Alle Beiträge von sinkothekar

Matthias Goerne

Wozzecks Winterreise ins Abstrakte
Im Gespräch. Matthias Goerne singt nach dem New-York-Gastspiel Alban Bergs Antihelden auch im Stammhaus der Staatsoper und freut sich auf ein Festwochen-Schubert-Abenteuer.

Matthias Goerne ist in den kommenden Wochen mit bedeutsamen Projekten im Wiener Musikleben präsent. Ab morgen, Sonntag, singt er in der Staatsoper den "Wozzeck". Bei den Festwochen präsentiert er dann einen ungewöhnlichen, multimedialen Schubert-Abend.

Den Titel-Antihelden der Alban-Berg-Oper hat Goerne seit Langem im Repertoire: "Ich habe ihn schon gesungen, als ich noch keine dreißig war - unter Christoph von Dohnanyi in Zürich", erinnert er sich. Und er hält diese Partie für eine der lohnendsten Aufgaben, jedenfalls für eine, von der man als Sänger und Darsteller nicht so schnell ...

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Gerard Mortier

Verführer und Aufreger
Nachruf. Der streitbare Opernmanager aus Belgien starb 70-jährig an einem Krebsleiden. In Salzburg sorgte er in den Neunzigerjahren für eine Neuorientierung der Sommerfestspiele nach der legendären Ära Herbert von Karajans.

An ihm schieden sich die Musiktheater-Geister. Ge rard Mortier hat wie kein zweiter Intendant seiner Generation ästhetische Vorstellungen zu prägen verstanden. Denn zuallererst war er ein Verführer. Einer, der rhetorisch - und das in vier Sprachen - sein Gegenüber von der Wahrheit seiner Thesen überzeugen konnte. Jedenfalls konnte man ab einem bestimmten Zeitpunkt seiner Karriere in nahezu sämtliche...

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Musikalische Kriegslust

ZWISCHENTÖNE
Musikstudenten führen uns vor Ohren, wie es klingt, wenn Franz Lehár oder Emmerich Kálmán das Säbelrasseln zur "leichten Muse" machen.
Als wär's eine Operette: Kriegsgelüste im Wiener Walzertakt

Wie groß meine Sehnsucht ist, mich in Reih und Glied zu stellen und wirkliche Kämpfe mit tausend anderen zusammen zu leisten, gegen die meine...

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Absagen. Neu definiert.

Absagen schockieren die Opernfreunde, und die Frage stellt sich: Wie früh müssen Stars wissen, welche Partien sie wann wo singen möchten?
Wenn Netrebko und Beczala sich's noch einmal überlegen
Das hat es in der Wiener Operngeschichte noch nicht gegeben. Gleich zwei Stars sagen Vorstellungen ab, weil sie sich's überlegt haben. So flapsig, wie diese ...

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Was heißt schon »klassisch«?

Es wird gerade viel Beethoven gespielt in Wien - und das zwingt uns geradezu zum nachdenklichen Zuhören und Vergleichen.
Was heißt schon "klassisch"? Und was "romantisch"?

Beethoven. Gestern op. 132 beim Eos-Quartett, heute op. 131, unmittelbar im Anschluss komponiert, 1826 vollendet, noch spröder als das Vorgängerstück. Bis heute geben uns - den ...

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Simone Kermes

Das Ding aus dem Sumpf", aktuell
Im Gespräch. Simone Kermes bereitet ihre erste Wiener Opernpremiere vor: Im Theater an der Wien singt die deutsche Sopranistin Rameau - eine neue Erfahrung für die Vielgeliebte.

Also, jedenfalls ist es für Simone Kermes keine alltägliche Sache: In der Neuinszenierung von Jean Philippe Rameaus "Platee" durch Robert Carsen im Theater an der Wien singt die deutsche Sopranistin La Folie - schon vom Namen her eine verrückte Partie. "Es ist höchst kompliziert und nicht leicht zu merken. Dabei klingt es so einfach", bringt die temperamentvolle Leipzigerin ihre erste Arbeit an einer französischen Barockoper auf den Punkt.
Verrückt ist ja schon das Szenarium des Werks, das von einer hässlichen, aber eitlen Sumpfnymphe handelt, mit der sich die Götter einen Spaß er...

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Brigitte Fassbaender im Gespräch

»Die Jungen arbeiten risikolos«
Im Gespräch. Brigitte Fassbaender tauschte Sänger- und Intendantenleben mit dem Regiesessel und erarbeitet an der Volksoper gerade Brittens Komödie »Albert Herring«.
»Die Presse«, 6. Februar 2014
Es ist ein so geistreiches Stück«, sagt Brigitte Fassbaender auf die Frage, wie man um Publikum für ein hierzulande rares Musiktheaterwerk werben sollte. Die langjährige Intendantin des Innsbrucker Opernhauses inszeniert gerade an der Volksoper in Wien. »Albert Herring« ist freilich Wiener Musikfreunden, die schon länger in die Oper gehen, ein Begriff: Benjamin Brittens hintersinnige Komödie stand im Haus am Gürtel schon einmal auf dem Programm.

Publikumslieblinge wie Adolf Dallapozza und Sena Jurinac engagierten sich Mitte der Siebzigerjahre in der Ära Karl Dönch ...

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Claudio Abbado

Ein Meister der Spontaneität
Nachruf. Der Maestro aus Mailand, Chef der Scala, der Wiener Staatsoper und der Berliner Philharmoniker, Gründervater des Festivals Wien modern, starb 80-jährig in Bologna, wo er zuletzt das Orchestra Mozart aus Jugendlichen gründete.

Sein Name galt wohl auch vielen, die in ihrem Leben kein Konzert besuchen, als Synonym für klassische Musik. Die Funktionen, die Claudio Abbado in seinem langen Künstlerleben einnahm, zählten zu den gewichtigsten, die das internationale Musikbusiness zu vergeben hat - ob in seiner Heimat Chef der Mailänder Scala, in England Leiter des London Symphony Orchestra, in Wien Chefdirigent ...

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Karl Löbl

Gefürchtete wie angesehene Leitfigur des Kulturjournalismus
Nachruf. Zum Tod von Karl Löbl, dem legendären Kulturchef des ORF, der die Nation fragte: "Lieben Sie Klassik?" und noch "Ja" zur Antwort bekam.
Die "Kredenz auf Radeln" als (zugegeben uncharmante) Charakterisierung einer Wagner-Heroine ist legendär und das Interview, das er auf dem Flughafen Wien-Schwechat mit Dirigent und Opern-Direktor Karl Böhm geführt hat, der daraufhin zurücktreten musste - ein bisschen frech, immer spontan, getrieben vom Ehrgeiz, journalistische Qualität und Professionalität in den Dienst der Kultur zu stellen: Das war Karl Löbl.
Die Beispiele fürs Überbordend...

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Vinyl- Comeback

Die Musikwelt staunt über Wirtschaftsnachrichten aus den USA: Die gute alte Schallplatte erlebt ein Comeback.
Musikfreunde hören lieber Analoges als Digitales

Die Zahlen erstaunen selbst enragierte Verteidiger der analogen Klangwelt: Ein Drittel höher als 2012 waren die Verkaufszahlen für Langspielplatten in den USA 2013. Im gleichen Zeitraum ist ...

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