Alle Beiträge von sinkothekar
Wallmann
Zum Tod der Tänzerin und Regisseuse Margarethe Wallmann
Als man dem großen Bruno Walter nach der Premiere von Glucks "Orpheus und Eurydike" anläßlich der Salzburger Festspiele 1931 gratulierte, weil er so phantastisch dirigiert hätte, konterte er: "Dirigiert? Ich habe ganz vergessen zu dirigieren, ich habe die Choreographie bewundert". Das einzigartige Lob galt Margarethe Wallmann, die damals ihre erste Arbeit für die Festspiele geliefert hatte und mit dieser, allgemein als "atemberaubend" apostrophierten Leistung den Grundstein zu einer bemerkenswerten Karriere legte.
Die im Juni 1904 in Wien geborene Künstlerin war zuerst Tänzerin, in der W...
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Messiaen
Großer Einsamer im unendlich weiten Land
Zum Tode des katholischen Komponisten Olivier Messiaen
Tiefer, bis in die kleinste Faser seines Künstlertums erlebter Glaube war seine immer wieder sich erneuernde Antriebskraft. Seine Musik: tönender Katholizismus. Aber nicht nur. Olivier Messiaen, der 83jährig an den Folgen einer Operation in der Nacht zum Dienstag in Paris gestorben ist, war auch ein Naturanbeter. Sein Mystizismus suchte die letzten Geheimnisse des Spirituellen ebenso zu ergründen wie jene des irdischen Lebens.
So wurde sein Werk zum kosmischen Klangereignis, band Tausende Vogelstimmen, Gezwitscher, Gezirpe, Geflöte ebenso zur überw...
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Beethovens Klavier
Beethovens Flügel kommt nach Wien
Nur sechsmal darf der restaurierte Flügel bespielt werden
Für musikhistorisch interessierte Konzertbesucher enthält das Mai-Programm der Wiener Konzerthausgesellschaft zwei besondere Daten. Am 5. und am 7. Mai steht nämlich ein besonderes Instrument auf dem Podium: der Flügel, den Ludwig van Beethoven im Jahr 1818 ...
Volksoper
Die Volksoper ist wichtig
Der plötzliche, tragische Tod von Eberhard Waechter hat nicht nur betroffen gemacht. Er stellt das Wiener Musikleben auch vor vielfältigere Schwierigkeiten als die Beobachter im ersten Moment vielleicht angenommen haben mochten. Denn über den Diskussionen um die Fortführung der von Waechter begonnenen Arbeit ist allenthal...
Michael Heltau
Alles für Marcel Prawy
Michael Heltau über sein Volksopern-Engagement für Robert Stolz
Alles nur wegen dem Prawy", sagt Michael Heltau liebevoll, wenn die Rede auf die Robert-Stolz-Revue kommt, die heute abend in der Volksoper Premiere hat. "Beim Prawy bin ich immer gefährdet. Wenn er zu mir kommt und sagt: Könnten wir nicht dies und das miteinander machen, dann sag' ich immer gleich ja." Der Grund dafür: "Es fasziniert mich einfach, zu sehen, wieviel in seinem Hirn und seinem Herzen Platz hat an Musik. Er kommt aus dem Philharmonischen, erzählt, wie wunderbar die Christa Ludwig gesungen hat und ist gleichzeitig schon ganz bei uns, bei Robert Stolz.."
Und ein Abend, nur mit Musik von Robert Stolz, reizt den Schauspieler? "Oh ja," sagt er ganz überzeugt, "Ich glaube, mit ,Servus Du' kommen...
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Holender Portrait
APERÇU
Von der Grauen Eminenz zum Kaiser
Des mächtigen Sänger-Agenten Ioan Holenders Metamorphose zum Operndirektor
Mit der Ernennung des Kammersängers Eberhard Waechter zum Direktor der Staatsoper haben sich die Kommentatoren, auch die, die den Avantgardismus um jeden Preis auf ihre Fahnen geheftet haben, gerade noch abgefunden. Aber daß der Säng...
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Holenders Metamorphose
Von der Grauen Eminenz zum Kaiser
Des mächtigen Sänger-Agenten Ioan Holenders Metamorphose zum Operndirektor
Mit der Ernennung des Kammersängers Eberhard Waechter zum Direktor der Staatsoper haben sich die Kommentatoren, auch die, die den Avantgardismus um jeden Preis auf ihre Fahnen geheftet haben, gerade noch abgefunden. Aber daß der Sänger-Agent Ioan Holender an Waechters Seite ins Haus am Ring einziehen sollte, das provozierte heftigsten Widerspruch. Da wollte einer, der viele Jahre lang schier allmächtig den Opernbetrieb sozusagen aus dem Hinterhalt gegängelt hatte, mit einem Mal die Fronten wechseln? Und mit dem "Verkauf" seiner Agentur an eine sozusagen staatliche Gesellschaft, die von der Gewerkschaft betriebene "Internationale Künstlervermittlung", sich auf Raten ein beachtliches...
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Ioan Holender
APERÇU
Nicht wieder Allerweltstheater
In Österreich werde, so bestätigte anläßlich der Jubiläumsfeiern der Wiener Philharmoniker auch Franz Vranitzky, künstlerischen Entscheidungen oft mehr Bedeutung beigemessen als dem politischen Schicksal eines Bundeskanzlers. Nur wenige Stunden später galt es plötzlich, eine solche Entscheidung, die heikelste...
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Lebt die Operette?
APERÇU
Vorsicht, Operette!
Große Opernsänger sollten sich endlich wieder um den brachliegenden Nebenschauplatz ihres Genres kümmern, und sich der Operette widmen. Also sprach jüngst Marcel Prawy, der gewiß und mit Recht - Richard Taubers Timbre bei Mozart-Arien und Leh'ar-Liedern nicht aus dem Ohr bringt.
Weil er bekanntlich konsequent mit seine...
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