass sein Debüt als Marquis Posa in der vieraktigen italienischsprachigen Version von Verdis "Don Carlos" stattfinden kann. Für kommenden Donnerstag ist die erste Vorstellung avisiert. Statt des erkrankten Franz Welser-Möst steht Musikdirektor Philippe Jordan am Pult. Er dirigiert damit Abend für Abend, weil er auch den neuen "Don Giovanni" betreut, ebenso wie die Reprisen der umstrittenen "Parsifal"-Produktion von Kirill Serebrennikow.

Mit diesem Regisseur hat Pinkh...

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Live oder Stream?

In Zeiten wie diesen kommt dem Radio hörenden Musikfreund zu Bewusstsein, daß unsere Philharmoniker nie „vor leeren Sälen“ musizieren.
Ein philharmonisches Abonnement haben wir alle längst!
Die Verlagerungen künstlerischer Aktivitäten ins Internet werden vielleicht nachhaltige Folgen zeitigen. Visionär war schon die Einrichtung einer „Digital Conce...

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Petrenko live

Apartes Philharmoniker-Programm

Kirill Petrenko absolviert eines seiner raren Konzerte mit den Wiener Philharmonikern. Auf dem Programm: Das Bratschenkonzert von Alfred Schnittke mit Antoine Tamestit und die Dritte Symphonie von Alexander Skrjabin - nicht gerade gewöhnliches Repertoire für die Wiener Musiker. Umso spannender, wie das Ergebnis de...

 

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Gertraud Jesserer

Die Kraft der Zartheit
Die große und subtile Wiener Charakterdarstellerin starb kurz vor ihrem 78. Geburtstag bei einem Wohnungsbrand.

Sie war eine der populärsten Schauspielerinnen Österreichs, ein Star schon zu Schwarz-Weiß-Zeiten des ORF als Gerda in der legendären Fernsehfamilie Leitner. Das waren jene Zeiten, in denen man via TV ganz selbstverständlich das Beste aus unseren Theatern holte, weil man sich dort noch darauf verstand, wirklich herzhaft Komödie zu spielen. In diese wienerische Theaterlandschaft war Gertraud Jesserer zwar nicht sprichwörtlich hineingeboren worden, aber der Theaterbazillus hatte sie schon als Jugendliche so seh...

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Salzburg 2022

Helga Rabl-Stadler präsentierte zum letzten Mal das künftige Sommerprogramm und hofft auf stetige Erweiterung der Kunst-„Begeisterungsgemeinschaft".
Immer größer möge die „Begeisterungsgemeinschaft“ namens Salzburger Festspiele werden, mit diesem Wunsch verabschiedete sich Helga Rabl-Stadler bei ihrer letzten Saison-Pressekonferenz. 27 Jahre und me...

 

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Inaugurazione

Netrebko eröffnete Scala-Saison
Verdis "Macbeth" stand heuer bei der Gala-Premiere am 7. Dezember auf dem Programm. Wie zuletzt in Wien stand der mörderischen "Lady" Luca Salsi zur Seite. Ein Vokal-Triumph.

An der Inszenierung Davide Livermores schieden sich die Geister. Die Handlung zwischen Cocktailpartys in einem modernen Hochhaus-Ambiente...

 

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Yvonne Lefébure

Ein Portrait (Ö1 um 11.30 Uhr)

Irene Suchy stellt heute Aufnahmen der französischen Pianistin Yvonne Lefébure (1898-1986) vor. Sie war eine sensible Interpretin und eine ebensolche Pädagogin. Zu ihren Schülern gehörten Imogen Cooper oder Dinu Lipatti. Vielfach ausgezeichnet – nicht zuletzt mit dem Grand Prix du Disque für ihre Ravel-Aufnamen, wandte sie sich mehr und mehr der musikalischen Avantgarde zu, war mit Pierre Boulez und dessen Kreis befreundet. Zeitlebens verehrte sie jedoch die Kompositionen von Robert Schumann.

zur Sendung

6. Dezember

Savalls Beethoven

Jordi Savall realisiert derzeit gerade in der Hamburger Leiszhalle einen Beethoven-Zyklus. Das interessiert die Musikwelt, denn der Originalklangpionier liest die altbekannten Partituren natürlich nicht aus der Brahms-, Bruckner- und Mahler-Perspektive, sondern von seinen Erfahrungen mit Barockmusik und Frühklassik her. Das ergibt freilich ganz ungewohnte Klangbilder – auch im Vergleich mit Savalls Kollegen vom Schlage eines Roger Norrington oder Nikolaus Harnoncourt.

6. Dezember weiterlesen