Weg mit den Subventionen, sagt Sena Jurinac, bewusst provokant im nebenstehenden Interview. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Vertreterin des einstmals bedeutenden Wiener Sängerensembles eine so scheinbar paradoxe Forderung erhebt. Auch Gundula Janowitz meinte - auf die Krise der Oper angesprochen - einmal bündig...
Jeder hat seine Steckenpferde. Eines der meinen ist zum Beispiel die Pflege der Erinnerung an den österreichischen Komponisten Franz Schmidt, den man zwar hierzulande in Wunschkonzert-Zeiten als Meister des viel gespielten Zwischenspiels aus "Notre Dame" kannte und unter Kennern wohl noch als Schöpfer des apokalyp...
Das bunte Musikleben hebt wieder an. Doch wird einem manchmal angst und bang, wenn man zu ergründen versucht, was hinter der glänzenden Fassade des Musiklandes vor sich geht. Wie ist es um den Nachwuchs bestellt? Dem, der als Hörer den Musikbetrieb vielleicht davor schützt, zur bloßen Tourismus-Attraktion, also einer im G...
Eine Glosse, erschienen im Gefolge der Neuproduktion des Lohengrin durch Barrie Kosky. (6. XII. 2005)
Regietheater ist nicht gleich Regietheater
Dreißig Jahre lang stand die vorletzte "Lohengrin"-Inszenierung auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. Das wurde vielen im Zuschauerraum bewusst, als sie der hässlichen Bühnenbilder der so genannte...
LEITARTIKEL
Von demokratischen Werten und der Kultur
50 Jahre nach der Wiedereröffnung sind Burg und Oper mehr als nur Zeichen glorioser Vergangenheit.
Gala in der Staatsoper zum 50. Jahrestag ihrer Wiedereröffnung. Wer meint, da fänden sich nur kultivierte Menschen ein, wird eines Bessern belehrt. Als der Bundeskanzler erscheint, werden Pöbeleien...
LEITARTIKEL
Die Kulturnation staunt gern über sich selbst
Eine einzige Opern-Übertragung kann bemerkenswerte Diskussionen in Gang bringen. Das soll sie auch.
Fast eine Million Fernsehzuschauer, unzählige Zuschriften, Diskussionen auf den Mail-Foren; eines hat der Rummel um die Salzburger-Festspiel-Premiere mit dem Pop-Star der Opernwelt, Anna Netr...
Spiel, nicht Spielerei
Vor 100 Jahren starb Eduard Hanslick, der erste professionelle Musikkritiker - und der umstrittenste
Ja, da sind die Fehlurteile. Legendär. Gern zitiert und als Beweise für die Sinnlosigkeit des kritischen Tuns. Was wollen wir von einem Mann, der Anton Bruckner für einen Chaoten hielt und Tschaikowskys Violinkonzert als Musi...
Wer das Freiluftspektakel hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, wissen wir, frei nach einem beliebten Sprichwort. Was werden doch die Elefanten und Pferdewagen in St. Margarethen wieder für Gelächter von allen fortschrittlichen Kulturkonsumenten ernten. Andererseits: Viereinhalbtausend Menschen komme...
Das Festival von Aix en Provence will, so Intendant Stephane Lissner, zum "Kreations- und Vertriebszentrum" für Festspielproduktionen werden. So erklärt sich bündig, warum Lissner demnächst Musikchef der Wiener Festwochen wird, zu denen Intendant Luc Bondy regelmäßig eigene Inszenierungen von anderswo einlädt. ...
Die Orientierungslosigkeit, die bei der Kür des neuen Chefs der Salzburger Festspiele herrscht, ist erstaunlich. Kaum wird herausposaunt, die Salzburger Kuratoren hätten sich für Jürgen Flimm entschieden und wollten diesen neben dem von Wien favorisierten Dirigenten Franz Welser-Möst ins künftige Führungsgremium be...