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Roberta Alexander (1949-2025)

Roberta Alexander war eine der vielseitigsten Sopranistinnen ihrer Generation. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Colin Davis oder Bernard Haitink, war aber auch im Ensemble von Nikolaus Harnoncourt, als der daranging, regelmäßig große Opern- und Oratorienaufnahmen zu machen. Viel Aufhebens von ihrer Kunst und ihrer Persönlichkeit hat diese Künstlerin nie gemacht.
Umso erstaunlicher ist die Bilanz ihres Wirkens.

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Kristin Okerlund in memoriam.

Die Traumpartnerin aller Sänger und Sängerinnen

Kristin Okerlund ist tot. Man will es nicht glauben, dass diese wunderbare Musikerin und Freundin aller Sänger so früh ihren Platz am Klavier verlassen mußte. Seit den frühen Neunzigerjahren war die in den USA geborene, nordische Pianistin Korrepetitorin an der Wiener Staatsoper und hat dort zwei Generationen von Ensemblemitgliedern musikalisch auf die Sprünge geholfen.

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Wie geht es Christian Thielemann in Berlin?

Lokalaugeschein bei der „Götterdämmerung“ an der Lindenoper: Man schließt besser die Augen, aber was zu hören ist, schlägt alle Rekorde. Der Wagner-Dirigent unserer Tage hat vielleicht sein ideales Orchester gefunden.

Man kann ja die Augen schließen. Die „Ring“-Inszenierung Dimitri Tcherniakovs an der Berliner Staatsoper zwischen Nornen-Kaffeekränzchen im Altersheim und Götterdämmerung mit Stoffpferdchen kann man verweigern und sich ganz dem Klangerlebnis in der akustisch fabelhaften renovierten Lindenoper hingeben. Das hat sich für den Wiener Zaungast gelohnt, der in der jüngsten „Götterdämmerung“ hören wollte, wie sich die Arbeit des neuen Generalmusikdirektors auswirkt. Die Umstände sind in diesem Fall doch ganz besondere.

 

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Raphaela Gromes wieder in den Charts

Im Gespräch. Mit der CD „Fortissima“ stürmt die Cellistin Raphaela Gromes die Klassik-Charts. Im gleichnamigen Buch erzählt sie von den Komponistinnen, die sie wiederentdeckt hat. Die einzige Österreich-Präsentation gibt es in Reichenau an der Rax.

Im Vorjahr landeten die Cellistin Raphaela Gromes und ihr Duopartner Julian Riem mit ihrer CD „Femmes“ einen Sensationserfolg und belegten über Wochen Spitzenplätze in den Klassik-Charts. Auch das jüngste Album „Fortissima“ landete sofort auf Platz eins – und widmet sich erneut dem Schaffen von Komponistinnen. Schon „Femmes“ hat auch Kenner in Erstaunen versetzt: Wie viel gute Musik wurde „verschwiegen“, weil sie von Frauen geschrieben wurde! Diesmal geht die (wiederum bei Sony erschienene) CD Hand in Hand mit einem gleichnamigen Buch, in dem Raphaela Gromes über ihre Recherchen berichtet. Bei der einzigen Österreich-Präsentation am 8. November im Schloss Wartholz in Reichenau wird die Schauspielerin Patricia Aulitzky aus dem Buch lesen und durch das musikalische Programm führen.

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Das war Lockenhaus 2025

Was heißt alles »Kammermusik«

Lockenhaus – Foto: C.Stadler/Bwag

Ö1 sendet am Freitagabend einen Zusammenschnitt von Aufnahmen vom diesjährigen Festival von Lockenhaus. Das legendäre Rencontre illustrer internationaler Musiker, einst von Josef Herowitsch, dem musikhungrigen Pfarrer der burgenländischen Gemeinde im Verein mit dem Geiger Gidon Kremer gegründet, mauserte sich rasch zum weltweit berühmten Treffpunkt für Freunde der Kammermusik. Noch viele Jahre nach Herowitschs Tod reisen aus aller Welt die Connaisseurs an – nicht zuletzt, um, gespielt von erlesenen Interpreten, Musik kennenzulernen, die im allgemeinen Repertoire vollkommen ausgeblendet wird.
Auch heuer war die Ausbeute reich:

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Neue Opern-Ära in Zürich hat begonnen

Der Opernintendant Matthias Schulz läßt den »Rosenkavalier« von Helnwein neu illustrieren – und spielt selbst Klavier
Günther Groissböck als Ochs im neuen Zürcher »Rosenkavalier« (Foto: Oper ZH/M. Baus)

Viel zum Schauen gab es anläßlich der ersten Premiere der neuen Ära am Opernhaus Zürich: Der neue Intendant ließ – als Höhepunkt eines 24 Stunden dauernden Opernfests inklusive zeitgenössischer Musik – Gottfried Helnwein Richard Strauss‘ »Rosenkavalier« ausstatten und auch andeutungsweise »inszenieren«. Für den Feinschliff der Personenführung sorgte freilich Lydia Steier – die beiden ließen nur den ersten Aufzug im vom Textdichter Hofmannsthal vorgesehenen Wien der Mozartzeit spielen.

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