Alle Beiträge von sinkothekar
Ernst Krenek
NACHRUF
Das ganze Jahrhundert war seine Domäne
Zum Tode des österreichisch-amerikanischen Komponisten Ernst Krenek
Das Faktum, daß Ernst Krenek im Jahr 1900 zur Welt kam, im kulturellen Schmelztiegel Wien notabene, daß er also tatsächlich "mit dem Jahrhundert" ging, war, überlegt man's genau, das ideale Sinnbild seines Künstlertums.
Sein Leben lang ist er ein moderner Komponist gewesen. Im umfassendsten Sinne des Wortes. Das, was man die "Moderne" nennt, und mittlerweile bereits ein historischer Begriff geworden ist, hat er ebenso mitbestimmt wie beinahe jede andere "Richtung" im mehrfach irritierten, hysterisch unausgesetzt nach Neuem strebe...
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Die CD-Revolution
APERÇU
CD rettet die Musikgeschichte
Tonträgermedien wie der Langspielplatte oder der Musik-Cassette kulturhistorische Bedeutung beizumessen, wäre wohl kaum jemandem eingefallen. Sie wurden erfunden, standen zur Verfügung und waren nützlich. Der Compact Disc, auf die heute schon die überwiegende Mehrzahl der Musikfreunde in aller Welt "umgestieg...
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Zukunft an der Wien
APERÇU
Fata morgana Ursula
Die Erfolgsmeldung kam in geradezu verschämter Kürze des nachmittags über die Fernschreiber und berichtete knapp und nicht ganz klar über eine politische Einigung im Wiener Rathaus. Diese wiederum könnte die Realisierung eines Wunschtraumes zur Folge haben, den Wiener Musikfreunde seit vielen Jahren gehegt haben: die Rü...
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Mozarts Tod nach 200 Jahren
APERÇU
Sühne oder Ignoranz?
Heute gedenkt Österreich im Rahmen eines feierlichen Requiems im Wiener Stephansdom des 200. Todestages Wolfgang Amadeus Mozarts. Ein internationales Staraufgebot musiziert dazu des Komponisten eigene Totenmesse. Mikrophone und Fernsehkameras tragen das Ereignis live in die Welt. Endgültige Sühne für das schmähliche End...
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Pereira in Zürich
»Lieber Star, magst du kein Familienmitglied sein?«
Alexander Pereira über seine ersten Monate als Zürcher Operndirektor
Eigentlich war der ehemalige Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft heftig im Gespräch als Nachfolger für Claus Helmut Drese in der Staatsoper. Auch er hat, wie Eberhard Waechter und Joan Holender, die schließlich das Rennen machten, ein "Sparkonzept" vorgelegt, dessen Grundidee die starke Betonung des Ensemblegedankens war. Die Zürcher Oper hat zugegriffen: Seit September ist Pereira Direktor dieses Hauses. Vergleiche mit der Neustrukturierung in Wien drängen sich auf.
Wie Waechter und Holender hat auch Pereira eine Mischung aus jungen und bereits prominenten Sängern zusammengestellt, die er nicht per Abendvertrag, sondern monateweise an sein Haus bindet. U...
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Gedenkjahre
APERÇU
Kennen Sie Grillparzer?
Kennen Sie Grillparzer? Ich meine: Sind Sinn und Gehalt seines Werkes jetzt tiefer in Ihrem Bewußtsein verankert als noch vor elf Monaten? Meine Antwort auf diese Frage hieße: Nein. Ich glaube, ich bin da nicht allein.
1991 war aber das "Grillparzer-Jahr" und wird in wenigen Tagen mit einem großen "Grillparzer-Foru...
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Waechter & Holender
»Hier wird hart gearbeitet«
Eberhard Waechter und Ioan Holender ziehen ihre erste Bilanz
Ich war gegen euer System, aber ich gebe zu, ich habe noch nirgends ein Haus gefunden, in dem so hart gearbeitet wird, wie es jetzt hier der Fall ist." Dieses kurze, aber klare Statement einer Primadonna zitieren Wiens Staatsoperndirektor Eberhard Waechter und sein Generalsekretär Joan Holender nicht ohne Befriedigung. Wie eine Quintessenz der Bilanz, die beide Herren über ihre ersten Wochen im Haus am Ring ziehen.
Die ersten Zahlen liegen vor: Allein im Oktober weist der Kassenrapport einen Anstieg von zweieinhalb Millionen Schilling gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres aus. Und das, obwohl man in dieser Saison die Preise erheblich gesenkt hat. Womit erwiesen ist, daß heute bedeutend mehr za...
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Die Premiere von Mozarts Requiem
APERÇU
Kleine Wiener Mozartiana
Nachforschungen, die kleinere Wiener Veranstalter anstellen, um aufgrund ihrer eigenen Geschichte einen möglichst persönlichen Beitrag zum Mozartjahr leisten zu können, fördern unter Umständen aufschlußreiche Erkenntnisse zutage. Oder provozieren zumindest interessante neue Fragestellungen zu diversen Themen der Mu...
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Originalklang und Scharlatanerie
APERÇU
Unterm Bach hätt's das net geb'n
Die Kunde drang jüngst bis in den anderen Saal des Hauses, wo ganz herrlich musiziert wurde: Nebenan, hieß es hinter vorgehaltener Hand, da schabe ein Musiker gar fürchterlich auf seinem Instrument. Seine Name tut gar nichts zur Sache. Das Faktum selbst rief mir jedoch wieder eindringlich in Erinnerung, da...
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